Kapitel 2: Traum

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Rennen. Ich renne wieder durch den Wald. Schreie, wieder Wörter, die ich nicht entziffern kann. Das einzigste in meinen Gedanken: Rennen.. Rennen.. Rennen..
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Ein lärm reißt mich aus meinen Schlaf. Wieder der selbe Traum. Was hat es auf sich ? Warum renne ich ? Ist es Halluzination oder ist es mal geschehen ? Ich halte meine Ohren zu, denn ich kanns echt nicht mehr ertragen und suche, woher das ringen kommt. Kagim stolpert ins Zimmer und errötet sofort.
"AHH ! Verzeih mir, verzeih mir !!", er schlägt ohne zu zögern seine Hände vors Gesicht. Kurz weiß ich nicht, worum es geht aber jetzt versteh ich es. Ich liege im Bett aufgerichtet und suche nach dem Wecker. Jedoch ist mir das Shirt unterm BH hängen geblieben und man sieht die Hälfte meines Bauches. Sofort ziehe ich es runter. "D-du darfst wieder gucken..", murmel ich vor meiner Nase und ich merke sofort, dass meine Wangen pink sind.
Er stellt den Wecker ab. Ich ergreife die Chance ihm am Morgen zu sehen und schaue von seinen Beinen, hoch zum Bauch. Wow. Diese tolle Beinmuskulatur, dann noch der Six-pack ! Ich wage mich weiter hoch zu schauen und unsere Blicke treffen sich.
"Da mag wohl jemand das, was er sieht", das breite Grinsen auf seinem Gesicht bringt mich in Verlegenheit und ich schiebe mir die Decke vor mein Gesicht. "Halt den Mund", sage ich in die Decke und weiß genau, dass ich so rot wie der Teppich, auf dem Boden, bin. Na, unrecht hat er ja nicht. Ich bin zwar nicht wuschig, aber das hat mich echt beeindruckt, man würde gerne durch seinen Fell streichen. Was denk ich da, er ist immer noch im Zimmer !!
Ich höre das leise Kichern und die Schritte, wie er den Raum verlässt. Eine Erleichterung. Ich kann mir kaum vorstellen, wie doof ich auch bin einfach los zu glotzen und zu denken, es seie nicht auffällig ! "Wie doof ich doch bin", ich klatsche mit die Handfläche auf meine Stirn und versuche mich zu beruhigen. Nach einer Weile klopft es an der Tür. "Herein"
Kagim kommt erneut rein, diesmal mit einem Shirt an und geht zum weißen Schrank. Der weiße Schrank hat 3 Türen und in der Mitte einen Spiegel. "Ich muss mir nur Sachen raus holen und gehe dann wieder", er wühlt rum und findet endlich was.
"Gehst du irgendwo hin..?", ich bin etwas neugierig, warum der Wecker klingelte und warum er sich jetzt gleich umziehen geht. "Ach, ich muss Kirito zur Schule bringen und dann selber zur Schule", er greift mit überkreuzten Armen sein Shirt und zieht es aus. Ich kann nochmal einen kurzen Blick auf seinen Körperbau werfen, aber schon ist diese verschwunden, denn er zieht sofort ein weißes Hemd an.
"Wie lange bist du denn weg ?", Gedanken kreisen schon im Kopf, was ich machen solle, ob ich mich langweile etc..
"Ach, heute nur bis 14:20 Uhr, das heißt ich bin 10 vor 3 da.", er bindet sich eine graue Kravatte um den Hals und zieht eine graue Weste auf das Hemd an. Ein grinsen kommt wie aus dem nichts und er wendet sich zu mir, "Kate ?"
"Hm ?", ich drehe meinen Kopf zu ihm, um ihm weis zu machen, dass ich zuhöre.
"Sag, wie seh ich aus, sitzt alles ?", er präsentiert sich, indem er eine Pose startet. Seine rechte Hand wandert zur Hosentasche, die linke fährt durch sein Haar und ich sehe die einzelnen Strähnen zurück auf sein Gesicht bewegen. Weißes Haar und hellblaue Strähnen im Pony. Die Farbe passt perfekt zu seinen Augen, eisblau. Er grinst immer noch und neigt seinen Kopf nach rechts. Verdammt, dieses Grinsen. Ich muster ihn von unten nach oben und bei diesem Sexy-Blick kann ich nicht mehr mithalten. Er hat eine Bad-Boy Seite, aber ich merke schon, es ist nicht sein wahres Gesicht. Das unschuldige Lächeln ist auch Fake. Er versteckt seine Gefühle und Gedanken hinter diesem Lachen. Kirito.. Es ist wegen ihm. Wenn Kirito nicht da wäre, was wäre mit Kagim ? Warum genau ließen deren Eltern sie alleine ? Ich bin wahrscheinlich noch ein kleines, nerviges Kind, ich frage und frage. "Na, antworte doch Kate", er grinst und wartet auf eine stotternde Antwort.
"Gut, der Style steht dir", sag ich ganz locker und cool und weiß genau, dass er gerade das nicht erwartet hat. Kagim hebt seine Augenbrauen, "Danke"
Ich lege mich wieder hin und drehe meinen Rücken zu ihm. "Bis später", sage ich gähnend und schließe meine Augen. "Bis dann", ich höre nur noch die Schritte die aus dem Zimmer führen.
Ich wollte nicht mehr schlafen, ich will nicht diesen Traum.. Er macht mir auf irgendeiner Weise Angst. Kann es sein, dass es was mit meiner Vergangenheit zu tun hat ? Aber warum sollte es dann in einem Traum vorkommen ? Es kann ja sein, dass es ein einfacher Traum ist, um mich zu verängstigen. Aber die Frage wäre dann, WER es dazu vermag, mir diese Träume zu geben ?
Ach was denk ich da. Ich gebe mir innerlich eine Backpfeife und stehe aus dem Bett auf, ich schaue auf die Uhr. Es sind 3 Stunden vergangen, als Kagim ging ?! Leicht panisch gehe ich aus dem Zimmer und betrete das Wohnzimmer als ich die braunen Holztreppen runter schlich. Sauber. Ich habe mir gedacht, dass ich aufräumen musste, aber es gibt echt nichts zu tun. Außer ich könnte eine Grundreinigung machen, aber... Wie seh ich aus, bin ich seine Hausfrau ?! Ich seufze und begebe mich in das Badezimmer, wo ich Optische Verbesserungen durchführe und mir mein Haar in einem Zopf binde. Ich gehe die Treppen wieder hoch und sehe Gemälde zu meiner linken hängen. Die hab ich ja noch gar nicht bemerkt ! In einem gold-verzierten Rahmen sind Bilder von Kagim und Kirito. Doch.. haben sie auch welche von deren Eltern ? Ich schlender weiter hoch und schaue mir die anderen Bilder an, bei manchen muss ich -zugegeben- leicht grinsen. Die zwei schaffen das wirklich ohne Eltern, Kagim ist sehr ordentlich und total ernst, wenn es um seinen Bruder geht. Ich bin kaum oben angekommen und schon endeten die Bilder. Schade, ich hätte gern mehr gesehen. Weil ich nichts zu tun habe, dachte ich mir, dass ich Sport mache. Toll, wie soll ich anfangen ? Ich schaue mich um, hole mir eine Jogginghose und einen Kaputzenpulli aus Kagims Schank. Hehe, alles zu groß ich seh aus wie ein Penner. Ich lache mich im Spiegel an und suche ein Ball: Fußball, Tennisball- mir egal. Ein Ball.
Ich sehe etwas oranges und rundes und nehme es sofort in die Hand. Ein Basketball. Ball.
Ich rase nach draußen und baue mir auf einem Baum ein Netz, als ich fertig war fällt mir was auf. Woher hatte ich die Erfahrung, wie man ohne Fehler auf einem Baum klettert, woher wusste ich, wie ich sicher sitze um den Korb anzuhängen ? Komisch..
Jedoch stehe ich hier und stelle mir diese Fragen, das macht doch eh kein Sinn. Ich springe und werfe mit einem hohem Bogen in das Korb.
3 Punkte
Es kommt mir so vor, als hätte ich das öfter gespielt.. Ich fange an den Ball auf dem Boden fallen zu lassen und presse ihn dann fester nach unten, ich fange an zu dribbeln. Anlauf. Sprung. Dunk.
2 Punkte
Zusammen 5.. Ich hole mit mein Ball und fange an mir selber zu dribbeln, ich werde schneller und schneller und kann meinen Gegner in Verwirrung bringen. Neue Waffe. Stop ! Welche Waffe ? Ich spiele mit mir selber !
So vertreibe ich mir meine Zeit mit Basketball und so schnell der Morgen auch verflogen ist, schon höre ich zwei Stimmen. Eindeutig Kirito und Kagim. Ich drehe mich sofort in die Richtung woher ich diese höre, aber.. Ich sehe niemanden. Lausche eines Wolfes. Ich habe relativ große Ohren und habe einen besseren Gehörsinn als andere Tiere. Ich verstecke sofort den Ball da, woher ich ihn auch her habe und werfe mich auf das Sofa. Nun warte ich auf deren Ankunft.
Kagim machte die Tür auf als er Kirito auf seiner Schulter lachend trug. "Du bist voll stark, großer Bruder !", lachend greift Kirito Kagim's schneeweißen Haare und ich starre beider Augen an. Man könne sagen, ich hätte für einen Moment gedacht, dass es Geister sind oder irgendwelche anderen Geschöpfe, denn die eisblauen Augen von Kagim und die giftgrünen des Kleinen leuchten fast schon auf ! Gruselig.. Aber interessant.
"Was starrst du denn so ?", Kagim steht plötzlich vor mir und weckt mich von meinen Gedanken. Ich blinzele mehrmals und schüttel kurz meinen Kopf. "Eh, was ? Tu ich doch gar nicht !", ich weiß gar nicht was ich sagen soll, denn es stimmt eigentlich schon, dass ich wie verzaubert starrte. "Niedlich", kichernd stupst er meine Nase. Wie war das ?! Niedlich ?! Ich merke sofort wie das Blut in meine Wangen sprödelt und versuche es zu verstecken indem ich mein Kopf weg drehe. Wie kann er es wagen, mich niedlich zu nennen ! Etwas Wut kommt mir hoch und am liebsten würde ich ihm eine verpassen. Aber Kirito ist hier, er hat Glück, dass ich mir dann raus halte sonst hätte er schon einen Arsch-tritt kassiert. Seufz. Mir ist langweilig. Kagim brachte Kirito in sein Zimmer und sagte ihm, dass er seine Hausaufgaben machen solle. Ich bekomme es mit und mache mir Gedanken, in welcher Klasse Kagim und Kirito gehen. Sind sie gut in der Schule ?
Kagim kehrt zurück und lockert seine Kravatte, die ersten Knöpfe macht er auch auf und lässt sich neben mich auf das Sofa fallen. "Puuuh, so anstengend", er streckt sich und sein Schweif klammert sich an meinem. "Eh, Kagim ?", ich will ihn drauf aufmerksam machen. "Hm ?", er schaut mich mit einem Auge an. "Dein Schwanz", mit den Augen schaue ich nach unten. Sein Blick wandert zu erst auf sein bestes Stück und dann wird ihm klar, dass ich das nicht meinte. Als ich bemerke, wie es sich vertan hat, musste ich umbedingt wieder rot werden ! Naaatürlich, wieder ein Mal kriegt er das hin, mich zum erröten zu bringen. Sein Schweif löst sich von meinem und ich setz mich extra ein Stück weiter weg. Er ist mir viel zu nah. Doch nicht mal ein Blick habe ich ihm gewagt, schon setzt er sich weiter neben mich. Wieder setz ich mich weiter weg und bin schon am Rand des Sofas. Der kommt ja wieder hinterher ! "Lass das", schlecht gelaunt stütze ich mein Kopf auf meiner Hand. "Zopf steht dir", ein zartes flüstern, das in meinem Ohr dringt und ich schmelze. Diese verführerische Art. So gut, dass es fast nervig ist, dass ich drauf abfahr. Ich höre das leise kichern und er streicht meine Wange mit zwei Fingern. "Naa, warum denn so rot~?" Scheiße. Scheiße, er wickelt mich total um den Finger. Dieser Arsch ! Ich merke sein breites Grinsen und plötzlich beißt er mir in mein Ohr. "Kagim !", auf einmal ist er am ganz anderen Ende des Sofas, denn er ist meinem Fuß ausgewichen. Dieser Mistkerl, fast hätte ich ihn in sein hübsches Gesicht treten können ! "O-hooo da ist jemand aber wütend~", verdammt dieses Grinsen krieg ich echt nicht aus seinem Maul ! "Wie süß du doch bist, wenn du sauer bist. Grr~", er zuckt mir den Augenbrauen nach oben und zwinkert mir zu. "Du kleiner--!", schon will ich auf ihn zu rennen und ihn einen Schlag ins Gesicht geben, doch er hält mich auf. Er packt meine Arme, dreht mich aufs Sofa, setzt sich auf meine Beine und ehe ich mich versah, presst er mich drauf. Ich war machtlos. "Lass mich los !!", ich versuche meinen Arm zu lösen, um ihn weg zu schubsen. Er grinst und hält mich am Handgelenk fest. Keine Chance. "Och Katy, sei doch nicht so brutal", er kommt meinem Gesicht näher und ich spüre seinen Atmen. Er haucht mich an und mir läuft die Schauder den Nacken runter. "Kagim-", er unterbricht mich indem er…

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>Auf dem Titelbild des Kapitels ist Kagim abgebildet, um ihn euch besser vorzustellen :)
>1971 Wörter
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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 16, 2016 ⏰

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