Es war vorbei. Der Krieg war vorbei. Voldemord war besiegt. Meine Eltern waren in Askaban und ich blieb zurück. Vielleicht war es auch gut so. Doch jetzt stehe ich hier auf dem Astronomieturm und sehe hinunter. Wie oft hatte ich schon überlegt da runter zu springen? Leicht begann ich zu schmunzeln. Was soll ich eigentlich noch hier? Im Endeffekt war ich sowieso nur ein feiger kleiner Junge. Ein Todesser. Einsam. Schwul. Verliebt in seinen Erzfeind... Augenblicklich schossen mir Tränen in die Augen. Warum ausgerechnet er? Ich unterdrückte meine Tränen so gut es ging, doch eine kam mir dann doch aus.
Draco Malfoy, der ach so stolze Slytherin, verliebt in Harry Potter. Aber was soll man machen? Ein lautes Seufzen entführt ihm.
Leise Schritte hinter ihm ertönten. Er wollte nicht, dass ihn irgendjemand in diesem Zustand sah. Schnell vergrub er sein Gesicht bis zur Nase in seinen Slytherin Schal, drehte sich um und stürmte an der Person, mit dem Blick auf den Boden gerichtet, vorbei. Doch die Person nahm den Slytherin sanft an der Hand und hielt ihn somit fest. Schnell sah er auf und blickte so gleich in zwei wunderschöne Smaragd grüne Augen. Leicht schreckte er zurück und zog seine Hand weg. "Was willst du Potter?" Fragte der blonde. Leider war es nur ein leises Murmeln was er raus brachte. "Draco.. Ich wollte sehen wie es dir geht." Versuchte der Schwarzhaarige sicher zu sagen.
"Kann dir doch egal sein!"
"Mir ist es aber nicht egal."
"Warum?"
"Ich dachte nach all den Jahren, nach dem Krieg, können wir endlich mal Frieden schließen."
Draco sah auf den Boden und dachte nach. Frieden schließen? Es war im Grunde das, was er eigentlich immer wollte? Warum zögert er da überhaupt noch?
"Draco ich sehe dass es dir schlecht geht und ich will dir helfen."
Der Gryffindor ging einen Schritt auf ihn zu.
"Komm her."
Harry stand mit offenen Armen vor ihm. Soll er? Soll er ihn wirklich umarmen? Er hatte Angst, dass er es überhaupt nicht ernst meinte und am Ende wie der größte Volltrottel da stand. Langsam nahm der kleinere Seine Arme wieder runter und sah etwas enttäuscht aus. Als er seine Arme schon fast unten hatte, ging der Slytherin auf ihn zu und umarmte ihn fest. Etwas verwundert erwiderte der Gryffindor die Umarmung und schloss langsam die Augen. Beide Seiten genossen sie Umarmung, diese Nähe zum jeweils anderen.
"Mir geht es schlecht Harry. Mir geht es schlecht."
Er brachte nur ein Flüstern raus. Ihm war zu heulen zu mute. Er wollte sich am liebsten in sein Bett verkriechen und nie wieder raus kommen. Er wollte seine angestauten Gefühle raus lassen. Der kleinere machte keine Anstalten ihn los zu lassen. Er drückte ihn nur fester an sich und begann ihm sanft über den Rücken zu streicheln.
"Komm, lass es raus. Ich bin bei dir."
Und schon began Draco hemmungslos gegen seine Schulter zu schluchzen. Der Gryffindor flüsterte immer wieder dass alles gut werden würde, dass er bei ihm ist. Der sonst so stolze Malfoy weinte sich an Harrys Schulter die Augen aus. Langsam gaben seine Beine nach und knickten ein. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Zu nichts. Gott sei dankt hatte der Gryffindor ihn fest im Griff, so dass er ihn vorsichtig auf dem Boden absetzte. Schnell setzte der Schwarzhaarige sich neben ihn und zog ihn wieder in seine Arme. Der Slytherin fühlte sich so wohl, so geborgen in seinen Armen, es fühlte sich so an als ob er an seinem Ziel angekommen wäre, er fühlte sich zuhause. Nach und nach beruhigte er sich wieder, dachte aber keinen Moment daran, sich von dem anderen zu lösen. Viel zu schön war es. Dracos Kopf ruhte auf Harrys Brust. "Das ist alles deine Schuld.. Alles."
Flüsterte der Slytherin leise mit geschlossenen Augen und einem schmunzeln auf den Lippen. Er bemerkte gar nicht, dass er von dem Anderen betrachtet wurde. Er spürte nur wie zwei Finger über sein Kinn strichen und öffnete die Augen und sah langsam hoch. Direkt in diese Stechend grünen Augen.
"Der erste Gedanke soll ja bekanntlich der beste sein."
Er flüsterte es mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber. Der Schwarzhaarige legte seine Hand an den Hals vom dem Blondschopf und küsste ihn ohne zu zögern. Draco zuckt kurz zurück und sah ihm in die Augen. Es spiegelten sich Liebe, Verzweiflung und ein wenig Angst wieder. Harry gab ihm aber nicht die Zeit darüber nachzudenkenken und er küsste ihn wieder. Es wurde immer leidenschaftlicher zwischen ihnen und sie begannen einen wilden Zungekampf.
"Ich liebe dich so sehr."
Nuschelte der Gryffindor in den immer wilder werdenden Kuss.
"Und ich dich erst."
Nuschelte der Slytherin zurück.Ende