Kapitel 3

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Kapitel 3

3 Monate später

"Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich keine guten Neuigkeiten für Sie habe." Ich schluckte. Drückte Nialls Hand fester.

Er strich mir beruhigend über den Oberschenkel.

"Sie werden wahrscheinlicher als je zuvor ein neues Herz brauchen. Ich würde es Ihnen auf der Stelle einsetzen, wenn ich eins zur Verfügung hätte, aber dann kommt wieder das alte Problem zum Vorschein ... Es ist keins da. Und wir müssen so bald wie möglich mit der Therapie anfangen."

Ich schloss die Augen, ließ den Gedanken in mein Gehirn sickern ...

"Wann?" "Übernächste Woche. Besser wäre nächste Woche."

"Und ... und was muss gemacht werden?" "Dieses Mal werden wir es nicht so weit kommen lassen. Zunächst werden wir es mit einem LVAD versuchen. Sollte das nichts nützen, müssen wir zu ... radikaleren Methoden greifen."

"Radikalere Methoden?", fragte ich mit hoher, dünner Stimme.

Ernst sah er mich an. Meine Augen weiteten sich, als ich begriff.

"Nein! Ohh nein, ich werde mir von Ihnen garantiert NICHT das Herz rausschneiden lassen! Ich bin doch kein ... kein Zombie, dem kein Herz in der Brust schlägt!"

"Das wäre wirklich -nach dem LVAD- die beste Möglichkeit."

"Aber ... Aber ...", stotterte ich. "Ich weiß, es ist sehr viel auf einmal. Sie brauchen sicher viel Bedenkzeit, aber ich bitte Sie: Sie müssen es tun, wenn Sie leben wollen!"

Ich erhob mich und schüttelte die Hand meines Doktors.

Vor der Klinik sank ich in mir zusammen. Sofort war Niall zur Stelle. Ich klammerte mich an ihn, wie ein Fels in der Brandung.

Ich drückte mein Gesicht gegen seine Brust und atmete seinen Duft ein.

"Ich kann das nicht nochmal", flüsterte ich. "Ich schaffe das einfach nicht."

"Doch. Zusammen werden wir das durchstehen. Ich werde alles für dich tun, Engel. Ich lasse dich nicht allein. Nie."

I need a heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt