Kapitel 1

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Es gab keine Sterne, keine Erde, keine Zeit, keine Hindernisse, keine Veränderung, nichts Gutes oder Schlechtes, nur Stille ....
Lord George Gordon Noel Byron


6:30 Uhr. Das erste, was ich sehe, als das schrille Klingeln meines Weckers mich aus dem Traum reißt. Was habe ich noch gleich geträumt? Es fiel mir nicht ein, wie so oft in letzter Zeit. Ich wusste nur noch, dass es total verrückt war.

Mit Mühe stand ich auf. Ich war gestern noch joggen gegangen, was im Januar eigentlich immer dazu führte, dass meine Muskeln kalt wurden und ich am nächsten Tag vollkommen verspannt aufwachte. Als ich es endlich irgendwie schaffte, aufzustehen, sah ich, wie hell es in meinem Zimmer war. Hatte ich etwa verschlafen? Normalerweise war es im Januar um diese Zeit noch stockduster. Ich tappte mit kalten Füßen durch den Raum. Erst bei einem Blick aus dem Fenster viel mir auf, dass es geschneit hatte. Die Tannenzweige des Waldstückes gegenüber hingen schwer von der Last des Schnees herunter. Es mussten mindestens 20cm gefallen sein.

Komisch. Normalerweise war das Wetter hier in Moargan Fields viel zu mild für Schnee. Das würde wohl heißen, dass auch die Busgesellschaft, mit der ich zur Schule kam, unvorbereitet war - und der Bus sich verspätete.

Der erste Schultag nach den Winterferien und ich kam erst einmal zu spät. Klasse! Ich zog mir meine Schuluniform an und ging nach unten. Wie immer machte meine Mutter in unserer meiner Meinung nach viel zu großen Küche gerade Pancakes. Die waren normal ja schon lecker, aber die meiner Mutter waren einfach abgöttisch gut.

„Guten Morgen, Trix. Hast du gut geschlafen?". Wie unhöflich, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Bellatrix van Hare, 17 Jahre alt und ich habe zu dieser Zeit noch keine Ahnung, was auf mich zukommt.

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