Chapter 2

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Okay ihr Lieben :)
Ich werde jetzt erstmal "über" das Duell schreiben, da ich nicht so sehr rumspoilern will. Wir werden sehen in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.
Für alle die interessiert sind: Mit Potosi geht es auch sehr bald weiter.
Und nu: Viel Spaß! :)

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Joko lächelte als Klaas in die Einfahrt zum Hotel bog.
Er wusste was gleich kam.
Sie betraten das mittelgroße, schlicht gehaltene Hotel und Joko steuerte sofort auf den Gang, der zur Bar führte, zu.
Als er sich nach wenigen Metern allerdings umdrehte, bemerkte er, dass Klaas ihm nicht gefolgt war und ihn fast schon etwas mitleidig anschaute.
"Kommst du?" fragte Joko, während er langsam wieder zurück kam.
Klaas biß sich auf die Lippen:"Joko, ich bin wirklich müde. Können wir das nicht auf wann anders verlegen?"
Joko schnaubte."Wir waren seit Wochen keinen mehr trinken."-"Wir sehen uns doch oft genug.."-"Als Kollegen, Klaas, ja!"-"Wir sind Kollegen!"
Beide war mittlerweile ein wenig lauter als sie wollten und Klaas schaute sich voller Unbehagen um, die wenigen Leute die noch im Foyer standen, schielten sie bereits alle an.
"Bis morgen, Joko."
Damit drehte Klaas sich auf dem Absatz um und ließ Joko einfach stehen. Dieser schaute ihm ungläubig hinterher. Bisher hatten sie nach jedem Duell noch einen zusammen getrunken.
Nicht um irgendwem etwas zu beweisen. Mehr sich selber.
Es war für Joko immer eine wichtige Geste.
Denn am Ende war das Duell eben doch eine Fernsehshow. Und was war eine Fernsehshow schon gegen wahre Freundschaft?
Joko seufzte leise. Die anderen Gäste hatten sich wieder abgewandt und mit hängenden Schultern trat er schließlich alleine den Weg zur Bar an.
Eins, zwei Bier konnte er jetzt gut gebrauchen. Vielleicht auch drei.

Joko wusste nicht, wie lange er an der Bar hockte und er erwischte sich mehrmals bei dem Gedanken, den Schmerz, den Klaas Worte ihm zugefügt hatten, mit dem Alkohol zu ertränken.
Aber es ging nicht.
"Kollegen," hallte die Stimme seines Freundes in seinem Kopf immer wieder nach, bis Joko es schließlich nicht mehr aushielt und sich auf den Weg nach oben machte.
Die Uhr im Fahrstuhl zeigte bereits halb 5 Uhr morgens an, aber das interessierte den Moderator herzlich wenig.
Stur lief er durch mehrere Gänge bis er die Tür mit der Zimmernummer 316 entdeckte. Joko klopfte:"Klaas?"
Es dauerte eins, zwei Minuten bis Klaas die Tür öffnete, die Augen geweitet.
Schweiß tropfte von seiner Stirn und auch sein Tshirt war klatschnass. Joko beachtete diese Tatsache nicht weiter.
"Joko? Was willst du hier?"
Da war er wieder. Dieser Tonfall.
"Ich wollte mit dir reden.." murmelte Joko, der schon etwas schwankte.
"Hast du die ganze Scheiß Bar leergetrunken oder was?" fragte Klaas, öffnete seinem Freund aber trotzdem die Tür. Sie kannten die Antwort sowieso beide.
"Was willst du?" Klaas zog die Augenbrauen hoch.
" Na komm schon spuck's aus."-" Was sollte das vorhin?"-" Wovon redest du Joko?"
-" Stell dich nicht dümmer als du bist. Warum hast du mich einfach stehen gelassen?"-" Ich habe dir doch gesagt ich bin müde. Von daher wäre ich dir sehr dankbar wenn du mich jetzt pennen lassen würdest."
-" Man Klaas, was soll das denn?"
Joko war schon wieder lauter als er wollte. Vielleicht lag es am Alkohol oder an der Uhrzeit oder einfach daran, dass Klaas ihn schwer getroffen hatte.
"Ich muss mich nicht rechtfertigen!" Auch er war mittlerweile sichtlich aufgebracht.
"Klaas Wir sind seit Ewigkeiten befreundet. Und nach was weiß ich wie vielen Jahren willst du mir jetzt erzählen, dass wir die ganze Zeit nur Kollegen waren?!"
Auch wenn er es nicht bemerkte, schrie Joko mittlerweile.
" Du bist besoffen, Joko."-" Und?"-" Hau ab, wirklich, es reicht."
Als Joko sich nicht von der Stelle rührte, machte Klaas einen Schritt auf ihn zu und versuchte, ihn sanfte aus dem Hotelzimmer zu bugsieren.
Aber der Moderator war durch die Show und den anschließenden Streit so aufgewühlt dass er aus einem Reflex heraus, Klaas mit voller Wucht von sich schubste.
Dieser hatte damit nicht gerechnet und stolperte rückwärts gegen die Kommode.
Nach einem Moment der Ungläubigkeit wechselte sein Gesichtsausdruck zu einer Mischung aus wütend und enttäuscht:" Was soll der Scheiß?!"
Klaas hatte keine Schmerzen, darum ging es nicht. Sie hatten sich in ihren Shows schon weitaus mehr verletzt.
Aber das hier war keine Show mehr.
Joko rührte sich nicht und starrte Klaas an, abwartend was er wohl als nächstes tun würde.
" Ich glaube du sollst gehen," flüsterte Klass und trat erneut einen Schritt vor:" Joko."
Aber der war wie erstarrt.
An seinem glasigen Blick war leicht zu erkennen, dass hier der Alkohol eine Rolle spielte.
Klaas hatte oft die Gelegenheit gehabt, ihn betrunken zu erleben und wusste daher, dass Joko Winterscheidt von Alkohol nicht nur lustig, sondern auch sehr ehrlich wurde.
"Joko, lass uns das morgen besprechen," startete er den nächsten Versuch seinen Freund zu beruhigen.
" Was willst du denn noch groß besprechen? Die nächste Sendung?! Die Arbeit?!"
Klaas konnte sich nicht erklären woher die Wut in Joko kam. Das passte gar nicht zu ihm.
"Jetzt mach mal langsa-"-" Nein, Klaas. Ich weiß nicht womit du deine Zeit neuerweise verbringst. Aber ich bin es scheinbar nicht mehr."
-"Joko, ich-"-" Du weißt, bei mir läuft es nicht super gerade. Und du nimmst dir nicht mal die Zeit für ein Bier mit mir?"-"Ich war wirklich einfach müde, Joko. Du bist nicht der Einzige, der viel um die Ohren hat."
-" Aber scheinbar der Einzige, dem diese Freundschaft noch was bedeutet."
Dieses Mal war es Joko, der sich einfach umdrehte und ging. Wobei er in diesem Fall mehr torkelte als ging.
Klaas wusste, dass es keinen Sinn machte, heute noch mit Joko zu reden.
Seufzend begab er sich zurück in sein Bett und fiel in einen unruhigen Schlaf.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 28, 2016 ⏰

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