12. Showtime

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Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich nun auf Nialls Handy. Seine Timeline auf Twitter war übersäht mit Fotos von Harry. Normalerweise war das ja nichts Schlimmes, doch dass Lockenköpfchen splitternackt in einen Whirlpool stieg und man wirklich alles sehen konnte, machte die Sache äußerst prekär.

Ich holte zunächst tief Luft, bevor mir ein: „Ach du heilige Scheiße", entwich.

„Genau, das kannst du laut sagen", stimmte Liam mir zu.

Aber war es Nialls Reaktion, die mich total verblüffte. Er fing plötzlich schallend an zu lachen und konnte überhaupt nicht mehr aufhören. Zumindest so lange, bis Liam ihm das Handy aus der Hand riss, um nachzuschauen, was denn so lustig an der Geschichte sein sollte.

Ein leichtes Schmunzeln entwich nun seinem Gesicht, als er laut vorlas: „Harry könnte sich ruhig mal wieder rasieren und ich wüsste gerne, wie lange sein Schwanz ist! Angaben bitte in Zentimetern!"

Selbst ich musste jetzt zu lachen anfangen, denn dieser Tweet eines weiblichen Fans war ziemlich cool.

„Wir können ihm ja sagen, dass er darauf antworten soll", schlug ich grinsend vor, was Niall und Liam mit einem Kopfschütteln abtaten.

„Das Management würde verlangen, dass er diesen Tweet wieder löscht, sofern irgendwas in dieser Richtung gesagt wird", meinte Liam mit einem kleinen Augenzwinkern. „Aber wenn du ganz lieb fragst, wird Harry dir sicher seine Schwanzgröße verraten."

So etwas aus Liams Mund zu hören, erstaunte mich dann doch, zumal er sonst etwas zurückhaltender war, als seine Bandkollegen, was diese Dinge anging. Ich überhörte diese Bemerkung jedoch großzügig und fragte neugierig: „Und was macht ihr jetzt?"

„Du meinst wohl, was macht das Management jetzt", klärte Niall mich auf.

„Denkst ihr, die sind sauer?", hakte ich nach.

„Na ja, freuen werden sie sich über die Bilder nicht gerade", gab Liam trocken zur Antwort. „Aber wir können ja sagen, dass er betrunken war."

„Das macht es nicht besser", warnte Niall mit hochgezogenen Augenbrauen. Dann atmete er tief durch, um kurz darauf einen Vorschlag zu machen.

„Wir sollten die anderen und vor allem Harry wecken."

„Das mache ich mit dem größten Vergnügen", ließ Liam sich vernehmen. Dabei grinste er über das ganze Gesicht.

„Wer in der Nacht in einem Whirlpool im Hotel baden geht und das auch noch nackt, braucht auch morgens nicht auszuschlafen", lautete Liams Ansicht, als er sich auf den Weg zu Harrys Zimmertür machte.

Niall und ich schauten uns kurz an, dann sagte er: „Ich wecke Louis und du klopfst bei Zayn an die Tür."

Natürlich musste ich wieder die unangenehme Aufgabe erledigen, denn unser Model schlief wie ein Murmeltier. So wunderte es mich nicht, dass Perrie gähnend die Tür öffnete, um mich etwas erstaunt zu mustern.

„Ist irgendwas passiert, Bel?", fragte sie mit einem leichten Gähnen.

„Ja. Zayn sollte jetzt bitte aufstehen, es ist dringend", flüsterte ich ihr zu.

„Oh weh, den kriege ich nicht so schnell wach", meinte die hübsche Blondine seufzend.

„Er wird schon aufstehen, wenn du ihm sagst, dass im Internet Nacktbilder von Harry die Runde machen", erwiderte ich lässig.

Perrie riss ihre blauen Augen weit auf, drehte ich sofort um und rannte förmlich auf das Doppelbett zu, in welchem Zayn seinen Dornröschenschlaf abhielt. Ohne Vorwarnung begann sie ihn zu schütteln und rief: „Zayn, steh sofort auf! Es gibt Nacktbilder von Harry!"

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