Chapter 1 | RD

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P.o.V. Ardy

"But if I sing along, a little fucking louder to an happy song, i'll be allright...", screamte Oli, der Sänger von Bring me the Horizon in auf voller Lautstärke in meinen Ohren.

Musik hatte mir schon immer geholfen, aus diesem gottverdammten Alltag zu entfliehen.

Es war der erste Tag nach den Herbstferien und es war warm. Eigentlich zu warm für Herbst. Eigentlich auch zu warm für so einen Hoodie wie meinen. Aber ich trug ihn. Ich hatte keine andere Wahl als ihn zu tragen.

Niemand durfte meine Arme sehen. Niemand durfte sehen, was sich unter den Ärmeln, unter meinem Shirt, unter meinen Hosenbeinen befand. Niemand.

Ich stand an der Bushaltestelle, zusammen mit ungefähr 15 anderen Jugendlichen, die, genau wie ich, auf den Bus warteten, der uns zur Schule brachte.

Es ging wieder los. Es war jeden verfluchen Tag das selbe. Jeden Tag ging es noch weiter runter. Noch weiter runter in dieses Loch, aus dem ich seit Jahren nicht mehr raus kam. Es ging nicht.

Ich blickte nach links, von wo gerade der  Bus kam. Ich ging mit den anderen zur Eingangstür und stieg, während ich meine Fahrkarte vorzeigte, in den Bus ein.

Da meine Station auch eine der ersten war, an denen dieser Bus hielt, bekam ich meistens einen Platz. Ich ging durch den ganzen Bus, bemerkte wie immer diese komischen Blicke und sah wie einige anfingen zu tuscheln.

Aber ich war es gewöhnt. Genauso, wie ich es gewöhnt war, dass sich niemand neben mich setzen wollte. Es war Alltag. Mein Alltag.

Ich nahm hinten, in der Fünferreihe, ganz rechts am Fenster Platz und stelle eins, meiner dünnen Beine, in einer Skinnyjeans auf die Heizung, die zum Glück nicht an war.

Meinen schwarzen Rucksack stellte ich auf den Sitz neben mich. Ich sah aus dem Fenster und wurde von der Sonne geblendet. Warum musste dieses dämliche Teil denn auch noch in meiner eigentlichen Lieblingsjahreszeit scheinen?

Eigentlich war der Herbst meine Jahreszeit. Die Zeit, in der alles grau wurde. In der es regnete. In der alle etwas unglücklicher wurden. In der alle Pflanzen ihr Leben verloren, in der sie so gut wie tot wurden.

Dann konnte ich mich hier schon fast wohlfühlen. Alles um mich herum verlor sein Leben, wurde so tot wie ich, so tot wie mein inneres.

Ich spiegelte mich in der Scheibe. Eingefallenes Gesicht, Augenringe, blasse, weiße Haut, wie Papier. Matte Haare, die mir ins Gesicht hängen.

Kaputt. Einfach Ich. Ich seit Jahren. Alleingelassen, von fast allen. Wenige sind geblieben, obwohl ich nicht wirklich verstehe, warum.

Ich bin ein depressives Ekel, das jeden anschreit, der zu viel Fragt. Warum ich noch Freunde habe weiß ich nicht. Aber ein paar sind geblieben.
Und auch wenn ich es niemals zugegeben hätte - ich war ihnen dankbar. Dankbar dafür, dass es ein paar Menschen gab, die sich nicht vor mir ekelten oder Angst vor mir hatten.

Denn das hatten genug. Vorallem in der Schule war es schlimm. Jüngere Schüler wichen zurück, hatten Angst ich könnte sie angreifen.

Diejenigen, die etwas älter waren, warfen mir auch mal Sprüche an den Kopf. Beleidigungen, wie "Du depressiver Emo", "Bring dich um" oder sonst etwas gehörten zu meinem Alltag.

Wenn sie die Wunden an meinem Körper sehen würden, wäre es noch schlimmer. Viel schlimmer.

Na ihr Nudeln?
Jap, hier gibt's mal wieder ne neue Tardy-FF.
Ich hoffe ihr findet sie nicy-nice und lasst mir vielleicht ne Bewertung oder einen Kommentar da   ~(*^w^*)~
Bis zum nächsten Kapitel Freunde, taked es Izzi, der Wookie sagt er liebt euch, euer Mondmädchen

Confused. | Tardy-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt