Kapitel 4

18.4K 85 7
                                    

Ich wache auf und entschließe mich direkt anzuziehen und nach Hause zu fahren. Meine Mutter hat heute Geburtstag und da möchte ich bei ihr sein und mit ihr und meiner Familie feiern. Meine Mutter ist eine sehr nette Frau, die über die Jahre hin ein sehr attraktives Aussehen bekommen hat, aber ihren Charakter behalten hat. Sie kann eine so liebe Mutter sein, es sei denn man baut scheiße. Dann kann sie richtig zur Rabenmutter werden. Aber welche Mutter ist das nicht? Man muss ja schon auf harte Erziehungsmethoden greifen bei der heutigen Jugend.

Fertig angezogen und frisch gemacht gehe ich in die Küche und suche nach etwas, um Julian eine Nachricht zu hinterlassen. Nach kurzem suchen finde ich auch was. Ich schreibe, dass ich zum Geburtstag von meiner Mutter fahre und wenn etwas sein sollte er ja meine Nummer hat. Den Zettel reiße ich ab und lege ihn auf den Küchentisch.

Ich mache mich auf den Weg zur Haustüre und gehe raus. Ich kenne diese Gegend nicht. Sieht sehr teuer und glamourös aus. Eine Gegend in der ich nicht hin passe. Die Leute schauen mich an, als hätte ich mich verlaufen, was sogar sozusagen stimmt. Ich traue mich nicht, jemanden anzusprechen und nach der nächsten Bushaltestelle zu fragen. Ich entscheide mich einfach weiter geradeaus zu laufen. Irgendwann wird bestimmt eine Haltestelle kommen. Nach knapp 20 Minuten verwirrtes herumlaufen sehe ich immer noch keine Haltestelle. Mich berührt jemand an der Schulter und ich schreie vor Angst leicht aus. Ich stehe gekrümmt da und drehe meinen Kopf leicht nach hinten. Hinter mir steht ein junger, großer, gut aussehender Mann in einem Anzug der sehr teuer aussieht. Ich drehe mich langsam komplett um und starre auf meine Füße, weil ich ihm nicht ins Gesicht schauen wollte, da ich schon vor Peinlichkeit anfing rot zu leuchten. "Kann ich Ihnen helfen?", fragt der junge Mann mich. Ich nicke und frage wo die nächste Bushaltestelle ist. Für eine kurze Zeit war es ruhig und auf einmal fängt der Mann an zu lachen. "Glauben Sie wirklich, dass es in so einer Umgebung wie diese, es eine Bushaltestelle gibt?", er muss sich seinen zweiten Lachkrampf mit Mühe zurückhalten. Meine Wut über seinen Kommentar wird nur noch größer, indem er mich weiterhin so dumm anstarrt, weshalb ich laut schnaufe. "Es tut mir sehr Leid für meine inkompetente Frage. Ich wollte Ihr Ego nicht so angreifen. Wenn ich bitten darf, ich würde jetzt gerne weitergehen und nach einer verdammten Bushaltestelle suchen!", die letzten sechs Wörter schreie ich schon fast. Er schaute mich verdutzt an und fängt wieder an zu lachen. Ich bin so in Rage, weshalb ich mich einfach umdrehe und weitergehe.

Ich werde an der Schulter gezogen, weshalb ich mich einmal komplett umdrehte und in Armen von einem mir allzu bekannten Anzug liege. "Was willst du denn schon wieder?", brachte ich genervt raus und fädelte mich aus seinen Armen wieder raus. Ich gucke nicht in sein Gesicht, weil es mir sehr peinlich ist , dass er mich auffangen muss. Sonst läge ich mit meiner ach so schönen Visage auf dem harten, aber ehrlichen Boden. "Na na na, haben wir uns das Du angeboten? Ich heiße Chris und du?", ich überlege kurz, ob ich ihm meinen Namen nenne, was ich dann auch tue. "Lorena. Also wo ist die nächste Bushaltestelle, Chris?", frage ich gespielt zuckersüß was er auch bemerkt und muss grinsen. "Dein Temperament mag ich. Folg mir mal.", mit den Worten dreht er sich um und läuft los.

Wir bleiben vor einer sehr großen und edlen Villa stehen. "Warte hier einfach. Ich komme gleich wieder.", ich nicke einfach und schaue ihm hinterher, wie er in seine Villa geht. Nach knapp 10 Minuten warten kommt ein weißes Auto zu mir angefahren. Ich kenne mich echt nicht mit Autos aus, aber dieses Auto ist teuer und ein Traum von jedem Mann. Mit offenen Mund stehe ich da und das Fenster von der Fahrerseite geht runter. "Komm steig ein. Ich habe nicht ewig Zeit.", ich komme aus meinen Traum raus und steige auf der anderen Seite ein. er drückt mir ein Navi in die Hand. "Tipp da mal deine Adresse ein", ohne nachzudenken mache ich es und gebe es ihm wieder. Er fährt direkt los.

"Erzähl mal was über dich. Was machst in so einer Umgebung wie dieser? Wirklich wohlhabend siehst du nicht gerade aus und die Ecke aus der du kommst ist es auch nicht." schnauft er missbilligend." Wenn du was gegen die ärmere Etage der Stadt hast, möchte ich gerne jetzt aussteigen und zu Fuß nach Hause laufen.", meine Nerven hat er schon genug strapaziert. "Warum bist du so aufgebracht? Statt dich mal zu bedanken, dass ich dich nach Hause fahre, darf ich mir dein scheiß Gezicke antun." "Tu dir keinen Zwang an und lass mich raus.", ich war einfach zu müde um irgendwas zu kontern. "Nein. Ich fahre dich jetzt nach Hause. Zudem hast du mir meine Frage, warum du in dieser noblen Gegend bist, nicht beantwortet. "Ich weiß es selbst nicht genau. Ich weiß nur, dass ich auf einer Party war und dann bin ich in einem fremden Haus aufgewacht, wo sich dann herausgestellt hat, dass einem Junge aus meiner Abiturstufe dieses Haus gehört.", er gibt nur ein grummeln von sich, weshalb ich ihm keine Aufmerksamkeit gebe und aus dem Fenster gucke. "Wir sind in knapp 5 Minuten da.", ich bleibe einfach stumm und sage nichts, weil ich einfach keine Lust mehr mit ihm hatte. Er fährt auf die Einfahrt von meinem Haus und ich steige aus. Er steigt mit aus und begleitet mich bis zur Türe.

Kurz bevor ich die Klingel betätigen wollte, packt er mich an den Schultern und zieh mich in seine Arme. Er hält mich fest und flüstert mir ins Ohr: "Schön dich kennengelernt zu haben.", er ließ mich wieder los und gab mir eine Visitenkarte mit seiner Nummer. "Wenn was ist kannst du mich anrufen.", ich nicke einfach und will mich umdrehen, bis mir einfällt, dass ich mich noch nicht bedankt habe. "Danke, dass du mich gefahren hast.", er lächelt einfach und geht. Ich klingel und mein Vater öffnet mir die Türe.

Er reißt mich am Arm ins Haus und schubst mich direkt ins Wohnzimmer. Ich lande fast auf den Boden, aber ich konnte mich gerade so noch halten. "Wo warst du die letzten 3 Tage?! Was fällt dir eigentlich ein, einfach wegzubleiben?!", ich schaue ihn verwirrt an. "Ich habe Mama gestern eine Nachricht ", er lässt mich nicht ausreden und schlägt mich. Er hört nicht mehr auf. Er haut immer und immer wieder zu. Ich versuche so viel wie möglich von meinem Körper zu schützen, aber es half nichts. Auf einmal wird die Tür aufgebrochen und Julian komm rein. Er stürzt sich direkt auf meinen Vater und schlägt ihn immer wieder. Von dem was er sagt verstehe ich nur ein paar Brocken wie zum Beispiel "Du wirst es bereuen...du mieses Schwein...Wichser...", danach verliere ich mein Bewusstsein und alles wurde schwarz um mich herum.

Kiss me, now!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt