kapitel zwei

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Mo machte seine Drohung wahr und wich ab sofort nicht mehr von meiner Seite.
Er zwang mich zu schlafen, da ich wirklich schön Augenringe des Tode hatte.
Also gehorchte ich ihm, da ich keine Kraft mehr hatte Mo in irgendeiner Weise zu widersprechen, und wenn ich ehrlich bin wollte ich es auch nicht.
Also brauchte ich nicht lange bis ich einschlummerte...
Am nächsten morgen, so ca 10:00 Uhr riss mo dann meine Zimmertür auf, was mich unruhig weckte. "AAAAAUFSTEHEN DER HERR!" Rief er, und so wie es scheint war er gut gelaunt. Ich rappelte mich also auf und meine Knochen schmerzten. 1. Station: Badezimmer. Ich betrachtete mich im Spiegel und ich war geschockt. Ich sah aus wie eine Leiche: Kreidebleich, Blaue Augenringe und angeschwollene Augen.. Ich habe schon lange nicht mehr in den Spiegel geschaut, ich hielt es nicht für nötig. Jetzt erst wird mir klar, wie sehr dieses Scheiss Koks mich zerstörte. Meinen Körper. Mein Leben.
Doch ich wusste dass ich nicht ohne Drogen kann, ich bin abhängig. Das machte mich so sehr traurig, ich starrte mein Spiegelbild an und dachte nach. Ich dachte nach über diese ganze Scheisse, den Tod meiner Eltern, der Autounfall, meine schreckliche Schulzeit.. Das alles kam hoch und ich begann zu schluchzen. Immernoch vertieft in meine Gedanken vernahm ich das Klopfen von Mo an der Badezimmertür gar nicht. Nun räusperte er sich und ich erschreck und drehte mich blitzschnell,zu ihm um.
"Was ist los?.." Mo machte sich sichtlich Sorgen. "Ich habe nachgedacht.. Ich will das alles nicht mehr, ich will nicht abhängig sein vom diesem Scheiss, aber ich weiß genau dass ich wieder rückfällig werde.." Eine Träne bahnte sich weg an meiner Wange.
Mo umarmte mich und sprach mir Mut zu. "Ich habe eine Idee Marco. Zusammen werden wir das ganze Haus ausmisten und alle Tüten die wir finden können verbrennen. Du musst abschließen." Ich löste mich aus der Umarmung und sah ihn skeptisch an. "Verbrennen? Weißt du wie viel Geld ich dafür ausgegeben habe?" Mo lachte. "Geld? Du könntest mir jetzt wirklich jede Lüge auftischen, aber Geldprobleme hast du mit Sicherheit keine! Also red dich nicht raus und komm, wir fangen gleich an auszumisten." Gemeinsam verließen wir das Bad und gingen runter ins Wohnzimmer. "Wo hast du das denn alles versteckt? Mhm?" Mo verschränkte die Arme und tippelte mit dem linken Fuß auf den Boden. "Und Versteck nichts vor mir, wenn es sein muss stelle ich die ganze Wohnung auf links!" Ergänzte er noch. Ich zeigte ihm also mein Versteck. Nicht das beste Versteck, aber eigentlich bekam ich sowieso nie Besuch...

Alone & empty - marco reus ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt