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Levi kommt langsam auf mich zu und sieht mich dann einfach stumm an. Und irgendwas passiert, ich weiß nicht was. Alkohol, Drogen oder was auch immer. Aber auch ich sehe ihn an und fühle mich so hingezogen zu ihm, so etwas ähnliches habe ich noch nie gespürt.

Wie gesteuert stehen wir beide auf, verlieren uns dabei allerdings nicht aus den Augen. Er zieht mich aufs Bett, umfasst meinen Hals und küsst mich dann. Ich erwidere den Kuss und kralle mich dabei an seinen Haaren fest.

Man spürt förmlich die Hitze, die von uns ausgeht. Levi schubst mich von sich runter und liegt direkt darauf über mir, dabei hört er nicht auf, mich zu küssen. Ich will ihn auf irgendeine Art und Weise. Sogar sehr. Es fühlt sich so richtig und so falsch an.

Und dann endlich stoße ich ihn weg. Nein, ich fühle nie etwas. Das kann nicht sein. Er starrt mich an und fragt: "Was ist? Was ist los?" Ich antworte nicht, springe vom Bett und richte meine Haare einigermaßen.

"Auf Wiedersehen, Levi", gebe ich von mir und stürme dann die Treppe herunter. Einige sehen mich an, andere ignorieren mich einfach. Was hab ich da grade getan?

Ich bin kein Engel, ich schlafe auch gern ab und zu mit Typen. Aber immer ohne Gefühle. Es ging bloß um den Spaß. Das darf einfach nicht wahr sein. Ich kenne Levi erst seit heute. Oder? Ich muss wieder an den Traum denken und eine Gänsehaut überkommt mich. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.

Fluchtartig verlasse ich das Haus und mache mich auf den Weg nachhause. Ich laufe langsam und fange an, mich zu entspannen. Das war bloß der Alkohol, rede ich mir ein. Und der Joint. Das alles muss es gewesen sein.

Zuhause angekommen lege ich direkt meine Klamotten ab und springe unter die Dusche. Ich bin so kraftlos, dass ich nach der Dusche nur noch in ein Tshirt schlüpfe und mich dann ins Bett lege. Erschöpft und verwirrt schlafe ich ziemlich schnell ein.

MondkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt