Kapitel 58

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Ich sah ihr zu wie sie sich im Schlaf hin und her windete. Ich setzte mich auf und atmete tief ein und aus. Ich kann es nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.

Ich lasse sie nur einen Augenblick aus den Augen und fast wird sie von mir genommen. "Über was denkst du nach?", hörte ich ihre weiche Stimme. "Du bist wach?" "Nein, ich spreche mit dir während ich schlafe."

Ich lachte leicht und ich konnte mir schon vorstellen, wie sie mich grad ansah.
"So...was bedrückt dich?" Sie ließ nicht locker. "Ich denke über dich nach." Sie verstummte.

"Warum denkst du über mich nach, wenn ich neben dir liege?" "Tja...weil ich mir Sorgen mache." "Brauchst du nicht. Wenn ich bei dir bin, kann mir nichts passieren." Sie kam näher und kuschelte sich an meine Brust.

Warum dachte sie so? Seit sie mich kennt, passiert non stop etwas mit ihr. Sie wäre schon so oft draufgegangen und sie ist immer noch bei mir. Ich sah zu ihr hinunter und lächelte als ich sah, dass sie ein Lächeln ihre Lippen umspielte.

Ich drückte sie näher an mich und schloss die Augen. Ich liebte sie über alles und ich war Gott dankbar, dass sie jetzt offiziell meine Frau war.

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Ich wachte durch das Geräusch eines Aufpralls auf. Ich war sofort auf den Beinen und war in Vampirgeschwindigkeit unten angekommen.

"Was ist passiert?", fragte ich. "OH MEIN GOTT hast du mich erschreckt!!!" Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Ich hörte einen Aufprall und ich dachte jemand ist eingebrochen."

Sie sah mich jetzt mit ihren willst-du-mich-verarschen Blick an und ich schmunzelte. "Mir ist nur ein Glas mit Wasser runtergefallen. Keine Attacke. Kein Kampf. Nichts." Erst jetzt sah ich das Glas auf dem Boden. "Du kannst dich wieder hinlegen." "Nur, wenn du mit mir kommst." "Paul...du bist groß genug, allein ins Bed zu gehen."

Sie fing an die Glasscherben aufzuheben und ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete sie. Das machte sie extrem unsicher, denn mir entgingen nicht die Blicke die sie mir zuwarf.

"Mann Paul!!!", fauchte sie mich an. "Was?" "Kannst du bitte aufhören mich anzustarren???!!" "Typisch Schwangere", dachte ich mir, grinste jedoch nur. "Okay okay, ich höre schon auf." Ich hob beide Hände hoch und ging ein paar Schritte zurück.

Sie starrte mich immer noch wütend an und ich wusste, dass es keinen Sinn machen würde, sie zu beruhigen.

"Du findest mich im Bett", sagte ich mit einem Zwinkern.

Ich ging die Treppen hoch und fuhr mir durch die Haare. "Alles in Ordnung?", hörte ich meinen Bruder fragen. "Ja all-"

Plötzlich wurde ich gegen die Wand gepresst und ich spürte ihre weichen Lippen auf meine. Sie küsste mich fordernd und sofort presste ich sie näher zu mir. Ich hob sie hoch und ihre Beine umschlangen meine Hüfte. Ich presste sie gegen die Wand und küsste sie leidenschaftlich zurück.

Ihre Hände fuhren durch meine Haare und ich hörte auf sie zu küssen. "Küss mich", knurrte sie fast schon vor lauter Verlangen, doch ich sah ihr tief in ihre blauen Augen, die leicht grün funkelten.

Jemand räusperte sich und ich sah ihn die Richtung, von wo das Geräusch her kam. "Also Alison ich wusste gar nicht, dass du so wild sein kannst. Ich dachte eher, du bist das schüchterne Mädchen auch im Bett, aber da hab ich mich wohl getäuscht...wie immer."

Ich sah ihn böse an und ging mit meinem Schatz ins Schlafzimmer. Ich schloss die Türe hinter uns und legte sie sanft aufs Bett.

"Was ist nur los mit dir?, fragte ich sie lachend während ich ihre Hände über ihren Kopf niederdrückte. "Hast du das schon vergessen? Ich bin schwanger." Ich verdrehte leicht die Augen und küsste sie wieder.

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"Ich hab durst." "Du hast zwei gesunde Beine. Du kannst dir selbst was holen." "Ich glaub das Gerücht stimmt, dass Männer sich ändern sobald sie verheiratet sind." Ich seufzte und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.

Sie knurrte mich an und drehte sich um.

Alison's POV

Es war echt horror. Solche Stimmungsschwankungen hatte ich nicht einmal, als ich mit Luke schwanger war. Ich stand auf und hielt mir meinen Bauch.

"Ist alles in Ordnung!", hörte ich ihn fragen. "Ja alles bestens." Ich machte mich auf den Weg zur Küche.

Dort angekommen trank ich meinen Blutbeutel und ich fühlte mich sowas von gut danach! Ich sah mich in der Küche um und beschloss sie aufzuräumen.

Typisch Männer. Lassen alles stehen und liegen und bewegen sich keinen Milimeter.
Ich wusch gerade ein Glas ab, als ich zwei Arme spürte, die mich umarmten.

Er streichelte behutsam meinen Bauch und flüsterte mir ins Ohr:" Warum machst du den Abwasch?" "Weils notwendig ist." "Komm doch lieber wieder ins Bett hinauf. Außerdem solltest du dich nicht überanstrengen. Immerhin bist du schwanger." Er küsste meinen Nacken und er wusste ganz genau, dass mich das schwach macht.

Ich schloss meine Augen und hielt inne. Er drückte mich näher zu sich und nagte an meinem Ohrläppchen. "Paul..." "Ja?", antwortete er in verführerischer Stimme.

"Kannst du niemals genug bekommen?" "Nein von dir niemals!" Ich fühlte mich geschmeichelt und lächelte zum Boden. "Du bist so süß." In blitzeschnelle drehte er mich um und sah mir tief in die Augen.

"Ich liebe dich!" "Ich dich auch." Sanft und behutsam, als könnte er mich verletzen, legte er seine Lippen auf meine. Ich spürte sein Lächeln auf meinen Lippen.

"Was ist?" "Luke beobachtet uns." Ich stieß ihn weg und sah zu Luke. "Mommy?" Ich räusperte mich und blickte Paul böse an.

"Was ist den los kleiner Mann?" "Nam nam." "Hunger hast du!!" Ich hob ihn hoch und setzte ihn in den Hochstuhl. Seit kurzem isst er jetzt Babynahrung und nicht mehr Milch.

"Einen Bissen für die Mama...einen Bissen für den Papa..." Ich spürte Paul's Blicke auf mir und ich fand es langsam echt merkwürdig, wie oft und lange er mich anstarrt.

Ich fütterte weiterhin Luke und konzentrierte mich nicht die Fassung zu verlieren. Nachdem ich Luke's Mund angewischt und gewaschen habe, ließ ich ihn wieder herumkrabbeln.

"Paul, kann ich kurz mit dir sprechen?" "Sicher doch." "Was ist los mit dir?" "Was meinst du?" "Na, wie du mich immer ansiehst, als könntest du mich jederzeit verlieren." "Das tu ich auch. Hör zu. Ich hab extrem große Angst, dass dir etwas zustößt. Das mit deiner Mutter hat mir echt noch den Rest gegeben. Fast wärst du draufgegangen Alison und ich kann das nicht zulassen. Schon gar nicht, weil du unser Baby in dir trägst."

Ich sah ihn geschockt an. "Was ist letzte Nacht passiert?" Er schloss die Augen und fuhr sich durch die Haare. "Ich glaub es ist besser, wenn ich es dir nicht erzähle."

Oh wow. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. "Okay.." Mit aufgerissenen Augen sah er mich an. "Okay? Einfach nur ein Okay? Das ist alles? Ich dachte du fängst jetzt an mich anzuschreien und das alles endet in einem Streit." "Vielleicht ist es besser nicht immer alles zu wissen..."

Er gab mir einen Kuss auf meine Stirn und hielt meine Hand. "Ich bin so glücklich dich als Frau zu haben. Für niemanden anderen habe ich jemals so gefühlt wie bei dir." "Du Charmeur!"

Er lachte leicht und küsste meine Hand. "Ich kanns kaum erwarten noch ein Kind mit dir zu bekommen. Ich bin der glücklichste Mann auf der ganzen Welt."

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