broken pieces 2

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Es war ein Freitag an dem Jans Herz aufhörte zu schlagen.

Sarah und Andre saßen, wie die letzten Tage nur noch, in Jans Zimmer und starrten vorbei an dem laufendem Fernsehr in die Luft, Jans Eltern saßen unten in der Cafeteria und holten sich einen Kaffee. Sie waren eine nette Gesellschaft, vielleicht ein bisschen zu besorgt um Andre uns Sarah, aber ansonsten ganz nett.

Sarah war die Erste, die bemerkte dass das Pipen, von Jans Herzschlag sich verschnellerte und darauf hin ohne lange nachzudenken, den Nofallknopf drückte. Dann sprang sie panisch auf und raufte sich die Haare: „Nein! - Nein! -NEIN!"

Ihre Augen huschten panisch von Andre, der steif und bewegunslos auf seinem Platz saß zu Jan: „Das kann nicht sein! - Du hast es versprochen, Andre! Mach doch was! Er darf nicht auch sterben, er darf es nicht! - Hörst du!"

Wie als wäre ein Schalter umgelegt worden bei den Worten „Er darf nicht auch sterben, er darf es nicht!" bewegte sich Andre und versuchte Jan irgendwie zurück ins Leben zu holen. Er hatte sich so sehr an diese, anfangs nervende Pipen gewöhnt das er es jetzt auf gar keinen Fall missen konnte.

Verzweifelt versuchte er sich an die ErsteHilfe Herzmassage zu erinnern, die er von letzten Auffrischungskurs eigentlich perfekt beherschen können sollte, jedoch fiehl im jetzt kein einziger Schritt mehr ein und so versuchte er einfach sein Bestes.

Als die Ärzte rein kamen und Sarah und Andre rausgeworfen wurden, standen draußen vor verschlossenen Türen Jans Eltern. Mit Tränen umarmten sie sich alle.

„Es wird alles Gut.", versprach Jans Vater und obwohl Andre wusste, dass wenn er seine Nase rumpfte, lügte (eine Angewohnheit die auch Jan besaß.) fragte er nur flüsternd: „Ihr stellt sie nicht ab, oder? - Die Geräte, meine ich."

Jans Vater schaute ihn lange an und Andre sah, wie er mit sich selbst rang, jeden weiteren Tag kostete es mehr Geld und die Chancen, die die Doktoren gaben schrumpften mehr.

Dann schüttelte Jans Vater den Kopf: „Nein, Sohn, werden wir nicht."

×××

Am Montag öffnete Jan seine Augen.

Sie saßen alle zusammen am Tisch und spielten UNO, da bewegte sich plötzlich Jan und machte schnapphafte Luftzüge. Er riss sich mit seinen Händen die Beatmungsgeräte heraus und ließ panisch seine Blicke durch das kleine Zimmer wandern.

Sofort waren Sarah und Andre an seiner Seite und hielten seine Hände fest, die Jan jedoch, wie ein scheuches Tier versucht abzuwedeln. Jemand drückte, den Nofallknopf und Andre erinnerte sich nur noch an Jans ängstlichen Blick als man ihm eine beruhigungs Spritze gegeben hatte. Dann war er plötzlich zu Hause, mit Sarah im Wohnzimmer weinend.

Ob es Tränen der Trauer oder Freude waren, wusste er nicht mehr.

×××

„Seine Eltern wollen das Jan dabei ist.", sagte Sarah plötzlich und schaute Andre lange an. Sie stand in der Tür, die Decke um ihre Schultern ansonsten nur in einem BH und Cengizs Boxer. Früher hätte Andre ihr einen fliertend provozierenden Spruch hinterhergerufen, aber er drehte sich nur um und nahm die Jacke vom Bügel.

„Du natürlich auch. Ich glaube, sie würden sich freuen, wenn du sie Mal anrufen würdest.", Sarah lehnte ihren Kopf gegen den Türrahmen: „Seine Mutter fragen ständig nach dir."

„Mach ich.", das 'Irgendwann' verschluckte Andre extra und Sarah schien es zu bemerken: „Wenn du wiederkommst, versprochen?"

„Verspochen.", ergab sich Andre und öffnete die Haustür: „Du bist sicher das du nicht mit willst?"

Shattered » Jandre √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt