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Sonntag

Nachdem ich aufwachte,
machte mich fertig,
packte erstmal für eine GANZE Stunde das Zeug für Mallorca mit Klamotten,
Duschzeug und so weiter,
Badeanzug oder Bikini nahm ich nicht mit und verabschiedete mich von meiner Mutter.

Auf den Weg zum Trainingscenter sah ich einen gutaussehenden Typen, der gerade die Straßenseite überquerte.

Er sah mich an und lächelte freundlich.

Er war sehr gebräunt und kräftig, was man an seinen starken Armen erkennen konnte.

Ich lief weiter und wendete desinteressiert meinen Kopf ab und ging ins Trainingscenter.

"Hey! Warte mal!", rief er mit einem angenehmen Akzent hinterher.

Zum ersten Mal hat mich ein Akzent nicht zum nerven gebracht.

Erstaunlich!

"Was?", fragte ich und lief weiter.

"Hey, ich bin Zero uuund krieg ich deine Nummer? Vielleicht können wir ja was machen, bevor ich am morgen wegflieg.", sagte er direkt neben mir.

"Ich bin Sophie. Wohin fliegst du?", fragte ich etwas neugierig.

Ja, sorrrryyy!

Was sagt der mir des denn?!

"Mallorca.", sagte er.

"Mhm. Ich auch. Klassenfahrt. Hab aber kein Bock drauf, weil alle Spinner sind, die ich auf der Schule kenne. Und glaub mir.... Ich kenne jeden.", versicherte ich ihm am Ende dramatisch.

Er lachte.

"Wo genau?", fragte er.

"***", sagte ich die Stadt mit dem Strand.
(Falls ihr es nicht kapiert habt, ich hab keine Ahnung, wie auch nur eine Stadt auf Mallorca heißt)

"Echt?! Ich auch!! Wir werden dann vielleicht in einen Flieger kommen und können was ausmachen und Eis essen gehen!",sagte er verträumt.

"Mhm."

"Hier meine Nummer.", sagte er, ich wollte protestieren, aber er hatte mein Handy schon in der Hand, welches ich natürlich ohne Pinncode gemacht hatte, da ich sie mir eh nie merken konnte.

"Sop. Ich hab deine Nummer und du meine. Damit wir 100%ig in Verbindung bleiben!", sagte er fröhlich.

Er ist also Optimist und ich Pessimist.

Super Zusammentreff!

"Mhm Tschau!", rief ich und war schon in einer anderen Richtung verschwunden.

"Tschauu!!", rief er fröhlich.

Oh gott.

Der nervt mich jetzt schon!

Mit seiner fröhlichen Art.

Ich ging zu den Boxsäcken, legte mein Zeug ab, zog meinen übergroßen Pulli aus und fing an den Boxsack zu verhauen.

Ein Klatschen war nach dreißig Minuten zu hören.

Ich drehte mich genervt um.

"Was?", fragte ich Zero leicht genervt.

"Du machst das echt gut! Aber du musst bei dem Side-kick noch ein bisschen den Fuß nach rechts kippen, damit es schmerzender wird.", lächelte er.

"Mhm.", erwiderte ich, drehte mich und machte es so, wie er gesagt hatte.

Der Boxsack schwing stark zur Seite.

Besser als zuvor.

Ich lächelte und drehte mich wieder zu ihm.

"Danke."

"Bitte und du solltest am besten den ganzen Tag lang lachen und lächeln! Das sieht sogar noch schöner als du schon normal aussiehst aus.", lächelte er mit leichter Röte an den Wangen.

Süß!

Ich lächelte und zeigte meine Zähne.

Er lächelte breiter.

Mein Handy versaute den süßen Moment, indem es klingelte.

Genervt ging ich zu dem Störenfried und hob ab.

"Hallo?"

"Schätzchen, wann kommst du nach Hause?! Es ist gleich Mitternacht!!", sagte die hysterische Stimme meiner Mutter.

Echt jetzt?! Hab ich mich mit einer halben Stunde so verschätzt?!

"Ich komm ja gleich! Ich hatte kein Zeitgefühl und jetzt Bye.", sagte ich und legte auf.

"Ich kann dich nach Hause bringen.", sagte Zero nett.

"Musst du nicht! Ich wohne nur eine halbe Stunde von hier entfernt.", sagte ich lächelnd.

"Das ist doch noch ein Grund, dich zu bringen!", sagte er grinsend.

"Ok.", sagte ich lieb, zog meinen Pulli an und lief mit ihm aus dem Trainingscenter.

Wir überquerten die Straße und er lief direkt auf einen Sportwagen zu.

Aha. So einer ist er also!

"Schau nicht so! Das ist nicht meiner!...", sagte er und lief an der Seite des Wagens auf ein Motorrad zu.

Es sieht ziemlich gut aus, muss ich zugeben!

"Gute Wahl!", meinte ich.

Er gab mir ein Helm, den ich geschickterweise nicht zumachen konnte, da ich zu... dumm war, ein Helm zuzumachen.

(Montag)

Er lachte sich schlapp, da ich einem Wutausbruch nah stand.

Nach vielen Schimpfwörtern meinerseits und Totlachen seinerseits, half er mir dann auch und machte dieses verfluchte Klippding zu.

"Danke", knirschte ich mürrisch.

"Haha bitte haha.", lachte er, dass es mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

"Ist doch dein scheiß Helm. Lach mich nicht aus!", gab ich gespielt böse von mir.

"Ist die kleine Sophie jetzt böösee? Gutschi Gutschi Guuuu!", sagte er mit quietschieger Stimme.

Ich lachte leise.

Er stieg auf das Motorrad und klopfte auf den Platz hinter ihm.

Ich stieg ebenfalls auf und schlang meine Arme um seinen Bauch.

Da es so gemüdlich war, kuschelte ich mich an ihn.

"Wo wohnst du?", fragte er mich leicht gehetzt.

Ääh okee...

"Neester-----str. 45...", sagte ich gedämpft.

Er lachte leise, bevor er losfuhr.

Ich boxxte ihn leicht in den Bauch, dadurch lachte er leider noch mehr.

-

"Mhm. Wird wohl nichts aus unserem Treffen...", meinte ich leicht traurig.

"Dochdochdochdochdoch! Auf Mallorca können wir uns treffen!", meinte er fest davon überzeugt und drückte mich fest.

Währenddessen hatte ich so ein komisches ich-hab-Lampenfieber-und-gleich-ein-Referat-Gefühl.

Oukeey!

"Würde mich freuen, Zero!", lächelte ich und drückte ihn nochmal, bevor ich ins Haus reinlief und meine aufgebrachte Mutter mich anschrie, dass ich NIE WIEDER so lange weg bleiben darf.

So bekümmert war meine Mutter seit Jahren nicht mehr gewesen!

Wow! Applaus Applaus!

"Mhm. Ich bin müde... Ich geh hoch.", murmelte ich und lief hoch, machte mich fertig, zog mich um und schlief schon um 2:02 Uhr ein!! WOW!

NERD?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt