Dark Night

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Leichte Schneeflocken rieselten durch die Dunkelheit der Nacht. Sie zischten leise, als sie auf die schimmernde Schneedecke fielen. Mit dunklem Blick saß ich auf einem Dach eines modernen Hauses, dass sich vor dem seiner besten Freundin aufstellte. Das sanfte Licht, dass aus den Fenstern brach, ließ den Schnee gelb leuchten. Man konnte einen Streit durch die Wände wahrnehmen. Laute, beleidigende Worte zerbrachen die Stille der Nacht. Als sich die Tür öffnete, trat sie hervor. Mit Tränen in den Augen, die glänzend über ihre roten Wangen rollten und sich in ihrem dicken Schal verfingen, zog sie sich warme Winterstiefel an. Mit einem lauten Knall schlug sie die Tür hinter sich zu und steckte sich ihr Handy in die große Jackentasche. Vor Wut prozend stampfte sie in den knirschenden Schnee. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Eine riesige Rauchwolke trat aus meinem Mund hervor. Die Kälte der Nacht war deutlich in den Lungen zu spüren. Sie brannte förmlich. Mit einem angezogenen Mundwinkel zeigte sich einer meine spitzen Reißzähne. ,,Du dummes kleines Menschlein," kicherte ich und krabbelte zu einem vereisten Abflussrohr, dass bis zum Boden führte. Kopfüber rutschte ich leise dem eisernen Metall entlang. Elegant fing ich mich ab und begann auf meinen tellergroßen Klauen zu laufen. Fell, weiß schwarz, wuchs über meinen nackten, schlanken Körper. Mein Gesicht formte sich zu einem riesigen Wolfskopf. Lange, spitze Zähne wuchsen in meinem breiten Maul, während kräftige Beine, und eine wuschige Rute meinen manns-großen Wolfskörper komplett machten. Mein Kopf ragte bis zu den Schultern eines großen Mannes. Mit einem letzten Schütteln richtete ich mein glänzendes Fell, dass die Schneeflocken von sich schlug. Leise, weite Schritte trugen mich in das schmale Waldstück dass mit einem Steinweg, geschmückt von altmodischen Laternen, durchtrennt war. Mein Opfer lief hektisch zu einer verschneiten Parkbank. Mit ihrem Unterarm wischte sie sich den Schnee von einer Ecke und ließ sich mit einem lauten Stöhnen darauf fallen. Bedeckt von den Büschen setzte ich mich ihr nur ein paar Meter entfernt gegenüber. Plötzlich raschelte es hinter mir. Thomas, mein Rudelmitglied, einer der acht Lycans, auch Ravon genannt weil sein Fell wie tiefschwarze Kohle glänzte ist eine seelenruhige Persönlichkeit. Auf ihn ist immer Verlass, ist da wann immer er kann. Jemand unerreichbares. Irgendwie geheimnisvoll, schlau und einfühlsam. Aber ein perfekter Jäger und der Wolf, riesig und anmutig, tiefschwarz wie das Meer, unendlich wie seine Seele formten ihn zu etwas Außergewöhnlichem. Hinter mir stehend starrte er mit seinen braunen Augen tief in meine. „Kontrollier dich", sprach er mit einer tiefen Stimme zu mir. „Ich weiß, dein Hass ist größer als die Weite des Meeres, aber lerne, aus deiner Gabe, kein Monster zu machen." Knurrend wandte ich mein Blick von ihm ab und starrte durch die verschneiten Blätterlücken. Ich sah auf ihre Hand die sich erhob und ein Handy hielt, um meinen Freund anzurufen.

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Hallo :'D

Warum reagiert sie so aggressiv auf die beste Freundin ihres Freundes?

Wie geht es wohl weiter?

Fortsetzung folgt

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