Warten auf den Bus

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Kapitel 3

Tom und ich machten uns vom Englischunterricht auf den Weg zum Bus. Wirklich, in Englisch waren wir wirklich nicht die besten. Vor allem bei Tom haderte es mit der Grammatik, aber im Grunde war das ja auch egal. Wann müssen wir denn mal englisch sprechen? Schon von weitem sahen wir, dass Isa etwas abseits von den anderen an der Bushalte stand. Als sie uns bemerkte, fing sie an zu lächeln und kam auf uns zu. 

„Ihr wisst gar nicht, wie froh ich bin euch hier zu sehen!!!! Ihr seit mit Abstand die einzigen Vernünftigen Menschen hier!", wurden wir begrüßt. Tom lachte auf: 

„Naja, alle anderen sehen das wohl nicht so! Ich meine man hat uns sogar extra in unterschiedliche Klassen gesteckt uns es gab durchaus Lehrer, die uns gesagt haben, sie unterrichten uns nicht, so wie wir aussehen!" 

„Echt jetzt? Manche Menschen sind einfach komisch... Naja, welchen Bus müsst ihr denn nehmen? Ich muss nach Loitsche." 

„Wir müssen auch nach Loitsche!", lächelte ich sie an und sie wirkte so als würde sie sich wirklich freuen. 

„Oh, dass ist ja echt toll! Vielleicht können wir dann ja auch mal so was zusammen machen, wenn ihr wollt?", fragte sie etwas unsicher. 

„Ja klar, gerne! Wenn du magst kannst du am Freitag nach der Schule ja mal mit zu den Bandproben kommen.", bot Tom an. Sie nickte lächelnd. Da kam auch schon der Bus, den wir nehmen mussten. 

„Willst du dich zu uns setzen?", fragte ich sie und sie nickte nochmals. Wie suchten uns einen Platz relativ weit hinten im Bus.  

„Was sagen denn eure Eltern dazu wie ihr euch anzieht oder zu der Situation mit den Lehrern?", wollte sie wissen. 

„Unser Vater hat uns verlassen, als wir klein waren. Wir haben auch keinen Kontakt mehr zu ihm. Unser Stiefvater hatte es nicht einfach mit uns, aber durch ihn sind wir zur Musik gekommen. Unsere Mutter ist wahrscheinlich froh, dass sie uns jetzt auseinander halten kann. Weißt du, früher hatten wir immer so T-Shirts mit unseren Namen oder Anfangsbuchstaben drauf an. Die beiden konnten nichts dagegen tun, dass wir in unterschiedliche klassen gekommen sind, aber sie unterstützen uns, wo es nur geht!" 

„Oh das mit eurem Vater tut mir leid. Echt? Da könnt ihr wirklich froh sein. Es gibt bestimmt genug Eltern, die ihre Kinder da nicht unterstützen würden, weil es ja so unrealistisch ist... Also für die Eltern. Ich denke, wenn man etwas spielt, was sofort wieder erkannt wird, weil es was Besonderes ist, dann ist es schon realistisch. Einer aus eurer klasse meinte ihr habt schon öfters Auftritte gehabt unter dem Namen „Devilish", mit zwei anderen Jungs?" 

„Ja, stimmt!", lächelte Tom sie an. „Aber wir sind halt gerade dabei, die erste Single zu machen, die wir unter nem anderen Namen veröffentlichen." 

„und wie ist der Name?" 

„Das ist Geheim!", grinste ich sie an. 

„Och bitte..." 

„Nope! Aber wie kommt es denn, dass du kurz vor den Sommerferien hier hin kommst? Ich meine, es wäre doch viel sinnvoller gewesen, dass du erst nach den Sommerferien hier an der schule anfängst, oder?" 

"JA schon. Ich hatte viele Probleme an meiner alten Schule und wollte nur noch da weg und ich muss halt hier hin gehen vor den Sommerferien, auch wenn es nur noch ein paar Wochen sind."  

„ich hoffe für dich, dass es hier besser wird für dich!", sagte ich ehrlich.  

„Ich denke schon. Immerhin, hab ich hier ja schon mal zwei Freunde... Wir sind doch Freunde, oder?", fragte sie leise. 

„Natürlich!", gaben Tom und ich gleichzeitig zurück.

Ich weiß, es ist nicht sehr lang, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem :)

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