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Ich öffnete die Augen. Dunkelheit, Dunkelheit umhüllte mich.
Ich sah nur schwarz... Nichts außer Schwärze... Meine Augenlider schmerzten.
Ich richtete mich auf und hörte eine Stimme: "Endlich bist du wach Prinzesschen", nur eine einzige Person nannte mich so...
"Luca?", fragte ich mit unsicherer Stimme. Luca, das ist die Person die ich liebte. Niemand wusste es, nicht mal meine beste Freundin Rose. Ich erzählte ihr alles außer das.
"Ja Grace, der bin ich."
"Wo sind wir hier?", plötzlich ging das Licht an, das Licht war so hell, ich konnte nichts sehen...
"Bei mir zu Hause", sagte Luca und ging zu mir. Ich sah ihn nur unscharf, da das Licht mich noch immer blendete.
"Du wolltest zu mir, jetzt sind wir bei mir", sagte er und hielt mir die Hand hin.
Ich nahm seine Hand und er half mir hoch.
Ich sah endlich wieder normal, die schönen blauen Augen von Luca sahen mich an. Ich liebte seine Augen, sie waren so leuchtend blau wie der Himmel.
Ich konnte meinen Blick nicht mehr von seinen Augen abwenden. "Prinzesschen?"
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, mit seiner sanften und doch tiefen Stimme: "Grace?"
"Ja?", antwortete ich mit meiner rauen und hohen Stimme.
"Möchtest du etwas Tee oder etwas anderes zu trinken?"
"Ähm... Einen Tee...?"
Ich glaube, er weiß, dass ich ihn liebe und das ich es versuche zu verbergen...
Ich mache mir viele Gedanken darüber, ob er mich auch liebt, ich glaube sogar zu viele...

Luca, so hieß die Person, für die ich mein Leben opfern würde, ich würde für ihn wirklich alles tun.
Er war die Person, die mich rettete. vor genau 2 Jahren.
Es regnete und stürmte, ich war von oben bis unten komplett nass. Meine Eltern, sie wurden ermordet von einem Vampir.
Vor meinen Augen sah ich, wie er das Blut meiner Mutter aussaugte, ich stand da wie erstarrt, konnte mich nicht bewegen.
Er kam zu mir und ich spürte wie seine Zähne sich in meinen Hals bohrten, und dann kam Luca, er... hat irgendwas nach ihm geworfen, der Vampir ließ mich los, ich fiel zu Boden. Ich konnte mich nicht bewegen...
Das einzige, was ich dann noch sah, war Luca. Er trug mich zu einem seiner Bekannten. Thomas.
Seit dem Tag lebte ich bei ihm und seiner Frau Jessica. Sie sind beide unglaublich nett und ich bin froh bei ihnen wohnen zu dürfen...

"Was für einen Tee möchtest du?"
"Schwarz, ohne alles bitte", antwortete ich.
"Setz' dich doch", er lächelte und zeigte auf einen Tisch in einer Ecke. Ich ging hin und setze mich. Währenddessen verließ er den Raum.
Ich erschrak, als ich ein dumpfes Aufprallen hörte, irgendwas muss gegen die Tür geprallt sein.
"Lass sie in Ruhe!"
"Wieso sollte ich? Du teilst doch mit mir, oder?"
"Es gibt nichts zu teilen! Sie wird nicht..."
"Willst..."
Mehr verstand ich nicht.
Ich hörte leise Stimmen. Eine war Luca, aber wer war die andere?
Hatte er einen Bruder oder war es einfach nur ein Verwandter?
Mit sie meinten sie bestimmt mich, aber was werde ich nicht?

Die Tür ging auf und Luca kam schnell rein und schloss die Tür wieder hinter sich.
"Prinzesschen, du musst schnell gehen...", murmelte er.
Ich hörte an seiner Stimme, dass er beunruhigt war... Aber wieso?
"Warum? Was ist passiert?"
"Nicht so wichtig... Du musst jetzt schnell gehen..."
Er kam zu mir, schaute mich bettelnd und besorgt an.
"Bitte...", es war eher ein Flüstern...
Ich würde gerne fragen, was los war, aber er würde es mir nicht sagen, also stand ich auf. Er deutete auf eine Tür.
Ich ging los und er begleitete mich.
Er hielt mir die Tür auf und entschuldigte sich noch einmal, bevor er sich verabschiedete.

GraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt