Kapitel 2

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Ich hörte gerade Bring Me The Horizon, als meine Eltern der Meinung waren, laut Songs die im Radio rauf und runter liefen mit zu singen. Man könnte meinen meine Eltern seien mitten in ihrer Midlife- Crizis. Vielleicht deswegen auch der Umzug, dachte ich mir und sah aus dem Fenster. Die Wälder und Wiesen zogen an mit vorbei. Noch fühlte es sich an wie ein Kurztrip oder wie die Fahrt in den Urlaub. Aber der Umzugswagen der die ganze Zeit vor uns fuhr ließ mich wieder daran erinnern, dass ich so schnell nicht wieder aus Berlin weg bin. "Noch eine halbe Stunde, dann sind wir da." Sagte meine Mom und begann zu strahlen. Ich hatte eigentlich schon immer ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Sie halfen mir so gut wie es ging und wollten das Beste für mich. Doch manchmal wünschte ich mir einfach, sie würden mich fragen bevor sie entscheiden, dass das das Beste ist. Naja.
-Berlin-
Wir fuhren an dem Stadtschild vorbei und mein Vater fuhr von der Autobahn runter.
Große graue Häuser erwachten am Horizont. Ich schloss die Augen und erinnerte mich noch einmal an unser altes zu Hause. Als ich sie wieder öffnete hielten wir gerade an. "Aussteigen Marry." Ich packte mein Handy und die Kopfhörer ein und stieg aus. Das soll also mein neues zu Hause sein.
Wir standen vor einem großen Haus, welches 2 geteilt war. Die linke Hälfte würde unsere sein. Es war riesig. Ja okay, meine Eltern sind nicht die ärmsten. Das wurde auch mit dem Anblick des neuen Hauses deutlich. Meine Mutter arbeitet als Krankenschwester, und würde in einem Krankenhaus in Berlin neu anfangen. Mein Vater war Manager einer großen Autofirma. Ich weiß noch nicht was ich später mal machen möchte. Ein bisschen Zeit habe ich ja auch noch.
Ich betrat einen Raum, den mir meine Mutter als "Dein neues heiliges Reich" vorgestellt hat. Es war ziemlich groß und hatte sogar einen Balkon. Die Wände waren hoch und teils weiß, teils rot gehalten. In der Mitte stand ein großes Bett. Ja, so wie man sich Prinzessinnen-Bettchen vorstellt. An der Wand hingen Bilderrahmen mit Tier- Bildern. Ich nahm mir vor diese gegen Bilder aus dem Fotobuch von Jenny auszutauschen. In meinem Zimmer waren noch Bücherregale, ein Schrank und eine Kommode, ein großer Spiegel und eine Tür. Ich ging durch die Tür und landete in einem Bad. Das ist natürlich sehr geil sein eigenes Bad zu haben. Ich musste mir meins immer mit meinen Eltern teilen. Was bei einem Mädchen in meinem Alter alles andere als toll war. Es hatte eine Dusche, Waschbecken, Toilette und ein Regal. Es war schlicht weiß und bläulich gehalten.
Ich War zufrieden mit meinen Zimmern und machte mich ans auspacken und einrichten.

Fuck FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt