Die Hexen waren sehr unruhig in letzter Zeit.
Jeden Tag bekam ich mehrere Beschwerdebriefe von ihnen. Natürlich waren die Briefe sehr höfflich und respektvoll, aber sie enthielten nur ein einziges Thema: die Mikaelson.
Ich konnte verstehen, dass die Hexen und die Vampire einander nicht mochten. Sie zeigten weder Respekt noch freundliche Haltung zu einander. Der Krieg war noch nicht vorbei. Der Friedensvertrag, den Elijah Mikaelson selbst verfasst hat, hielt sie nur davon ab zu kämpfen. Der Kaltekrieg war immer noch in Gange in New Orleans. Und weil sich alle Mitglieder von der Mikaelsons Familie versammelten, war der Konflikt deshalb auch vertieft.
Ein Jahr vorher, als die ersten Mikaelsons, Klaus, Elijah und Rebekah, zu New Orleans kamen, die Situation war ganz anders. Die Vampire verwilderten, die Hexen waren unter Kontrolle, die Werwölfe versteckten sich in dem Altarm... Sie haben es geändert. Der Friedensvertrag wurde verfasst, die Partys wurden gefeiert, um den Konflikt zwischen den Spezies zu vermeiden, alle Regelungen, um sie zu besiegen, wurde von Anfang getötet... Die Mikaelsons Regierung wurde langsam stark und stabil gebaut. Natürlich gab es aber immer noch Menschen, die sich nicht beugen würden.
Ich bin eine von ihnen.
Ich hasste die Mikaelson und ich habe versucht, sie von Anfang an unter zu bringen. Obwohl alle Pläne, die ich geplannt habe, meist nicht bis zum Ende erfolgreich waren, habe ich sie trotzdem ein paar Mal sabortiert. Und ich würde nie aufhören. Deswegen habe ich neun Hexenzirkeln von New Orleans genommen und sie führten, mit Hoffnung, dass ich endlich eines Tages, die Mikaelson umbringen konnte.
Vielleicht würde es aber auch viel einfacher werden, wenn ich keinen Stalker hätte.
Dieser Stalker war auch der Grund, warum die Hexen mich so oft in der letzten Zeit störten. Er folgte mir überall hin, außer in mein Zimmer. Die Hexen konnten nicht verstehen, warum ich diesen Stalker dauerhaft bei mir ließ, und ich konnte es auch nicht erklären. Es war nicht, dass ich nicht erklären konnte, aber der Grund war so unakzeptabel, dass sie es nicht ertragen konnten.
Eine Bedingung in den Friedensvertrag, die ich seit dem Anfang sehr merkwürdig fand, war: Jede Spezies muss einen Berater, der von einer andere Spezies ist, haben.
Ich wusste auch nicht, wie konnten meine Vorfahren so ein Bedingung akzeptieren? Aber es war so und es wurde für immer so bleiben, bis der Vertrag zerstört wurde. Und wegen dieser Bedingung, dürfte dieser Stalker bei mir bleiben. Gesetzlich.
- Hey, D! - Josh rief mich von unten - Kannst du mal herunter kommen? Wir haben ein Problem.
Ich hörte auf, den Grimoire zu lesen, um sofort runter zu rennen. Es gab nicht so viele Sachen, die Josh "Probleme" nennen kann, also konnte es wahrscheinlich nicht etwas gutes sein...
- Was ist los? - fragte ich, besorgt - Hast du dich verletzt?
Josh drehte sich, um mir ins Gesicht zu gucken. Er schien besorgt. - Ich? Nein, aber er...
Das war als ich den Mann sah. Auf dem Boden lag er ganz ruhig und bewusstlos, mit einem Holzstock in seinem Herzen. Seine Haut war grau, und es gab Blut überall wo er lag. Er ist ein Vampir, und er ist gestorben.
- Aber... wie? - Ich war schockiert - Wie ist es passiert? Wie konnte er herein kommen? Außer ein paar Vampire, die meine magischen Ringen haben, kann niemand in dieser Kirche eintreten...
Josh umarmte mich, als ob er dachte, dass ich irgendwann fallen konnte - Es gibt einen Zettel auf seiner Brust. Es gibt nichts, das nachweisen kann, ob es hier irgendetwas gewaltätiges passiert ist. Es scheint, als ob jemand ihn durch Magie getötet hat. Ich habe Marcel angerufen, aber er ist jetzt unterwegs und kann wahrscheinlich nicht innerhalb von drei Stunden hierher kommen. D, Alles gut bei dir? Ich kann dich nach oben...
- Nein, es geht mir gut. - sagte ich - Jeder, der welcher das tat, ist vielleicht noch hier in der Nähe. Was wurde auf den Zettel geschrieben?
- "Sie sind zu unserer Willkommensparty an diesem Samstag eingeladen... Mit freundlichen Grüßen, The Strix." - las Josh - Es macht wirklich keinen Sinn hier. Sie schickten einen Mann hierher, um ein Einladung zu geben und töteten sie ihn?
Ich seufzte - Es scheint so, dass sie... versichern möchten, dass ich kommen werde. Diesen Mann zu töten, ist eigentlich nur eine Bedrohung. - Ich nehme den Zettel von Joshs Hands, und sagte Bescheid - Es heißt, dass...
- ...du nicht zu dieser Party gehen darf.
- ...ich zu dieser Party gehen muss.
In dem Moment, in dem wir gemeinsam unsere verschiedene Meinungen sagten, wusste ich schon, was passieren würde. Aber natürlich...
- Ich werde dich in deinem Zimmer verigelt, weißt du ja? - Josh hob seine Augenbrauen - Es ist wie ein Selbstmord, Davina!
- Wenn ich nicht gehe, würde noch etwas schlimmeres passieren. - sagte ich.
- Ich werde dich niemals mehr in Gefahr lassen. - gab Josh an, aber ich schüttelte meinen Kopf - DU bist schon mal verdammt gestorben, Davina! Und ein Mal ist genug.
Er brüllte und drehte sich plötzlich um, als ob er sich beruhigen wollte. Jede schwere Atmen von ihm machte mich traurig. Ich berührte seine Manschette, und Josh hatte keine Wahl, außer sich wieder umzudrehen, um mich zu sehen.
- Ich weiß, dass du dir Sorgen um mich machst... - sagte ich sehr sorgfältig - Ich will es auch nicht tun, aber unsere Welt... Es ist nicht so einfach wie wir es möchten. Ich muss gehen, Josh, und diesen Wahnsinn stoppen.
- Du bist eine kleine Hexe, die sogar... sogar... - Josh konnte nicht seine Wort zu Ende sagen. Vielleicht war er zu traurig.
Ich wollte ihn trösten - Ich bin die Führerin der neun mächtigen Hexezirkeln von New Orleans. Die Vorfahren sind auf meiner Seite. Wenn dieser... Strix etwas in New Orleans machen wollte, muss ich die Person, die den verantwortlich ist, sein. Und ich werde beschützt, OK?
Josh schien, als ob er noch etwas sagen möchte, aber er nickte nur.
- Du bist ziemlich sicher über den Schutztsteil, Liebling. - Plötzlich klang eine Stimme an meine Ohren. Es folgte mit meinem Ärger. - Keine Beleidigung! Wenn ich so eine Armee habe, um mich zu beschützen, würde ich auch genau so sicher sein.
- Was machst du hier? - fragte ich, ohne ihn anzugucken.
- Meine Geschwister und ich..., wir haben auch gerade eine Einladung bekommen. Also will ich nur vorbei kommen und dich checken, ob du auch so eine Leiche bekommt... hast. - Ich musste nicht gucken, um zu wissen, dass er wieder sein kokettes Lächeln auf seinem Gesicht hat.
- Na! Du hast schon genug, was du brauchst. Jetzt, rauß! - sagte ich und wollte wieder zu meinem Zimmer gehen.
- Josh, Kumpel, hast du heute Eisenkraut getrunken? - Er wollte Josh hypnotisieren???
Ich drehte mich sofort um - Wage es nicht!
Kol Mikaelson lächelte mit mir, als sein bildschönes Gesicht ganz nah an meinem war. - Oh, aber ich habe nix gemacht, Liebling. Außer...
Er küsst mich. Direkt auf meine Lippen.