Das war knapp. Zum Glück hatte sich Timi noch rechtzeitig in den nächsten Spind retten können. Wenn die Jungs ihn erwischt hätten wären von seinen 10 Gramm bestimmt wieder nur 3 für ihn übrig geblieben. Erleichtert schloss Timi die Augen und atmete auf. Er würde seinen Schnee schon finden.
Plötzlich hörte er ein Husten. War da etwa noch jemand im Raum? Vorsichtig lugte Timi durch die Lüftungsschlitze.
Der Anblick lies ihn erstarren. Da war tatsächlich noch jemand - Lu - splitternackt - frisch aus der Dusche. Wie konnte Timi das plätschernde Wasser überhört haben? Hinsehen wollte er nicht, sich zurückhalten aber auch nicht. Schon immer hatte Timi eine Schwäche für androgyne Männer gehabt. Ein zierliches Bärtchen. Ein kleines Bäuchlein. Unschuldige Augen und starke Hände, die Shorts über den spannendsten Teil zogen.
Verdammt. Lu fand sein Shirt nicht. Langsam aber unaufhaltsam drehte er sich zu Timi's Spind.
Timi's Spind? Oder doch eher Lu's?
Lu's Blick aus unschuldigen, blau-grünen Augen traf fast auf seinen und ließ Timi zusammenzucken. Er war gefangen. Gefangen in Lu's Spind, umgeben von seinen duftenden Klamotten. Timi's ganzer Körper fing an zu zittern. Schweiß lief ihm über die Stirn und Handrücken. Lu war jetzt nur noch wenige Schritte vom Spind entfernt.
Ein heftiger Adrenalinstoß rüttelte Timi wach. Schnell wühlte er sich durch die duftenden Tour-Shirts, Hemden und Hosen, um sich so gut wie möglich hinter ihnen zu verstecken. Um in die Hocke zu gehen war es zu eng, also drehte Timi sich mit dem Rücken zur Tür und vergrub das Gesicht in irgendwelchen Klamotten. Jetzt konnte er zwar nichts sehen, würde Lu aber auch nicht direkt ins Gesicht starren, wenn dieser die Tür öffnete. Vielleicht würde er ja nur schnell ein Shirt herausgreifen und ihn zwischen den ganzen Klamotten garnicht bemerken.
Timi hilt die Luft an und wartete.
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Schmetterlinge im Bauch
أدب الهواةTimi verpeilt mal wieder alles. Doch plötzlich muss er sich verstecken, bevor ihm Lukas noch sieht.