Es hatte Zeiten gegeben da hatte Jason sowohl Sonnenaufgänge als auch Sonnenuntergänge geliebt. Doch jetzt hatte er seine Gardinen zu gezogen und sein kleines Zimmer lag im Dunkeln. Er hatte nicht das Bedürfnis das Licht anzuschalten. Und ob das Licht angehen und das Zimmer beleuchten würde war unklar. Er wusste nicht ob seine Mutter die Stromrechnung bezahlt hatte. Aber nach dem nicht vorhandenen Essen auszugehen hatte sie es wahrscheinlich nicht getan.
Er seufzte leise.Er lag auf seinem Bett, welches bei jeder verdammten Bewegung anfing zu knarzen.
Und langsam aber sicher raubte ihm das den letzten Nerv.
Seid dem seine Mutter es nicht für nötig hielt Essen zu machen geschweige den irgendwas essbares zu kaufen war sein Geduldsfaden ziemlich angespannt.
Jede Kleinigkeit machte ihn aggressiv. Sogar die Tatsache, dass ein Spalt der Gardinen offen war und das goldene Licht des Sonnenuntergangs hineinließ.Verdammt, er wollte das nicht sehen.
Knurrend sprang er von seinem Bett auf. Er hatte eigentlich vorgehabt die Gardinen zusammen zuziehen, so dass er die Strahlen nicht mehr sah.
Doch er hatte zu wenig Kraft. Er taumelte und krallte sich panisch an seinen wackeligen Tisch fest.
Er hat schon Tage lang nichts gegessen. Was sollte er tun?
Er versuchte tief durch zuatmen.
Sein Magen schmerzte.
Nichts was dagegen helfen würde.
Er atmete zittrig aus und lief langsam zu den Fenstern.
Er zog die dunklen Gardinen seufzend zu und ließ sich wieder müde auf sein knarzendes Bett nieder. Müde ließ er sich nach hinten gleiten und zog das dünne Laken um seinen zitternden Körper.*
Er saß auf einem großen Bett.
Flauschig, weich und sauber.
Perfekt zum Schlafen.
Doch nicht für ihn bestimmt.
Leise seufzend fing er an seine Hände zu kneten.Er saß an der vorderen Kante des Bettes und starrte die Wand vor sich an, die in einem warmen Rotton gestrichen war.
Vor der Wand stand eine kleine beigefarbene Couch, von der er wusste das sie auf der linken Seite einen kleinen Makel hatte.
Sie quietschte.
Zu seiner Linken befand sich ein großes Fenster. Doch die im selben Rotton gehaltenen Gardinen mit wunderschönen goldenen Verzierungen hinderten das helle Licht in das geräumige Zimmer zulassen und verliehen ihm somit eine merkwürdige Stimmung.
Einerseits fand Jason, dass die Stimmung ihn nur dazu einlud hier sofort einzuschlafen doch andererseits schauderte es ihn.
Auf der rechten Seite eine dunkelbraune Tür mit Verzierungen.
Verschlossen.
Er hatte schon vor langem aufgehört zu versuchen die Tür aufzubekommen.
Es brachte alles nichts.
Er hatte gelernt damit umzugehen.
Mehr oder weniger.Er kannte das Zimmer in und auswendig. Es war fast ein zweites Zuhause. Auch wenn er das nicht gerne zugab.
Immerhin hatte er schon öfters mehrere Nächte hier verbracht.
Das Zimmer war in Jason's Augen wunderschön und das wahrscheinlich nicht nur in seinen. Er hasste sich dafür, dass er so dachte. Es widerte ihn an. Er sollte eigentlich alles hassen was der Person gehörte.Fluchend versuchte er seinen zitternden Körper still zu halten.
Verdammt! Ja, er war auch nach all dieser langen Zeit immer noch nervös.
Er konnte nur froh sein, dass er nicht wie anfangs in Tränen ausbrach.
Er hatte sich dran gewohnt.
Das war das was er sich immer einredete. Und das woran er sich festklammerte.Leise atmete er aus.
Was brauchte er denn solange?
Doch er kannte die Antwort schon längst.
Qual.
Bittere Qual und Vergnügen.
Er hasste es.
Doch er hatte nicht das Recht seine Stimme zu erheben.
Das hatte er niemals gehabt.
Er war kein freier Mensch und das würde er auch niemals sein dürfen.
Er fuhr sich überanstrengt durch sein schwarzes Haar.
Schon das Warten machte ihn verrückt.
Und sauer.
Sauer auf sich und den Rest der Welt.
Er könnte kotzen.Er löste seinen Blick von der gegenüberliegenden Wand und sah zum Fenster.
Er fragte sich wie hart die Strafe ausfallen würde wenn er die Gardinen öffnen würde und das Tageslicht hineinließe.
Er erhob sich.
Er ging langsam zu den Fenstern und fasste nach den schweren Gardinen.
Er starrte auf den kleinen Spalt und dachte nicht mehr nach und wollte sie schwungvoll aufreißen als sich plötzlich starke Arme links und rechts von ihm auf die Fensterbank abstützten und ihn gefangen nahmen. Überrascht riss er seine Augen auf.
"Was wird das?"
Sein Atem beschleunigte sich und er wagte es nicht sich zu bewegen.
Er hatte schon vor langem gelernt das Gegenwehr nichts brachte und es nur noch mehr Schmerzen bereiteten.
Er spürte den warmen Atem an seinem Hals.
Er wollte sich wehren. Abstand zwischen sich und diese Person bringen, doch das durfte er nicht.Er wusste, dass er keine Antwort erwartete also schwieg er.
Seine Hände umklammerten immer noch schmerzhaft den seidene Stoff der Gardinen.
Schweigen.
"Komm."
Er nahm Abstand von ihm und ließ ihn aus seinem warmen Käfig.
Jason wagte es für wenige Sekunden immer noch nicht sich zu dem Mann umzudrehen.
Erst als er Schritte wahrnahm drehte er sich herum.
Er hatte auf der Couch Platz genommen.
Bewusst auf der rechten Seite.
Jason stand dort."Setz dich auf's Bett."
Seine Stimme ruhig und kalt wie immer.
Er befolgte seinen Anweisungen auch wenn er ihm am liebsten verprügelt hätte.
Er war wütend.
Ging zitternd zum Bett und setzte sich auf das weiche Bett, das leicht hinabsank bei seinem Gewicht.
Er sah ihn an.
Er wusste nicht ob es dafür gleich eine Bestrafung geben würde."Hast du was gegessen?"
Er konnte nur mit Mühe sein Knurren zurückhalten. Was ging es ihn an?
Am liebsten hätte er ihm entgegen gebrüllt, dass er ihm nichts vorspielen sollte und ihn einfach ficken sollte!---
Yuhuuuu!! Ich hab mich endlich dazu aufgerafft das Kapitel zuschreiben.
Ich hoffe euch hat es gefallen^^
Ich frag mich echt wie oft ich das Wort "Gardinen" in diesem Kapitel benutzt habe. xDIch würde mich wirklich sehr über Votes und Kommentare freuen!
Kritik auch!^^
LG Jingu