Kapitel 3

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Etwas ungläubig, was grade passiert war, stand ich hinter Ben der noch immer so komisch lachte.
Er drehte sich zu mir um. Er sah...seltsam aus.
"B-beruhig dich ok?"
Er hörte stückweise auf.
"Tut mir leid ich weiß nicht was gerade los war..."
"Nicht schlimm.. ich glaube diese Typen kommen nie wider"
Ich merkte dass es ihm dabei nicht gut ging und er jetzt traurig aussah. Ich wollte ihn gerade trösten als diese blöde Schulklingel ertönte. Er ging vor und ich ihm hinterher. Ob alles Ok mit ihm ist? Wider im Klassenzimmer setzten wir uns an unserem Platz. Ben sah beschämend runter. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte geschweige denn was ich sagen könnte um ihn zu helfen. Schließlich hatte ich außer Jake keine Freunde. Der Unterricht zog sich ins unendliche. Am Ende der 4 Stunde waren alle genervt.
"So Klasse die Hausaufgaben sind bis Donnerstag also habt ihr 2 Tage Zeit. Ach ja ihr habt übrigens nach dieser Stunde frei da Herr Heußen sich krank gemeldet hat"
Die komplette Klasse brach in Jubel und Geschrei aus. Das totale Chaos entstand was selbst die Lehrerin nicht im Schach halten konnte. Sie sah auf die große Uhr die über der Tafel hing.
"Von mir aus könnt ihr jetzt alle gehen"
Das hat es dem Rest gegeben. Alle quetschten sich in Richtung Ausgang ohne bedacht auf Verluste. Ich stand wider als letzte an der Tür und wartete auf Ben.
"Beeilt euch ihr 2 ich möchte abschließen"
Ben kahm schlussendlich doch und ging an mir vorbei in Richtung Bus. Er sagte nichts sondern lief geradewegs an mir vorbei. Hab ich was falsches getan?
Da noch keine Busse kahmen und ich keine Lust hatte noch 2 Stunden zu warten ging ich, mit Kopfhörer in den Ohren, in Richtung Wald. Dort könnte ich in Ruhe meine Hausaufgaben machen. Halbe Stunde später war ich von großen dunklen Bäumen umgeben. Ich saß auf einen kleinen Steinfelsen vor einem See. Eigentlich war dieser Ort zu Schade um ihn für's Hausaufgaben machen zu gebrauchen. Ich musste Sätze die in Deutsch waren in Englisch Übersetzen. Ich musste nur noch einen machen.
Ein Junge ist ertrunken
Ich schrieb in sehr unordentlicher Schrift:
A Boy drowned
Zufrieden klappte ich das Heft zu und schmiss alles was mit Schule zu tun hatte in den Rucksack. Nun saß ich dort und musste wider an Ben denken. Ich wusste nicht was mit ihm los war und konnte ihm auch nicht helfen. Erschöpft legte ich mich auf den Stein und ließ die Sonne auf mein Gesicht scheinen. Es fühlte sich wundervoll an diese Wärme. Ich schaltete meine Gedanken aus und lauschte den Geräuschen des Waldes. Man konnte Vögel zwitschern hören, Blätter die im Wind hin und her geschleudert wurden und Schritte...warte Schritte? Mit einem Ruck saß ich gerade und sah mich um. Neben einem großen Baum lief jemand in meine Richtung. Bereit zum Kampf schnappte ich mir mein erbärmliches Taschenmesser und stellte mich gerade hin. In Wäldern war ich immer Vorsichtig da man nie wissen konnte wer alles hier rumlaufen könnte. Zu meinem Glück und großer Überraschung stellte es sich heraus dass es Ben war. Er bemerkte mich nicht und ging in einem flotten Tempo an mir vorbei. Ich entschloss mich ihn unauffällig zu folgen, auch wenn es nicht Ok war aber ich wollte unbedingt Wissen wo er hingeht. Nach einem sehr langen Fußmarsch kahmen wir an ein großes und sehr altes Gebäude an. Ich wusste nicht mal dass es hier sowas gibt. Total in meinem Gedanken verloren bemerkte ich nicht das Ben verschwunden war.
"Was machst du den hier?"
Mit einem riesen Herzinfakt drehte ich mich um und sah wie er mich anstarrte.
"Ich bin..."
"...Mir gefolgt? Ja schon klar aber warum?"
Ich musste gestehen dass ich selbst keinen Richtigen Grund hatte.
"Ich also"
Mir fiel auf die schnelle auch keine Ausrede ein. Mist...
"Na egal wäre besser für dich wenn du hier verschwindest"
"Ähm ok bis Morgen"
Ob er da wohnt? Und falls nicht was tut er dann da? Naja darüber jetzt groß nachzudenken bringt auch nichts. Ich ging gemütlich an den Felsen vorbei und betrachtete jedes Detail. Mir war bis jetzt nicht mal aufgefallen das ein paar Gänseblümchen, die auf der großen Wiese wuchsen, Rot waren. Sah sogar fast so aus wie Blut...ist ja witzig. Auf einmal vibrierte mein Handy. Meine Mutter rief mich an. Ich überlegte kurz was sie wohl von mir wollen könnte drückte jedoch auf annehmen.
"Hallo?"
"Hallo (dein Name) ich bin's. Ich muss dir leider sagen dass ich und dein Vater heute die Spätschicht machen müssen dass heißt wir kommen sehr spät nach Hause. Geld kannst du dir aus der Dose nehmen Ok?"
"Ja ok"
"Tut uns ec-..."
Wütend legte ich auf und schmiss das Handy in die Tasche. Jedes Mal machten sie dass, sie lügen mich an. Ich wusste ganz genau das sie wider ins Kino gingen oder in irgendein schickes Restaurant. Auf dem nach Hause Weg ging ich zur Dönerbude und holte mir von meinem Rest Schulgeld einen Döner mit einer kleinen Portion Pommes. Ich biss in den Döner und sah aus langeweile auf mein Handy. Mir blieb das Stück fast im Halse hängen als ich bemerkte dass es schon kurz vor 4 war. Ich hatte nur noch 8 Minuten. Mit voller Kraft lief ich nah Hause und sofort zum Pc. Komischer Weise war dieser schon an. Zu meinem Pech sah ich dass der Stuhl immer noch im Kabel eingewickelt war und musste mich somit wider hinhocken. Cleverbot schaltete sich von selbst an, was mit diesmal völlig egal war.

Ich: Hallo

C:Hey :/

Ich: Ist alles Ok bei dir?

C: Nicht so wirklich, aber egal wie geht's dir? :/

Ich: Ne sag schon was ist los? :(

C: Ach heute war nur ein kleiner Vorfall weswegen ich sehr viel Ärger bekommen habe :/

Ich: Oh du armer :(

C: Was machste grad so? :/

Ich: In meinem Zimmer hocken, mit dir chatten und naja mehr nicht

C: Bist du alleine? :/

Ich: Ja wieso fragst du?

C: Nur so...warum bist du das? :/

Ich: Weil meine Scheiß Eltern wider ein Rondevous haben und mich alleine lassen. Manchmal wünschte ich echt ich könnte sie töten

C: Würdest du es denn tun wenn es drauf ankähme? :/

Ich: Weiß nich denke schon... wieso fragst du?

C: Nur so :/

Ich: Hmm ok

C: Willst du bei ihnen bleiben oder Weg? :/

Ich: Wie meinst du das?

C: Na weg von deinen Eltern, von deinem Leben einfach vom allen. Wenn du könntest würdest du alles aufgeben? :/

Ich: Klingt vllt etwas hart aber JA würde ich

C: Wie lange hälst du noch aus :/

Aus irgendeinem Grund fing ich auf einmal an zu weinen. Erst jetzt realisierte ich wie ungeliebt mein Leben doch war. Meine Eltern liebten mich nicht, in der Schule werde ich nur runter gemacht und... sogar mein einzigster Freund ist sauer auf mich.

Ich: Ich weiß es nicht. Aber es geht eh nicht.

C: Wer sagt das? :)

Ich: Na ich

C: Pack deinen Sachen :)

Ich: Hä was?

C: Mach es einfach ;)

Was meinte er denn mit Pack deine sachen? Er könnte gar nicht zu mir kommen oder so... trotzdem gehorchte ich.

Ich: Ok ich machs auch wenn ich weiß dass es nichts ändern wird

C: Super :) Ich muss was erledigen vllt bis später ;)

Mit der Hand wischte ich die letzte Träne weg. Ob er wirklich kömmen würde? Und wenn ja was wäre mit Ben? Ich konnte ihn doch nicht alleine lassen. Nach 1 Stunde war die Tasche und ein kleiner Koffer fertig. Jetzt hieß es nur noch warten ob wirklich etwas passiert. Ich sah aus dem Fenster und bemerkte dass es schon anfing dunkel zu werden. Mitlerweile war es schon 22 Uhr und meine Hoffnung verschwand immer mehr. Enttäuscht fing ich an die Tasche wider auszupacken als der Pc anfing wie Wild zu blinken. Grüne Blitze kahmen herausgeschossen und ein leichter Wind kahm heraus der meine Deckenlampe zerstörte. Leicht beängstigt versteckte ich mich hinter dem Bett. Paar Sekunden später war es komplett Still, für's erste...denn nun kahmen Schritte in meine Richtung. Ich hielt die Luft an und zückte zitternd mein Messer.
Auf der Wand vor mir sah ich einen Schatten der suchend hin und her ging. Vorsichtig schaute ich um die Ecke, genau in diesem Moment drehte sich das "Ding" in meine Richtung.
"Da bist du ja. Wieso versteckst du dich?"
"W-wer bist du?"
"Hör mal mit diesem Messer kannst du doch niemanden verletzen haha achso ich bin Ben"
Er trat in das Licht was aus dem Fenster kahm. Ich war geschockt.
"BEN? Der aus der Schule Ben?"
Ich konnte es nicht fassen. Er war grün gekleidet und seine Haut war auf einmal so Blass. Seine Augen...sie waren schwarz bis auf die Pupille die Rot war. Aus den Augen kahm Blut rausgeflossen.
"Ich erklär dir alles später...
Also kommst du?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2016 ⏰

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Mein Bester Freund Ben? (BenDrownedXReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt