The clock is ticking.

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Harry's POV:  

Seufzend schmiss ich mein Telefon auf das Sofa. "Keine Ahnung wo er ist! Er hätte schon längst hier sein müssen!", schnaubte ich und auch die anderen waren sichtlich genervt. Seit guten zwei Stunden waren wir hier, saßen in der Garderobe und versuchte Louis zu erreichen - vergeblich. Wir hatten eigentlich ausgemacht heute früher mit der Probe anzufangen, da das heutige Konzert nicht nur ausverkauft war, sondern auch noch live im Fernsehr übertragen wurde.

Mittlerweile war es halb fünf, später Nachmittag und für uns längst Zeit, um mit den Proben zu beginnen. "Vielleicht hat er ja nur verschlafen oder sowas", meinte Niall, doch Liam schüttelte sofort den Kopf, "Dann würde er an sein Telefon gehen und außerdem ist er schon mehr als drei Stunden zu spät. Das ist untypisch für ihn." Sicher dachten wir alle an das Konzert und die viel zu kurze Probe, doch die Sorge um Louis blieb nicht aus.

"Und wenn doch was passiert ist?" Zayn kaute schon die ganze Zeit auf seiner Lippe herum, er machte sich wirklich Sorgen, so wie wir alle mit der Zeit. "Wir warten jetzt erstmal ab. Paul müsste gleich wieder da sein und wenn wir Glück haben mit Lou im Schlepptau", versuchte ich die anderen wieder halbwegs zu beruhigen. 

Ich ließ mich neben Liam auf eines der Sofas fallen und nahm mein iPhone in die Hand. Immer wieder entsperrte ich das Display, sah nach ob es etwas neues gab, obwohl ich wusste, dass es nicht so war. Louis hatte sich seit zwei Tagen nicht mehr gemeldet und das war etwas, was mir wirklich Sorgen bereitete. Wir hatten schon alles versucht. Wir hatten bei ihm angerufen, seine Eltern, Großeltern, Freunde, einfach alle und unsere letzte Hoffnung war jetzt, dass Paul in doch einfach in seiner Villa finden konnte und er einfach nur verschlafen hatte oder irgendetwas in der Art.

Stille erfüllte den Raum. Was, wenn ihm wirklich etwas passiert war? Wenn er angefahren wurde, im Krankenhaus lag oder Schlimmeres? Ich wollte mir keine Bilder mehr ausmalen, tat es aber weiter, konnte meinen Verstand einfach nicht daran hindern. Es gab nur eines was meine Gedanken aushalten konnte und das war ein Zeichen. In diesem Moment noch, war mir jeder kleine Hinweis recht.

Als hätte irgendjemand meine Gedanken verfolgt, flog genau in diesem Moment die Tür auf und Paul kam außer Atem in den Raum geplatzt - ohne Louis. "Sofort...ihr...los", stammelte er vor sich hin, kaum noch Luft bekommend und deutete nach draußen. Mein Magen drehte sich mit einem Mal und ich fühlte mich mehr als nur seltsam. Ein wenig verwirrt aber auch beängstigt, folgten wir Paul in einen anderen Raum.

Er öffnete die Tür und schubste uns förmlich rein. "Paul, was machen wir im Technikraum und was is-", doch er unterbrach uns kopfschüttelnd und drückte uns auf vier Stühle. "Das..das ist nicht lustig!", meldete sich auch Liam zu Wort, aber Paul sagte keinen Ton, was mich nur noch ängstlicher werden ließ. Er verdunkelte das Licht und spielte ein Video ab.

Kurz blieb er schwarz, dann konnte man eine Digitaluhr erkennen - erst unscharf, dann scharf. Die zeigte eine Zeit an. 24.00 - mehr nicht. Dann wurde der Bildschirm wieder schwarz, dann erschien ein Mann. Er war jung, mit braunen Haaren und mit einem Mal blieb mir das Herz stehen. Es war nicht irgendwer, es war Louis. Unser Louis, gefesselt auf einen Stuhl, den Mund mit Klebeband versiegelt und scheinbar bewusstlos. Immer heftiger schlug mein Herz gegen meine Brust, Panik, Angst, Wut, Verzweiflung und Unwissenheit. Dann wieder nur schwarz, im Hintergrund hörte man etwas, einen leichten Schlag, dann ein Stöhnen - Louis. Tatsächlich, das Bild wurde scharf und Louis blickte verloren in die Kamera, das Klebeband war weg. "Sie...sie wollen", seine Stimme brach, Tränen rollten ihm die Wange hinunter, er war schwach. "Zehn...zehn Million in...vierundzwanzig...vierund..", wieder brach er ab, hustete, und man hörte, er war am Ende. 

Meine Kehle schnürte sich immer mehr zu, während er wieder begann, "Vierundzwanzig Stunden." Das waren seine letzte Worte, ehe er den Kopf erneut hängen ließ, leblos und entkräftet. Dann schwenkte das Bild, erst wieder unscharf, dann scharf. Waffen, an der Decke befestigt und auf Louis gerichtet. 

Das Bild wurde eine weiteres Mal auf Lou gerichtet und dann wieder auf die Uhr. Von dieser Sekunde an begannen die 24 Stunden zu verstreichen. Von dieser Sekunde an hatten wir 24 Stunden Zeit, um die Forderung zu erfüllen und so Louis' Leben zu retten.

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Nach einem Jahr (!!!) endlich ein Update! Ich hoffe, dass es euch gefällt und würde mich sehr über euer Feedback freuen! Die Widmung geht an @kleiner_strohhalm :) Wir sehen uns beim nächsten Kapitel hoffentlich früher...bis dahin, xx

--Rechts ein Bild von Lou

*Jule*

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 03, 2015 ⏰

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