2.Kapitel

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Jeden Abend lag ich daheim im Bett und habe geweint. Jeden Morgen bin ich aufgestanden und habe gelacht. Ich hab gelacht damit niemand meinen Schmerz sieht. Doch irgendwann fing meine Fassade an zu bröckeln und ich konnte tagsüber nicht mehr so oft lachen. Keiner fragte mich was los sei. Keiner machte sich Sorgen als ich anfing nur noch lange Sachen anzuziehen. Keiner fragte mich warum ich täglich müde war. Denn ich war jeden Tag müde, nicht vom wenigen schlafen. Nein, ich war müde vom Leben, müde vom täglichen lachen, müde von den Gedanken die Jeden Tag in meinem Kopf kreisten. Ich war müde und kraftlos. Hatte keine Kraft mehr für die Schule oder für die Familie.

Auch Jetzt, wo ich gerade draussen herumlaufe, sind die Gedanken nicht weg. Die Gedanken wo mich jeden Tag begleiten. Daheim, schule, Familie, Freunde (wo ich noch welche hatte) immer waren sie da. Und die Gedanken wurden immer schlimmer. Sie fingen damit an das ich die Worte meiner klasse wiederholten "Fett" "Hässlich" "unnütz", irgendwann kamen die Gedanken das ich mich bestrafen muss, dafür das ich so bin also fing ich an mich zu verletzten. Dies ging dann 2 Jahre gut und ich zog dann mit meinen Eltern weg. In der neuen Klasse fing es sofort wieder an. Die Gedanken wurden schlimmer, ich fing wieder an mich selbst zu verletzten. Irgendwann hatte ich den Wunsch alles zu beenden. Den Wunsch hatte ich heute noch und zwischen heute und den ersten negativen Gedanken sind schon 11 Jahre vergangen

Ich hab mittlerweile nichts positives mehr in mir. Alles ist negativ geworden durch die Zeit. Vertrauen kann ich keinem mehr so richtig. Will ich aber um ehrlich zu sein nicht. Die letzte Person der ich vertraut habe, war die Person die ich liebte, mein ex Freund. Er wusste nichts von den Gedanken, bis er einmal meinen Arm gesehen hat. Er wurde sauer und von da an änderte sich alles. Er wollte mich kontrollieren und fing an mich zu schlagen. Dreimal hat er mich geschlagen, bis ich mich getrennt habe. Selbst als ich sagte das Schluss sei, wollte er mich kontrollieren. Er dachte ich sei schwach, wer aber schon so lange ums Überleben kämpft ist nicht schwach. Ich kann stark sein aber was hat es für einen Zweck stark zu sein wenn dich eh keiner mag.

Das denk ich mir auch heute als ich durch die Stadt laufe, wenn mir jemand entgegen läuft, ignoriert er mich als wäre ich nicht da. Ich laufe zu meinem Lieblingsplatz. Dort liege ich im Gras und schaue in den Himmel. Die Sterne leuchten und ich wünschte mir Ich wäre auch ein Stern.

Let Me DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt