5. Kapitel

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Immer noch ein wenig niedergeschlagen saß ich auf meinem Bett und sah zu wie Charlus einmal mit dem Zauberstab durch die Luft schwang, und so mit eine große Komode an eine Wand schob.

James und ich hatten kurz zuvor die eben noch weißen Wände golden und rot angestrichen. Passend zu der Farbe von James Zimmer natürlich. Ich hatte beschlossen mir die gute Laune nicht verderben zu lassen, und Bellatrix erst einmal zu vergessen.
"Sirius, möchtest du den Kleiderschrank hier trüben haben oder soll er lieber neben dem Fenster stehen?", riss mich Charlus aus meinen Gedanken. "Äh,"-stammelte ich und dachte kurz nach-"der Schrank kommt an die Wand. Unter das Fenster kommt der Schreibtisch."
Als ich den letzten Satz ausgesprochen hatte sah mich James entsetzt an. "Du willst ihn doch nicht etwa benutzen oder?", fragte er mit großen Augen. Daraufhin musste ich lachen. "Zum lernen garantiert nicht!", meinte ich.

Plötzlich hörten wir ein lautes Krachen, ein Keuchen und wie jemand die Treppe hoch gehetzt kam. Dann stürmte Dorea ins Zimmer. Sie sah ziemlich geschockt aus und hielt ein zerknittertes Pergamentblatt in der Hand. Wild fuchtelte sie damit vor Charlus Nase herum.

"Sie zwingen uns... das Minusterium zwingt uns... wir sollen...!", sagte sie unter Schnappatmung und ihr Gesichtsausdruck wandelte sich von entsetzt zu wütend. Charlus tätschelte seiner Frau beruhigent den Arm und sagte "Was ist denn los, Liebling? Was ist denn..."
Er stockte als er sah was auf dem Pergament geschrieben stand, "Das können sie doch nicht!", murmelte er.
"Was ist los?", mischte sich nun James ein und versuchte Dorea den Zettel aus der Hand zu reisen, welche ihn aber im letzten Augenblick zurückzog. Dann sah sie mich entschuldigent an. Ich zog die Stirn in Falten. "Sirius, hier ist ein Brief vom Ministerium gekommen. Wir müssen eine Reinblütigkeitsfeier veranstalten!"

(//Anmerkung://Eine Reinblütigkefeier ist eine Veranstaltung die vom dunklen Lord eingeführt wurde um den Zusammenhalt von Reinblütern zu stärken. Jedes Jahr wird neu ausgelost welche Familie das Fest diesmal errichten soll. (Diese Feier ist von mir und meiner Cousine ausgedacht worden))

Mein Mund stand offen, meine Augen waren geweitet. "Was?!", wollte ich schreien, doch mein Mund war wie ausgetrocknet. Eine Reinblütigkeitsfeier?
Das durfte nicht wahr sein! Bei dieser Festlichkeit sind so gut wie alle Reinblütigen Familie des Landes anwesend, und mein Vater würde eher aus einer Toilette trinken als das zu verpassen.
Jemand rüttelte mich "Sirius, Siri... was zum...! Iiihe du sabberst!!", drang James Stimme an mein Ohr. Dorea sah mich mitleidig an "Wir schaffen das schon.", sagte sie"Du bleibst einfach in der Küche. Dorthin wird keiner kommen." Dorea lachte schwach, nickte Charlus kurz zu, flüsterte ihm was ins Ohr und verließ den Raum.

"Nein, nein, nein! So wird das nichts!" Scheppernd fiel ein Stapel Töpfe um und begrub mich unter sich. James stand wutschnaubend am Herd und starrte in die Suppe, als wollte er sie damit zum Kochen bringen.
Wir hatten von Charlus die Anweisung erhalten Essen, für die Feier zu kochen, und bis jetzt hatten wir nur eine dünne Brühe zustande gebracht. Mein bester Freund sah mich verärgert an "Diese bescheuerte Feier. Wer hat sich das ünerhaupt ausgedacht?", fragte er und rührte mit einem alten Kochlöffel in der Suppe herum. "Na wer wohl?", antwortete ich resigniert und rappelte mich auf. Dann machte ich mich am Herdfeuer zu schaffen. "Komm schon James, können wir die Suppe nicht einfach Suppe sein lassen? Wir könnten...", ich hatte den Satz noch nicht zuende gesprochen als ich plötzlich etwas heißes an meiner Hüfte spürte. Ich blickte an mir herab und sah mit ensetzen das mein Hemd, da wo es den Herd berührt hatte, Feuer gefangen hatte.

Blitzschnell sprang ich ein paar Schritte nach hinten und versuchte verzweifelt den Flammen zu entkommen. Doch während ich wie ein wildgewordener Ochse durch die große Küche rannte zündete ich die getrockneten Kräuter, welche Dorea an langen Schnüren an der Decke aufgehängt hatte, an. James war wie erstarrt. Dann nahm er sich eins der schmutzigen Küchentücher und versuchte damit vergeblich die Flammen zu ersticken.
Inzwischen stand die halbe Küche in Flammen. Das Feuer breitete sich enorm schnell aus und bei jedem Atemzug schmerzte meine Lunge durch den vielen Rauch der uns umgab. Es war aussichtslos. James hatte es aufgegeben die Flammen zu löschen und kämpfte sich nun zur Küchentür durch.
Plötzlich wurde es kalt und ein Strahl Wasser platschte mir direkt ins Gesicht.

Pfotenspuren, ein Sommer der alles veränderte (Sirius Black FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt