broken pieces

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Nachdem Anruf waren sie sofort ins Krankenhaus geeilt, obwohl es mitten in der tiefsten Nacht war und regnete.

Sarah hatte bestimmt mindestens fünf Ampeln überfahren, aber in Moment war ihm das wirklich egal. Sie parkten den Wagen auf dem nächsten freien Platz und sprinnteten los. Die ganze Fahrt hatten sie nicht gesprochen und Andre öffnete auch erst seinen Mund als sie an der Rezeption standen und sich nach den Zimmern ihrer Freunde erkundigten.

Die Dame nickte und tippte unendlich langsam Zahlen in den Computer ein bevor sie ebenfalls in Zeitlupe, zu mindestens kam es Andre so vor, ihnen die gewünschte Nummern nannte.

Sarah und er rannten beinahe zu dem Aufzug und drückten hecktisch die Knöpfe, so das eine ältere Dame, die mit ihnen reißte nur verwundert die Augenbrauen hob, jedoch nichts sagte.

In dem gewünschten Stockwerk angekommen teilten sie sich auf die Zimmer auf. Andre nahm Zimmer 221 und Sarah 310.

×××

In Zimmer 221 lag er und sah scheiße aus. Verbände hüllten seinen Körper ein und Schläuche baumelten von seinen Armen. Andre musste sich beinahe übergeben.

Kein schöner Anblick und trotzdem kam er näher und setzte sich vorsichtig an das Bett, berührte dabei so wenig wie möglich.

„Hallo..", sagte er leise und schluckte, weil er keine Antwort bekam. Er fand keine Worte, schaute das Gesicht auf dem weißen Lacken an und hoffte auf ein Wunder.

Auf Gott, ein Schicksal oder eine Bestimmung, aber nichts passierte. Und es tat weh.

„Er ist nicht da!", panisch riss Sarah die Tür auf und umklammerte sich selbst. „Das Zimmer ist leer. - Ich weiß nicht, was ich tun soll."

Erschrocken sprang Andre auf: „Was?"

„Er ist nicht auf seinem Zimmer und ich-", sie warf die Arme hoch: „Ich kann keine Schwester finden. Scheiße!"

Andre nickte und dann rannten sie zusammen, durch die Gänge auf der Suche nach einer Schwester. Schließlich fanden sie eine, die sie in ein Zimmer mitnahm und ihnen die Lage erklärte.

Sarah schnappte nach Luft und Andre konnte seinen Ohren nicht trauen, erst als sie es mit eigenen Augen sahen, in den unteren Stockwerken in dem gekühlten Raum, begriffen Beide die zusammenbrechene Realität.

Es war das ruhige, schlafende Gesicht, mit den Wunden und aufgeschlagenen Lippen, dass Andre zum weinen brachte und Sarah zum Einsturz.

×××

Es stand in allen Zeitungen und Onlinemagazinen, die plötzlich Interesse an ihnen gefunden hatten und die Story auf ein wiederlichste Ausschlachten wollten.

Andauernt bekammen Andre Nachrichten und Anfragen auf mögliche Interviews, die er jedoch ohne zu lesen alle aus seinem Postfach löschte und versuchte aus seinem Kopf zu verbannen.

Es machte ihn wütend das, die Medien sich zuvor nie so stark für sie Interessiert hatte nun plötzlich Schlange standen um nur ein paar Worte von ihm zu hören. Das hatten sie sich immer geünscht, berühmt sein; ernst genommen zu werden und wichtig zu sein. Nun hatten sie es geschafft, in gewisser Weise, und..? Es brachte nichts, es veränderte sich auch Nichts, kein Stück!

Aufgebracht und gleichzeitig verzweifelt schüttelte Andre den Kopf und schaute von seinem blauen Bettlacken, auf das er die ganze Zeit gestarrt, hoch auf die weiße Decke. Er wollte sich nicht aufregen, konnte es nicht mehr. Wozu auch? - Die letzen fünf Tage hatte er gebetet, gegrübelt und sich gefragt, wieso. Auf eine Antwort war er nicht gekommen nicht Mals auf eine Ahnung.

Shattered » Jandre √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt