Teil 2

2 0 0
                                    

Mein dämlicher Wecker klingelt.

Bevor ihr jetzt denkt ich liege jetzt in meinem Bett mit der Decke über meinem Gesicht und grummle unverständliche Dinge vor mich hin - zu früh gefreut.

Ich stehe im Bad, mein Handtuch eng um meinen Körper geschlungen. Ich habe mir einen Turban gemacht damit meine Haare schneller trocknen und putze gerade meine Zähne. Mein Make-up sitzt bereits perfekt. Obwohl man es ja eigentlich nicht wirklich Make-up nennen kann.

Das bisschen Wimperntusche und den Eyeliner kann man jetzt nicht wirklich als großartiges Make-up bezeichnen, aber naja.

Ich gehe schnell in mein Zimmer zurück um das scheiss Ding, was noch immer komische Geräusche von sich gibt abzustellen. Mein Wecker hat auch schon bessere Zeiten erlebt, aber das Ding ist auch selbst Schuld.

Warum muss er mich auch jeden Tag aus meinem kostbaren Schlaf reißen.

Ok, zurück zum hier und jetzt.
Ihr fragt euch bestimmt warum ich schon um 6 Uhr so frisch und gut gelaunt in meinem Zimmer stehe.

Naja, wer wäre nicht gut gelaunt wenn er weiß, dass er bereits in 2 Stunden in einem Bus auf den Weg nach Paris ist.

Voller Freude tapse ich Richtung Handybox und schalte sie an. Gleich darauf verbindet sich mein Handy und es ertönt laut Musik aus der Box.

So laut ich kann singe ich mit und tanze etwas dazu.

Nichts und niemand kann mir jetzt meine Laune verderben.
2 Wochen mit meiner besten Freundin Cleo in einem Zimmer.
Das kann ja nur lustig werden.

Ich fische aus meinem Kleiderschrank eine dunkelblaue zerissene Jeans und ein schwarz-weißes Adidas Shirt.

Ich ziehe mir schnell meine Unterwäsche an und meine Kleidung drüber.

Wenn ich schon so in Adidas Laune bin kann ich ja auch noch die dazu passenden Schuhe anziehen. Schnell schlüpfe ich in meine Schuhe und schnappe mir meinen blauen Koffer der ein einsames Bild so neben der Türe abgibt.

Ich binde mir schnell einen Zopf mit meinen feuchten Haaren und hieve so gut es geht meinen Koffer die Treppe hinunter.

Am Esstisch sitzen meine Eltern.
Mein Vater hält in der einen Hand eine Tasse Kaffee und in der anderen seine Zeitung. Anscheinend scheint der Artikel spannend zu sein, da er völlig vertieft auf das Blatt vor sich starrt.

Morgen Daddy. quicke ich glücklich und gebe ihm kurz einen Kuss auf die Wange.

Er lässt kurz die Zeitung sinken und lächelt mich an.

Da ist aber eine glücklich.

Ich schnappe mir einen Apfel und beiße genüsslich hinein.

Das kannst du laut sagen.

Nun macht sich auch meine Mutter bemerkbar die kurz zuvor noch völlig in ihrem Laptop versunken war.

Morgen Mäuschen. Hast du alles?

Hastig nicke ich und hole mir ein Glas Wasser aus der offenen Küche.

Und du hast genug Geld mit? Und zum Anziehen? Ich hoffe du hast nicht auf dein Ladekabel vergessen. Ich möchte nämlich haben das du dich öfters wie einmal kurz meldest.

Ich verdrehe übertrieben meine Augen und schaue meine Mutter an.

Ihr müsst wissen, ich bin bereits ein Profi in Augenverdrehen, da ich es mindestens 10 Mal am Tag machen muss.

Ihr seht ja wie überfürsorglich meine Mutter ist. Da kann man nicht anders. Immerhin bin ich 18 und kein kleines Kind mehr.

Ja Mom. Ich habe alles 3 Mal kontolliert damit ich ja nichts vergesse.

Zufrieden nickt meine Mutter und stützt sich am Tisch ab um gleich darauf aufzustehen.

Na dann los.

Schnell schmeisse ich noch in meine Tasche eine Flasche Wasser und eine Packung Müsliriegel und sprinte gerade zu zur Haustür.

Hast du nicht was vergessen? kommt es von meinem Vater aus der Küche.

Wie dumm war ich eigentlich.
Schnell mache ich kehrt um nochmal in die Küche zu gehen und meinem Vater tschüß zu sagen.

Viel Spaß meine Süße und pass auf dich auf.

Daraufhin drückt mir mein Dad einen Kuss auf die Stirn und schaut mich kurz an.

Danke werde ich haben und mach ich doch immer.

Nun konnte ich wirklich los fahren. Meine Mutter steht bereits in der Tür und wartet nur noch auf mich.

Wir sehen uns später Schatz. Ich bin in einer Stunde wieder zurück. Schreit meine Mutter noch kurz in die Küche.

Jetzt kann die Reise beginnen.

****************
Hei Süße. Bist du auch so aufgeregt wie ich?
Aufgeregt hüpft Cleo vor mir hin und her.

Ja, extrem. gebe ich voller Freude von mir.

Ok Leute. Ich bitte euch jetzt, dass ihr in einer Reihe eure Koffer hier abgebt. Unser Lehrer Herr Kölbl zeigt daraufhin auf denn Gepäcksteil des Busses.
Es gibt kein drängeln und schubsen. Jeder wird schnell genug in den Bus kommen.

Warum muss dieser Lehrer immer alles so komisch betonen. Egal was er sagt, es werden jetzt sowieso alle auf den Bus zu stürmen und die Koffer gerade zu hinschmeißen nur um einen guten Platz hinten zu bekommen.

Und wie ich es vorher gesagt habe. Kaum sagt Herr Kölbl das wir gehen dürfen sprintet jeder so schnell wie möglich auf den Bus zu.

Cleo und ich bleiben einfach stehen und betrachten amüsiert das geschehen.

Plötzlich hält mir jemand von hinten die Augen zu. Sofort beginne ich wie eine verrückte zu lächeln.
Ich muss ihn nicht mal sehen um zu wissen wer hinter mir steht.

Sein Duft umhüllt mich und ich ziehe die Luft ein. Wie ich ihn doch Liebe.

Schnell drehe ich mich um und schaue in 2 blaue Augen die mir gerade so entgegen leuchten.

Ich schaue ihm tief in die Augen und stelle mich gleich darauf auf meine Zehenspitzen um diesen Idioten, ich korrigiere, MEINEN Idioten einen Kuss zu geben.

Anfangs Küsse ich ihn noch zärtlicher, doch nach und nach kommen unsere Zungen ins Spiel.
Unsere Lippen bewegen sich synchron. Am liebsten würde ich hier für immer stehen und den Moment genießen, doch anscheinend wird es Cloe neben uns zu viel, da sie sich durch ein sehr lautes räuspern bemerkbar macht.

Leute ich störe euch echt ungern, aber wir befinden uns hier mitten unter ein Haufen Menschen.

Ich beginne zu lächeln und schaue etwas nach oben um in sein Gesicht blicken zu können.

Darf ich vorstellen. Mein Freund Noah.

Love isn't a big thingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt