1

116 7 0
                                    

"Hallo? Kann mich jemand hören? Hallo?! Hilfe!" Was war das? Wer war das? Au.. mein Schädel tut weh! Langsam kam ich zu Bewusstsein. Die Augen zu öffnen, fiel mir noch schwer. Also, versuchte ich mich erstmal durch Tasten ein Bild von meiner Umgebung zu machen. Meine Hand lag am Boden. Der Boden unter mir war steinhart. Argh, hatte ich hier geschlafen? Ich weiß nur, das mein Rücken mega wehtat. Meine Hand glitt den Boden entlang, jedoch konnte ich nichts anderes fühlen, als diesen Boden. Dann stieß meine Hand an die Wand. Ich fuhr vor Schmerz zusammen, denn ich hatte meine Hand ein bisschen zu schnell auf die Wand gleiten lassen. Langsam versuchte ich aufzustehen. Mein Kopf tat so weh! Als nächstes versuchte ich meine Augen zu öffnen. Es war ziemlich grell, so als ob du von einem dunklen Raum in einen grellen gegangen bist. Ich rieb mir die Augen. Das, was vor mir lag, konnte ich erst nur verschwommen sehen. Es war ein langer Gang, obwohl ich war mir da gar nicht mal so sicher, denn ein paar Meter vor mir war eine Abzweigung zu zwei weiteren Gängen zu sehen. Ich stütze mich an der Wand ab, während ich versuchte aufzustehen. In meinem Kopf drehte sich alles. Langsam drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung und sah, dass sich der Gang, in dem ich mich gerade befand sich noch sehr weit ausstreckte. Wie weit wohl? Ein paar hundert Meter bestimmt. Ich sah zurück auf die Stelle, wo ich lag und sah... Blut? Schnell fasste ich mir an den Hinterkopf. Meine Hand fühlte sich auf einmal nass und klebrig an. Als ich sie vor mein Gesicht zog, war sie rot. "Shit." ,murmelte ich. Kein Wunder, warum mein Kopf so wehtat. Hoffentlich kein Loch im Kopf. Vielleicht konnte ich ja irgendwie meine Wunde verarzten. Vielleicht hatte ich ja irgendwas da. Ich kramte in meinen Taschen. Nichts.. nichtmal ein Taschentuch. Dann lassen wir es eben, dachte ich. Moment mal, wer war ich eigentlich? Wer ist dieser Körper hier? Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern. Weder meinen Namen, alter oder überhaupt wo ich wohne. Panisch fing ich an zu zittern. Bin ich etwa gestorben? Sieht es so im Himmel aus? Verdammt, wenn ich mich wenigstens an etwas erinnern könnte! Vielleicht war dies alles ja nur ein Traum. Man sagt ja, es gäbe Träume, die sich so real anfühlen sollten, aber dies fühlte sich vielleicht sogar ein bisschen zu real an. Ich konnte sogar genau spüren, wie rau diese Wände waren, konnte meine Fußschritte hören, mein Atmen. Wo war ich? Wie bin ich hier her gekommen? Vielleicht würde ich ja eine Antwort finden, wenn ich den Gang entlang gehe. Vielleicht würde es ja einen Ausgang geben. Ich war entzwischen an der Zweigung angekommen. Sollte ich nun nach links oder nach rechts gehen? Kurz bevor ich mich entscheiden konnte, bebte der Boden auf einmal. Was passiert hier? Wie sollte man sich nochmal bei einem Erdbeben verhalten. Ach, keine Ahnung! Naja, wenigstens sahen diese Wände so stabil aus, dass sie nicht auf mich herunterstürzen würden. Doch plötzlich fing der Boden anzufangen, einzustürzen. Langsam, jedoch so schnell, dass er jemand mit einem schnellen Gang einholen konnte, stürzte der Boden ein, aus der Richtung, von wo ich gekommen war. Panisch lief ich also in den rechten Gang, wo mich ein ebenfalls langer Gang erwartete. Renn! Renn, was das Zeug hält! Verdammt, gerade eben war doch alles noch normal und jetzt das? Langsam fühlte ich mich schwerelos. Die Seitenstiche, die ich hatte, wurden zu einem schrecklichen Schmerz, aber ich durfte nicht aufhören zu rennen! Oder, war das vielleicht mein Schicksal? Vielleicht war das ja mein gewähltes Ende. Vielleicht hatte ich ja, bevor ich mich an nichts erinnern konnte, viele Fehler begangen, wenn nicht sogar wen ermordet. Vielleicht war dies ja meine Strafe. Doch dann hörte ich plötzlich wieder diese Stimme. "Hört mich denn niemand? Hallo!" Es war die Stimme von einem Jungen. Ich war nicht alleine hier.. Ich musste ihn finden! Also rief ich mit lautester Stimme: "HALLO! HÖRST DU MICH?" Meine Kehle brannte, aber ich war erstaunt, dass ich überhaupt über diese Lautstärke gehen konnte.  Ich wartete ein paar Sekunden ab, ob ich vielleicht eine Antwort bekam. Nichts, aber was ich bemerkte war, dass das Erdbeben aufgehört hatte und was mich am meisten staunen ließ, dass der Boden wieder normal aussah. Was eben noch tiefe Löcher waren, ist nun wieder normaler Boden. "Was, was.. passiert hier?" Das kann doch nur ein Traum sein. So was kann doch nur in Träumen passieren! Ich ging panisch ein paar Schritte zurück, so weit, dass ich meinen Rücken an der Wand anlehnen konnte. Also, ich begann meine Gedanken zu sortieren ein plötzliches Erbeben, dass den ganzen Boden mitgerissen hatte. Als es aufgehört hatte, war alles wie vorher. Und nicht zu vergessen, dass ich immer noch keine Ahnung hatte, was ich hier machte. Aber eins ist klar, ungefährlich ist es hier nicht. Langsam drehte ich den Kopf und schaute ihn den Gang vor mir. Sollte ich es noch ein bisschen versuchen weiter zu wagen? Vielleicht wartete auf mich schon die nächste Naturkatastrophe. Na dann, los geht's! Entschlossen ging weiter. Ich ging und ging und ging. Es fühlte sich so an, als ob der Gang gar kein Ende nehmen würde. Aber es war irgendwie seltsam. Hier herrschte kein Wind, es war weder kalt noch warm und ich fühlte mich so leicht, was ich aber vielleicht darauf zurückführen könnte, weil ich nichts anderes als graue Wände sah und das vielleicht in meinen Kopf ein bisschen rumspielte. Ich fuhr mir durch die Haare. Hmm, wie ich wohl so war? Sah ich gut aus? Vielleicht war ich ja sogar ein Model oder ein Star. Ich musste grinsen. Wäre ja nur zu schön, um wahr zu sein. Nach einer Weile sah ich, dass ich gleich nach links einbiegen musste. Ich hätte nie gedacht, dass das alles hier so groß ist. Man kommt sich beinahe vor, wie in einem Labyrinth. Aus der Ferne hörte ich auf einmal Mauern einstürzen. Als ich nach hinten sah, sah ich, dass diese "Achso-stabilen" Mauern in einander fiehlen. Was ist denn das hier bitteschön?, fragte ich mich und begann auf der stelle zu rennen. Einmal links um die Kurve! Komm, beeil dich! Wer hätte es erwartet, ein neuer Gang. Nur.. nur stand etwas Mittem im Weg. Der Gegendstand ist noch ein bisschen weiter entfernt. Ich drehte mich um und bemerkte, dass der Mauereinsturtz vorbei war. Vorsichtig ging ich zurück, denn ich musste noch eine Kleinigkeit checken. Meine Augen wurden groß. Alles wie vorher! Spielte mein Kopf jetzt komplett verrückt?! Aber ich war mir doch ganz sicher.. ."Hallo?" Da, die Stimme! Sie war ganz nahe! Ich rannte so schnell ich konnte in die Richtung, woher ich die Stimme hören konnte. Sie kam aus der Richtung mit dem Gegenstand mitten im Raum. Ich rief: "Hallo, ich bin hier! Halte durch! Ich komme!" Mich interessierte es im Moment echt nicht, dass mein Hals mich fast umbrachte, ich musste diese Person finden. Von weitem, konnte ich erkennen, dass es sich bei dem Gegenstand um einen Spiegel handelte. Oder auch nicht? Ich konnte mein eigenes Spiegelbild nicht sehen, doch ich konnte die Silhouette einer anderen Person erkennen. Ich wurde langsamer. Dass was ich in diesem Spiegel, oder dem Fenster (was auch immer) sah, raubte mir den Atem nun vollkommen. Es war der wohl schönste Junge, denn ich je gesehen habe (Falls ich überhaupt mal welche gesehen haben sollte).
Er hatte einen sehr unschuldigen Blick, der aber auch männliche Züge hatte. Mein Herz fing auf einmal zu schlagen. Sein Blick traf meine Augen und ich fühlte, wie meine Beine weich wurden .

Maze (Hunhan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt