Zehntes Kapitel - Fragen ohne Antworten

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Hallo!
Nach dem ich die letzten Wochen allein schon an der Planung für dieses Kapitel gescheitert bin, habe ich es jetzt endlich geschafft! :D Es ist irgendwie komisch geworden, aber vielleicht gefällt es euch ja trotzdem. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen.
Schönen Tag noch!




Zehntes Kapitel – Fragen ohne Antworten




Die Beine nach unten baumeln lassend, sitze ich auf einer Liege in einem von Tony Starks Laborräumen.

Sowohl er als auch Steve sind mit mir dort.
Ich fühle mich wie eine Versuchsratte, so wie ich die ganze Zeit beäugt werde.
Alles was ich weiß, ist das ich vor dem Tower zusammen gebrochen bin.
Von wo ich gekommen bin, kann ich jedoch nicht sagen.

Meine Sinne, vor allem das Sehen, die sich komplett verschlechtert hatten, scheinen nun doppelt so gut zu sein. Allein bei dem Gedanken daran beginnt mein Herz zu rasen. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, doch ich habe das Gefühl, auch besser hören zu können. Was zum Teufel geht hier vor sich?

Wie ist das überhaupt möglich?

Mein Kopf tut immer noch ein bisschen weh.

„Weißt du, wer dich mitgenommen hat?", will Steve von mir wissen.

Da ich nicht wirklich darauf antworten kann, zucke ich nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung.", sage ich schließlich Kopf schüttelnd. „In meiner Erinnerung ist alles so vernebelt."

Der blonde Captain nickt nur, bevor er und Tony einen kurzen Blick tauschen.

„Kannst du dich generell an irgendetwas erinnern?"

Ich schüttle verneinend den Kopf.

„Ich kann mich nur daran erinnern, dass du kurz weggegangen bist...und seit dem weiß ich nichts mehr.", sage ich ehrlich.

Kaum das ich ausgesprochen habe, senkt Steve den Blick. Ernst schaut er vor sich auf den Boden.

„Könntest du die Jacke mal bitte ausziehen?", fragt Tony Stark und deutet auf meine Sportjacke.

„Okay.", sage ich nickend, bevor ich mich aus der Jacke schäle.

Der Dunkelhaarige dreht meine Arme so, dass er einen Blick in meine Armbeugen werfen kann.

„Das dachte ich mir...", höre ich ihn undeutlich murmeln.

Fragend sehe ich ihn. Ich runzle die Stirn.

„Was denkst du, Rogers? Hydra?"

Steve hat die Arme vor der Brust verschränkt. Nachdenklich nickt er. Schon das Wort Hydra reicht aus, um mein Herz wie verrückt schlagen zu lassen.

„Ich schätze, dass ist die einzig plausible Erklärung.", meint er ernst.

Ich beiße mir fest auf die Lippe, bevor ich das Wort ergreife.

„Ich...ich kann wieder gut sehen.", meine ich schließlich. „Besser als davor sogar, wenn das überhaupt geht."

Der Blonde sieht fast etwas besorgt drein.
Ich sehe in Tonys Gesicht, ehe ich selbst einen Blick auf meine Arme richte.
Die kleinen Einstichwunden, die von rotblauen Blutergüssen umgeben sind, sind kaum zu übersehen. Ich schlucke schwer.

„Sie müssen dir was gespritzt haben...", stellt Tony fest.

Mein Herz rast. Ich blinzle ein paar Mal – ungläubig.

Umso mehr und mehr ich das hier alles realisiere, desto mehr kriege ich es mit der Angst zu tun.

„Was soll das?", frage ich beunruhigt. „Was soll das bringen?"

Doch keiner der beiden Männer antwortet mir.
Ich schlucke schwer, bevor ich schweigend den Blick senke. Ganz deutlich spüre ich wie mir die Tränen in die Augen steigen. Ich höre, wie Tony sich abwendet.

„Ich bin gleich wieder zurück.", sagt er mehr zu sich selbst als zu uns.

Steve und ich bleiben allein zurück. Ich bemerke die Tränen immer und immer wieder. Egak wie sehr ich versuche dagegen anzukämpfen, ich kann sie einfach nicht unterdrücken. Die Lippen presse ich fest zusammen.
Es ist mucksmäuschenstill.
Bis der Captain meinen Namen sagt.

„Alice..."

Zögernd hebe ich den Blick. Der Blonde steht genau vor mir, sieht zu mir herunter.

„Wir kriegen das schon hin.", sagt er ehrlich, klingt jedoch nicht sonderlich überzeugt von sich selbst.

Hunt you down | Captain America [#1] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt