Der Anfang des Wahnsinns

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An dieser Stelle möchte ich nun entlich mit der eigentlichen Geschichte anfangen. Ihr wisst zwar noch nicht viel von mir, jedoch muss es euch genügen.

 Es war der 21.07, erste Ferientag der Sommerferien. Es war außerdem mein siebzehnter Geburtstag und meine endgültige Freiheit von der Schule. Ich hatte mich ein Jahr lang gegen alles und jeden aufgelehnt, mein Abitur mit einem Durchschnitt von 2,6 geschafft und am Ende von meiner Schulzeit keine Ahnung von meiner Zukunft. Weder Träume noch Wünsche. Keine Pläne oder Wünsche.

 "Ich bin weg. Muss noch was erledigen", sagte ich und hörte die Empöhrung meiner Mutter bevor ich unsere gemeinsame Wohnung verließ.

 Ich ging zu der nächsten Bushaltestelle und obwohl die Sonne hell am Himmel stand fröstelte ich und bereute es keine Jacke mitgenommen zu haben. Ich fuhr etwa zwanzig Minuten und stieg bei der vierten Haltestelle aus.

 Als ich das Tattoogeschäft betrat, begrüßte mich John schon mit einem lächeln. Wir umarmten uns und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange.

 "Toll, dass du heute Zeit für mich gefunden hast.", neckte ich ihn grinsend. Er fühlte sich schon seid einiger Zeit wie mein großer Bruder, doch seitdem er sein eigenes Tattoostudio hat, hatte er kaum noch Zeit für mich.

 "Tut mir leid, Jay. Wir könnten bald mal wieder zusammen feiern.", sagte er schuldbewusst.

 "Kein Ding. Du weist noch gar nicht was ich möchte, stimmts?" Anstatt zu antworten nahm er meine Hand, rief einem Mitarbeiter etwas zu und zog mich in einen Raum mit vielen Tattoovorlagen an den Wänden.

 "Weißt du schon was du möchtest oder willst du dir noch Vorlagen und Bilder angucken?"

 "Ich habe selbt ein Bild mitgebracht.", antwortete ich und zog ein Bild aus meiner Tasche. Auf diesem Foto sah man die rechte Seite des Oberkörpers, über die gesamte Seite pragt ein Baum. Genau dieses Tattoo sollte mein Erstes sein.

 Er studierte das Bild ganz genau und nickte mir zu. Er gab mir die Anweisung mich hinzulegen und nach kleineren Vorbereitungen setze er die Nadel an.

 Ich hatte erst nach einigen Stunden höllische Schmerzen, doch für mich lohnte es sich. Ich hatte sofort das Gefühl, dass es zu mir gehört und perfekt zu mir passt.

 Die nächsten Tage rieb ich es meinen Eltern und auch allen Mädchen in der Umkleidekabine unter die Nase. Meine Eltern waren natürlich fuchsteufelswild: Mein Vater ist so ausgerastet, dass sein ganzer Kopf rot wurde und er beim schreien spuckte, meine Mutter hingegen hat geweint, weil sie ihr "kleines Mädchen" verloren hatte. Sie fragte immer wieder welche Gründe ich dafür hatte meinen Körper zu verstümmeln, doch was ich antwortete reichte ihr nicht.

 Von da an war ich für sie verdorben und verloren. Mit meinem Vater hatte ich nach diesem Streit entweder gar keinen wirklichen Kontakt oder er schrie mich bei Kleinigkeiten zusammen (manchmal auch mit Spucke).





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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 11, 2016 ⏰

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Der Sänger *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt