Der Brief, der ihr Leben veränderte

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Ein neuer Morgen ist angebrochen. Molly war überglücklich. Denn heute war Stadttag. So nannten sie den Tag, an dem sie für Sechs Stunden in die Stadt durfte. Dieser Tag ist für Molly etwas ganz besonderes. Denn diesen Tag gibt es nur alle 3 Monate.Heute kam niemand mit dem Kochlöffel und weckte die Kinder. Es kam nur Frau Rita hinein, um die Kinder leise zu wecken, damit sie nicht ihren Bus zur Stadt verpassten. Rita war diejenige, die sich besonders für diesen Tag einsetzte, damit sie etwas hatten worauf sie sich freuen konnten.
Und heute war es wieder soweit. Molly packte schnell ihre Tasche und rannte zum Bus. Sie kam gerade noch rechtzeitig. Es dauerte ca. 2 Stunden bis sie die Stadt erreichten. Angekommen lachte sie wie immer und freute sich an ihrem Leben. Sie ging los und erkundete die vielen kleinen Straßen, deren Häuser veraltet waren, aber dennoch wunderschön aussahen. Da erblickte sie auf einmal ein Gebäude. Es war anders als die anderen. Sie fühlte etwas. Etwas was sie noch nicht kannte. Voller Neugier betrat sie das verlassen und einsturzgefährdete Haus. Es war umzäunt.
Doch hielt es Molly in keiner Weise auf. Im Gegenteil! Es sah so aus, als würde Molly sich zu etwas verborgenem hingezogen fühlen. Sie ging in das Haus. Farbe blätterte schon von den Wänden. Als sie vorsichtig die Tür aufmachte viel ein Stein herunter. In letzter Sekunde sprang sie zur Seite.
Sie stieg über den Stein hinein in das wacklige Gebäude. Ihre Knie zitterten. Doch jetzt konnte sie nicht mehr umdrehen. Mit ihrem Rucksack bepackt bestieg sie 5 Stockwerke hinauf . Sie sah eine Tür mit mehreren Löchern darin. Sie trat an die Tür und öffnete sie einen Spalt. Sie blickte hindurch. Nichts zu sehen. Sie ging hinein. Es sah aus wie eine ganz normale Wohnung. Eine Küche, ein Badezimmer , ein Schlafzimmer, ein Kinderzimmer und ein Wohnzimmer. Sie sah aus dem Fenster und beobachtete die kleinen Straßen von Paris.
Jetzt wusste sie was sie fühlte. Es war Geborgenheit. Sie stützte ihre Hände auf die Fensterbank und lehnte ihren Kopf an den rechten Rahmen des Fensters. Doch was war das?
Der Rahmen viel ab und heraus viel ein Brief mit der Anschrift: Molly Histon. Vor Schreck lies sie den Brief fallen und flüchtete in eine Ecke als sie sich beruhigt hatte, ging sie mit kleinen Schritten auf den Brief zu. Sie hob ihn auf und las zum zweiten Mal: Molly Histon. Sie konnte es nicht glauben. Sie öffnete ihn und darauf stand:
Liebe Molly,
Du fragst dich bestimmt wer dir diesen Brief schreibt. Das sind wir. Deine Eltern Sarah und Tim Histon. Wir wissen nicht ob du diesen Brief jemals lesen wirst, aber wenn uns etwas passieren sollte, sag ich dir hiermit unser Geheimnis und das wir dich sehr, sehr lieb haben!
Bevor du geboren bist arbeiteten wir in einer Detektivfirma. Doch bis jetzt arbeiten wir an einem außergewöhnlich schwierigem Fall.

Es ging alles los in Paris. Wir hatten gerade Urlaub. So machten wir uns auf den Weg. Es war Nacht als wir ankamen. Wir stiegen aus dem Flugzeug und warteten an der Rezeption auf unseren Koffer. Es war der Erste der vom Band lief.
So waren wir schnell in unserem Apartment. Ich wollte gerade den Koffer öffnen um unsere Sachen in den Schrank zu legen, als ich erschrocken feststellte, dass dieser Koffer nicht unser war. In dem Koffer lag nur eine Truhe mit einem Schloß. Da wir Detektive sind, ist das Schlösser öffnen für uns ein Kinderspiel, doch bei diesem Schloß war es anders. Es war viel schwerer zu öffnen, als jedes Schloß, das wir schon geknackt hatten.
Plötzlich bekamen wir einen Anruf. Es war eine flüsternde Stimme die drohte uns zu töten, wenn wir ihnen nicht den Koffer unverzüglich geben würden. Dein Vater sagte empört, dass sich das bestimmt mit der Polizei regeln würde. Doch die Stimme fragte nur:"Sie sind diejenigen, welche den wertvollen Schatz haben. Wir noch nicht. Auf einmal entdeckte ich den Schatz in der Truhe. Es war ein Beutel voller Diamanten. Tim legte auf und kam zu mir. Wir wussten, dass die Diamanten nicht uns gehörten und sie in sichere Hände mussten. Doch uns war auch bewusst, dass wenn wir mit einem Beutel Diamanten bei der Polizei ankämen, sie uns beschuldigen,dass wir die Diamanten geklaut hatten. Doch wir konnten nicht ins Gefängnis. Nicht in meinem schwangeren Zustand! Du solltest in einem richten Zuhause aufwachsen. So blieben wir anonym und leben von nun an hier. Im Hochhaus. Und der Schatz ist versteckt in Großbritannien.
Dort wo ...

Doch am allerwichtigsten ist, dass du einen Freund an deiner Seite hast.
In liebe Mama und Papa

"Oh nein" fluchte Molly. Sie war stinksauer, denn die Tinte war verwischt.Keine Sorge Mama. Ich werde dieses Geheimnis lüften. Ich verspreche es dir.Und Molly hatte auch schon einen Plan...

Molly HistonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt