3. Kapitel

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Als Professor McGonagall, den Sprechenden Hut weg gebracht hatte, erhob sich Dumbledore. Er lächelte einmal in die Runde und fing an zureden „Willkommen! Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir mit unserem Bankett beginnen, möchte ich ein paar Wortesagen. Und hier sind sie: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quiek! Danke sehr!", dann setzte er sich hin und die Halle klatschte und jubelte. Was war das? Ich war vollkommen verwirrt und wusste nicht, was ich von dieser Rede halten sollte. Hatte ich mir das vielleicht nur eingebildet, weil ich schon halb am verhungern war? Ich hatte absolut gar keine Ahnung. „Ist er verrückt?", hörte ich Harry plötzlich fragen. Und damit war klar, ich hatte mir doch nichts eingebildet. „Verrückt? Er ist ein Genie! Der beste Zauberer der Welt! Aber ein bisschen verrückt ist er, ja.", antwortete Percy, noch ein Bruder der Zwillinge. Und schon im nächsten Moment tauchte das Essen, wie aus dem Nichts auf. Ich hatte noch nie soviel Essen auf einmal gesehen. Von Roastbeef bis Yorkshire-Pudding war alles dabei. Sogar Pfefferminzbonbons, was die hier zu suchen hatten, konnte ich mir beim Besten Willen nicht erklären. Das war mir jetzt aber auch egal, schließlich hatte ich einen Bärenhunger. Also schnappte ich mir alles, was in meiner Reichweite und auf meinen Teller passte und fing an zu essen. „Hey Jenna wir wollen auch noch was", scherzten Fred und George. „Tut mir Leid, aber wenn ich Hunger habe, werde ich zur Raubkatze", sagte ich schnell und knabberte weiter an meinem Hühnchen. „Dann kannst du dich ja mit Ron zusammen tun, der isst auch für sein Leben gern.", entgegnete George und nickte mit seinem Kopf in Rons Richtung, der seinen Teller genauso voll gepackt hatte wie ich. Gerade als ich mir die letzte Hähnchenkeule nehmen wollte, die vor mir auf dem Tablett lag, sah ich wie Ron auch danach greifen wollte. Und das konnte ich mir nicht gefallen lassen, schließlich wollte ich sie zuerst. Ich sah ihn böse an um ihn vielleicht einzuschüchtern. Doch leider wollte er nicht nachgeben und versuchte sich die Hähnchenkeule zu schnappen. Ich wusste mir nicht anders zu helfen und schlug ihm darauf hin auf die Hand „Das ist mein Hühnchen", sagte ich leicht verärgert und setzte wieder meinen bösen Blick auf, doch das interessierte Ron nicht, denn er protestierte sofort „Nein es gehört mir".

Ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein Geist aus dem Tablett kam. Wir hatten zwar erst vorhin Bekanntschaft mit den Geistern gemacht, aber das kam ziemlich unerwartet. Ron jedoch war ziemlich abgelenkt, also schnappte ich mir schnell das Hühnchen. Er bekam das jedoch sofort mit und wollte es mir weg nehmen, doch ich biss schnell rein. Darauf hin sah er mich an, als wenn er mir am liebsten den Hals umdrehen wollte und mit Sicherheit war es auch so. Doch mich interessierte das wenig, also aß ich einfach weiter. Fred, George und Harry, die alles zwischen Ron und mir mitbekommen hatten, kriegten sich nicht mehr ein vor Lachen. „Was habt ihr denn?", fragte ich. „Naja du hast Ron, Essen vor der Nase weggeschnappt und er versteht keinen Spaß, wenn es ums Essen geht", erklärte George und dann fingen wieder alle an zu lachen, außer Ron natürlich. „Ja und ich auch nicht, aber Ron, komm schon so schlimm ist das doch nicht, wenn du willst kannst du auch mal abbeißen", erwiderte ich lachend und hielt ihm mein angeknabbertes Hühnchen hin. „Nein danke", antwortete Ron sauer, ich zuckte nur mit den Schultern und wendete mich wieder meinem Hühnchen zu.

„Das sieht wahrhaft gut aus.", sagte der Geist, der gerade durch das Tablett gekommen war und sah ziemlich traurig aus. „Ich habe seit fünfhundert Jahren nichts mehr gegessen. Ich muss natürlich nicht, aber man vermisst es ja doch. Habe ich mich eigentlich schon vorgestellt? Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, zu Ihren Diensten. Hausgeist von Gryffindor, ich wohne im Turm.",  stellte sich der Geist vor. „Ich weiß wer Sie sind!", platze Ron plötzlich begeistert los und schien den Verlust seines Hühnchens überwunden zu haben. „Meine Brüder haben mir von Ihnen erzählt. Sie sind der Fast Kopflose Nick." „Ich zöge es doch vor, wenn Sie mich Sir Nicholas de Mimsy nennen würden.",  erwiderte der Geist ein wenig eingeschnappt. „Fast kopflos? Wie kann man fast kopflos sein?", fragte Seamus neugierig, womit er die Frage aussprach, die ich mir auch schon gestellt hatte. Sir Nicholas schien ziemlich beleidigt zu sein „Eben so!", sagte er und zog an seinem linken Ohr. Sein Kopfkippte vom Hals und hing halb von seiner Schulter. Das sah ziemlich widerlich aus, doch zum Glück ließ er seinen Kopf wieder zurück auf die Schulter fallen. „So, die neuen Gryffindors! Ich hoffe, ihr strengt euch an, dass wir die Hausmeisterschaft dieses Jahr gewinnen? Gryffindor war noch nie so lange ohne Sieg. Slytherin hat den Pokal jetzt sechs Jahre in Folge! Der blutige Baron wird langsam unerträglich. Er ist der Geist von Slytherin.", erzählte Sir Nicholas und deutete rüber zum Tisch der Slytherins, wo der Blutige Baron saß. Er sah ziemlich furchteinflößend aus.

Als alle gegessen hatten, verschwanden die Reste von den Tellern und blieben sauber zurück. Und als hätten wir nicht schon genug Essen gehabt, erschien im nächsten Moment der Nachtisch. Eiscreme in allen möglichen Geschmacksrichtungen, Kuchen in verschiedenen Variationen, marmeladengefüllte Donuts und vieles mehr. Ich nahm mir ein Stück Apfelkuchen und mampfte glücklich vor mich hin. Die anderen sprachen ein wenig über ihre Familien, was ich nur oberflächlich mitbekam. Hermine fragte Percy über den Unterricht aus und schien sich unglaublich zu freuen. Ich sah mich einfach nur um und konnte es nicht glauben hier zu sein, es war unglaublich. „Autsch!", rief Harry plötzlich und schlug sich mit der Handgegen die Stirn. „Harry? Was ist los? Ist alles in Ordnung?",  fragt ich und sah ihn besorgt an. „Ähm Nichts. Alles gut. Tut mir Leid." Ich glaubte ihm zwar nicht wirklich, aber fragte auch nicht weiter nach „Wer ist der Lehrer, der sich mit Professor Quirrell unterhält?", fragte Harry an Percy gewandt. „Ah, Quirrell kennst du also schon. Kein Wunder, das er so nervös aussieht. Das neben ihm ist Professor Snape, der Lehrer für Zaubertränke. Damit ist er aber nicht zufrieden, jeder weiß das er auf die Arbeit von Professor Quirrell scharf ist. Weiß eine Menge über die dunklen Künste, dieser Snape.", Harry nickte und sah wieder zu Snape. „Ähm jetzt, da wir alle gefüttert und getränkt sind, nur noch ein paar Worte. Ich habe ein paar Mitteilungen zum Schuljahresbeginn. Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler verboten ist. Und einigen von den älteren Schülern möchte ich nahelegen, sich daran zu erinnern.", meldete sich Dumbledore zu Wort und zwinkerte beim letzten Teil den Weasley Zwillingen neben mir zu. „Außerdem hat mich Mr Filch, der Hausmeister, gebeten euch daran zu erinnern, das in den Pausen auf den Gängen nicht gezaubert werden darf. Die Quidditch Auswahl findet in der zweiten Woche des Schuljahrs statt. Alle, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich an Madam Hooch wenden. Und schließlich muss ich euch mitteilen, dass in diesem Jahr das Betreten des Korridors im dritten Stock, der in den rechten Flügelführt, allen verboten ist, die nicht einen sehr schmerzhaften Todsterben wollen. Und nun ab in die Betten! Die Vertrauensschülerwerden die Erstklässler zu ihren Gemeinschaftsräumen führen. Gute Nacht!", endetet Dumbledore und schon erhoben sich die meisten und gingen wahrscheinlich in ihre Schlafsäle.

„Erstklässler! Kommt folgt mir und nicht bummeln!", rief Percy uns zu, während wir uns hinter ihm einreihten. Er führte uns fast durch das ganze Schloss und ich wusste beim Besten Willen nicht, wie ich mir das jemals merken sollte. Ich sah das jetzt schon vor mir, wie ich am anderen Ende des Schlosses herauskam und nicht wusste, wo ich hinsollte. Am besten war es wahrscheinlich, wenn ich mich einfach an Hermine hielt, denn sie schien jetzt schon den vollen Durchblick zuhaben. Im siebten Stock war er nun endlich, der Gemeinschaftsraum von Gryffindor, hinter einem Porträt einer Frau in einem Rosa Kleid .Ich hatte das Gefühl als wären wir Stunden durch die Gegend gelaufen. Das lag vermutlich daran, das ich ziemlich müde war. „Passwort?", fragte die Frau, monoton und sah uns, der Reihe nach an. „Caput Draconis.", antwortete Percy und das Porträt schwang zur Seite. Zum Vorschein kam ein rundes Loch in der Wand, durch das wir durchklettern mussten. Zum Glück schaffte ich das ohne Probleme und stolperte nicht, denn das hätte durchaus zu mir gepasst, vor allem wenn ich müde war. Neville, der hinter mir durch das Porträtlochklettern wollte, schien ins stolpern zu geraten. Doch kurz vor mir konnte er sich noch mal fangen und stand nun völlig unversehrt neben mir. Der Gemeinschaftsraum sah unglaublich gemütlich aus. In der Ecke, rechts von uns stand ein Kamin davor stand ein rotes Sofa und drum herum mehrere Sessel, natürlich auch wieder in Rot. „Die Mädchen, einmal durch die Tür dort.", Percy zeigte auf eine Wendeltreppe, die in einen der Türme führte und begleitete die Jungs in ihre Schlafsäle.

Zum Glück teilte ich mir mit Hermine ein Schlafsaal. Dazu kamen Lavender Brown und Parvati Patil. Ich schnappte mir sofort ein Bett am Fenster, während Hermine, das neben mir nahm. In der Mitte unseres Schlafsaales stand ein kleiner Ofen und drumherum die vier Himmelbetten mit roten Samtvorhängen. Unsere Koffer mussten schon vorher, hier hoch gebracht worden sein. Ich sah mich kurz um und musste grinsen, ich war wirklich hier. Endlich war ich in Hogwarts. „Sag mal bist du auch so müde?", fragte Hermine und musste dabei gähnen. „Ja irgendwie schon", antwortete ich und musste gleich mit gähnen, es war wirklich ansteckend. „Na dann lass uns schlafen gehen, es war wirklich ein ziemlich langer Tag.", sagte Hermine und ging in den Waschraum. Als sie wieder rauskam, ging ich und machte mich fertig, es dauerte nicht lange. Ich war froh, wenn ich endlich ins Bett kam. Als ich fertig war und wieder in den Schlafsaal ging, sah ich das Hermine schon eingeschlafen war. Ich überlegte nicht lange und legte mich auch in mein Bett und nur wenige Minuten später, folge ich Hermine ins Land der Träume.

Sudden Love (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt