Prolog

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Es ist eine Welt voller Unsicherheiten.
Ich gehe einen Gang entlang.
In dieser Welt sind Glück, Pech und Schicksal nicht existent.
Der Gang ist durchgehend weiß und besitzt weder Fenster noch Verzierungen.
Ja nicht einmal der Tod ist sicher.
Die Tür am Ende des Ganges jedoch ist schwarz.
Wenn nicht einmal der Tod sicher ist, wie soll man dann davon ausgehen, jemals etwas aus eigener Kraft erreichen zu können?
Ich gehe auf die Tür zu.
Wem kann man in dieser Welt dann überhaupt noch trauen?
Schritt für Schritt.
Ist Technologie die Ursache oder die Lösung?
Ich komme mit einem unguten Gefühl im Bauch an der Tür an.
Wird die Technologie noch genutzt, oder nutzt sie schon?
Die Tür öffnet sich geräuschlos und das Licht blendet.
Ich wache auf.

Eine tiefe männliche Stimme brüllt: „Bring ihn doch mal jemand zum Schweigen!"
Ich kann nichts sehen, weil das Licht irgendeiner verdammten Lampe mich blendet. Mein Kopf fühlt sich an als ob er von meinem Körper gerissen worden und jemand ihn auf den Rumpf irgendeines Bralucs um transplantiert hätte.
Aber das kann ja nicht sein. Die Bralucs gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr.
Sie wurden als bösartige Cyborgrasse eingestuft und ausgerottet. Ich fand sie immer sehr interessant und verstehe auch heute noch nicht, warum man sie hat ausrotten lassen. Natürlich waren sie wild! Welcher Wolf ist das nicht? Aber ich habe nie erlebt, dass sie einen Humanoiden angefallen haben.

Der Mann mit der unangenehmen Stimme, der mir scheinbar näher gekommen ist, brüllt mir ins Ohr: „Er kommt zu sich! Hey du da... mach mal die Lampe aus!"
Das plötzliche Fehlen der Lichtquelle ist nicht weniger Schmerzhaft für die Augen, aber ich kann sie wenigstens langsam öffnen.
Der Mann zu meiner Rechten mustert mich mit seinen trüben dummen blauen Augen. Er sitzt auf einem Stuhl, trägt einen weißen Kittel und hat eine Glatze. Würde er sich den verfilzten, roten Bart rasieren, könnte er sich damit vermutlich eine Frisur anfertigen. Aber wer will schon rote Haare haben?
„Was glotztn so blöd?"
Ganz offensichtlich ist dies auch der nette Herr mit der unangenehmen Stimme.
„Mir gefällt ihr Bart. Ich hatte vor einigen Jahren einen Hamster der genau so aussah." , sage ich übertrieben Achtungsvoll.
„Dein Humor gefällt mir nicht und du wirst noch früh genug merken, dass sowas hier ungesund sein kann.", sagt der nette Mann genervt, „Sieh dich doch einmal um. Scheint als müsstest du wohl noch eine Weile hier bleiben."
Tatsächlich habe ich meiner Umwelt bisher keine Beachtung geschenkt.
Ich bin mit dem Mann alleine in einem dunklen Raum mit allerlei technischem Gerät an Wänden, von dem ich nur versuchen kann, zu erraten, wofür im Einzelnen sie gedacht waren, aber im Gesamten erinnerten mich die Geräte an die, die man zur Zeit bei jedem schlechten Biotuner findet.
Eine Tür zwischen all den Geräten ist nicht zu entdecken.
Als ich an mir herunter sehe muss ich ernüchternd feststellen, dass ich mit unbequemen Metallringen an mein Bett gefesselt bin. Oder ist es vielmehr ein Stuhl? Diese Frage wird mich wohl noch Jahre beschäftigen.
Unzufrieden wende ich mich wieder dem bärtigen Glatzkopf zu: „Ich habe gerade sowieso nichts Anderes vor. Ich werde also noch für eine Weile bleiben können. Wann gibt es Mittag?"
Mein offensichtlich verärgerter Gastgeber steht auf und brüllt: „Er verliert das Bewusstsein!"
Er holt mit seiner Rechten aus und schlägt mir mitten ins Gesicht.
Ich verliere das Bewusstsein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 10, 2016 ⏰

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