Miss Bond

Kapitel 3

Ich schloss meine Augen ich hatte Angst was mich erwarten würde, wenn ich sie öffnete. Zitternd öffnete ich ein Lid, ein fremdes Gesicht war nur wenige Zentimeter vor mir. Vor Schreck schlug ich meinen Hinterkopf heftig gegen die Schließfächer. Einige Sekunden drehte sich die Welt um mich herum. „Ist alles oke? Du schaust nicht gut aus", fragte der Junge der vor mir kniete. Mit meiner linken Hand tastete ich meinen Hinterkopf ab, das würde morgen eine dicke Beule sein. Nickend sah ich mich um, als mein Blick auf das Schild vor der Toilette fiel war mir klar das der fremde Junge mich davor bewahrt hatte auf die Männertoilette zu gehen. Auch wenn die Leute nicht noch mehr über mich reden konnten als sowieso schon, wäre das für meinen Ruf der Todesstoß gewesen. Obwohl wenn ich recht überlegte wäre es vielleicht doch besser als pervers zu gelten als das Mädchen zu sein mit dem niemand etwas zu tun haben wollte, weil sie Angst hatten zu sterben. Ich musste mich zusammenreißen, nicht nur das ich gerade fast geweint hatte, ich lief nun auch noch rot an. Aber anstatt mich auszulachen nahm er nur schweigend meine Hand und zog mich hoch. Der Junge ging ein paar Schritte Richtung Cafeteria, als er sich zu mir umdrehte, weil ich keine Anstalten machte ihm zu folgen und den Kopf schüttelte, musterte er mich nur und ging. Perplex stand ich da, mir war zwar klar, dass wir uns nicht kannten, aber ich hatte das Gefühl gehabt, das wir gleich einen Draht zueinander hatten. Ich schluckte und schaute auf die Uhr wir hatten immer noch 30 Minuten Mittagspause. Entschlossen dieses Mal auf das richtige Klo zu gehen, setzte ich mich in Bewegung.

Ich wusch meine Hände betont lange und überlegte was ich nun in der restlichen Mittagspause anstellen würde. Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen, ich musste über beide Ohren grinsen. Der Junge dessen Namen ich immer noch nicht wusste, ich nahm mir vor ihn gleich zu fragen, versuchte gerade zwei Randvolle Tabletts zu transportieren. Als er keuchend vor mir stand meinte er: „Ich wusste nicht was du gerne isst, deshalb hab ich dir einfach mal von jedem ein bisschen was mitgebracht. Er nickte Richtung Tür und ich folgte ihm.