Ich pass auf sie auf

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Irgendwann nach Anfang der ersten Stunde kommen Luke und Natalie in den Klassenraum.  Der Tag schreitet vorran und ich fühle mich immer dümmer. Nach der Schule kommt Luke zu mir.

,,Komm, wir gehen nach Hause." meint er. Er scheint nicht gut drauf zu sein. Wieso auch? Ich packe mein Zeug zusammen und zusammen verlassen wir das Klassenzimmer. Ich gebe ihm seine Jacke und ziehe meine an, die mir Natalie vorhin auf meinen Platz geschmissen hat. Er zieht sie an, zieht die Kapuze auf und steckt seine Hände in die Taschen.

,,Was machen wir jetzt?" frage ich, als wir die Schule verlassen.

,,Wir gehen heute abend einkaufen."

,,Was?"

,,Du hast mich verstanden." zischt er.

Wir stehen vor Lukes Haus. Er will gerade reingehen, als ich ihn festhalte.

,,Was den?"

,,Meine Eltern sind zu Hause." meine ich zögernd.

,,Ja und?" er zieht eine Augenbraue hoch.

,,Die machen mich einen Kopf kürzer." ich sehe an mir runter. Luke seufzt.

,,Komm." er hält mir die Tür auf und ich schlüpfe unter seinem Arm ins Haus. Er läuft vor in sein Zimmer. Ich fege eine Boxershorts von seinem Schreibtischstuhl und setzte mich im Schneidersitz.

,,Ich weiß nich, ob ich hier noch igendwas rumliegen hab." er hebt ein Shirt vom Boden auf und riccht daran. Er unzelt das gesicht und lässt es wieder fallen.

,,Das müsste noch frisch sein." er reicht mir ein T-Shirt.

,,Ich hole dir eine Hose." er verlässt den Raum. Schnell quäle ich mich aus dem engen Top und ziehe das Shirt über. Als ich aufsehe steht Luke im Türrahmen und wirft mir eine Jogginghose zu. Ich werde rot. Wie lange steht er schon da? Schnell ziehe ich die Hose einfach über die kurze Hose und nehme meinen Rucksack. Vor der Tür bleibe ich stehen. Luke steht immernoch im Türrahmen.

,,Würdest du mich bitte durchlassen?" frage ich genervt, aber Luke grinst mich nur an.

,,Wie sagt man?" Ich verschränke die Arme und sehe ihn trotzig an. Er starrt mich an. Ich starre ihn an und dann lässt er mich durch.

,,Danke." rufe ich bevor ich die Tür schließe.


,,Hey, Luke steht vor der Tür!" ruft meine Mutter. Schnell packe ich mein Zeug und stürme die Treppen runter. Luke steht mit seiner Lederjacke vor der Tür. Er fährt sich durch die Haare. Schnell drücke ich mich an meiner Mutter, die an der Tür steht vorbei. Ich möchte nicht, das meine Mutter ein peinliches Gespräch anfängt, als will ich ihn Weg vom Eingang ziehen.

,,Halt stopp." ruft meine Mutter. und ich drehe mich wieder zu ihr. ,,Wo wollt ihr den um diese Uhrzeit noch hin?" sie siehst skeptisch auf ihre Armbanduhr.

,,Ähm, wir wollten noch kurz in die Stadt." meine ich.

,,Ich weiß nicht. Könnt ihr das nicht morgen machen?" fängt sie an zu diskutieren.

,,Mama. Bitte?"

,,Es wird bestimmt bald dunkel."

,,Ich werd auf sie aufpassen." mischt sich plötzlich Luke ein. Was soll das?

,,Ja gut, wenn du meinst." sagt sie zögernd. ,,Und du bringst sie dannach wieder nach Hause."

Luke nickt und meine Mutter reicht mir tatsächlich die Hausschlüssel. Wir machen uns auf den Weg zur Haltestelle.

,,Ich bin gut, oder?" grinst er selbsverliebt, als wir außer hörweite sind.

,,ähhhgg ich kann auf sie aufpassen" äffe ich ihn nach.

,,Hey!" meint er empört.

,,ähhg ich bin ja so tolll" mache ich weiter. Er geht mir auf die Nerven. Er legt seinen Arm um mich und hält mir meinen Mund zu. Arschloch. Ich lecke ihm über die Hand.

,,Als ob das bisschen sabber mich abhalten würde." meint er. Irgendwie finde ich es ekliger, das er es nicht eklig findet, als das was ich gerade getan habe. Plötzlich grinst er über beide Ohren.

,,Was?" versuche ich zu sagen.

,,Du solltest lieber darüber nachdenken, wo meine Hand vorher war." grinst er. Ich gebe ein gilfen von mir. Bah. Bah. Ich winde mich aus seinen Armen.

,,Bah, du bist so wiederlich." meine ich und wische mir mit dem Jackenärmel über den Mund.

,,Wer hat hier wessen Hand abgeleckt?" lacht er.

,,Ich will nach Hause." sage ich leidend.

,,Wirklich?" er sieht mich fragend an.

,,Nö" lache ich.


Das Leben, alle anderen und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt