Chiaras Sight: Es war ein ganz normaler Tag, wie jeder andere hier in Kansas. Ich schlenderte über den sandigen Spielplatz zum Therapiezentrum. Der Regen durchnässte mein Sweatshirt und sammelte sich in meinen Sneakers. Meine Hände vergruben sich in meinen Taschen, mein Gesicht verbarg sich unter der Kaputze und der darunterliegenden grauen Mütze. Der Sand knirschte, als er unter meinen Füßen nachgab und ich auf das Gebäude zustapfte. Ich war genauso unmotiviert wie sonst auch. Wieso konnte ich nicht einfach in die Schule gehen, wie jede andere 17-jährige auch? Weil du krank bist., beantowrtete ich meine Frage stumm und schüttelte verächtlich grinsend den Kopf. Weil ich krank bin..., wiederholte ich meine Gedanken. Als ich endlich angekommen war drückte ich mich gegen die schweren Glastüren, damit sie endlich aufgingen. Vor mir erstreckte sich diese typische Krankenhauseinrichtung. Kahle, weiße Wände. Breite Gänge. Türen mit dunkelblauem Türgriff. Kein Wunder... Das Therapiezentrum war ein Teil des Krankenhauses. Wie ein riesiger Anbau an die Westseite des Hospitals. Links von mir der Empfang mit der Afroamerikanerin, die stets lächelte. Vielleicht hatte sie eine halbe Gesichtsstarre, doch bis jetzt hatte ich es noch nicht gewagt, sie zu fragen. Sie aß wieder eines ihrer Honig-Caramellbonbons. Davon futterte sie schätzungsweise drei Packungen am Tag, weshalb all ihre jämmerlichen Diät Versuche immer wieder scheiterten. Sie hob den Blick von ihren Unterlagen und lugte unter den Rändern ihrer Brille hervor. Als sie mich erkannte grinste sie breit und ihre makellos weißen Zähne kamen zum Vorschein. Ich fragte mich schon immer, wie sie es schaffte, ein Bonbon nach dem anderen zu essen, ohne Karies zu bekommen. Ihre Haare standen wie immer wirr in alle Richtungen. Was würde ich nur für diese vielen Haare tun. Meine hingen knapp über die Schultern, waren glatt und dünn. Diese 0815 Frisur eben. „Chiara!", begrüßte sie mich. „Chiara Kennedy...", ergänzte sie meinen Namen und suchte in ihren Unterlagen nach meinem Namen. „Miss' Ambers.", sagte ich und lächelte zur Begrüßung. Sie schickte mich zu Raum 105. Diesen Teil des Krankenhauses kannte ich fast auswenig. Jeder Gang und fast jeder Raum kam mir bekannt vor. Kein Wunder! Du warst ja schon oft genug hier., kommentierte wieder mein Gedächtnis. Schnaufend kam ich endlich im 3. Stock an und steuerte auf meinen heutigen Raum zu. Was mache ich hier? Mir geht es gut... denke ich.
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Bloody Hope
RomanceSie sind auf den ersten Blick komplett verschieden und doch recht ähnlich. Plötzlich kreuzen sich ihre Wege und das Leben der beiden ändert sich von Grund auf. Eine Geschichte über Liebe und Krankheit. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt.