Eine schlechte Nachricht an einem schlechten Tag

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Alana Pov:

Mam war heute wirklich zerstreut. Erst sagte sie mir, dass ich was kochen sollte und dann sagte sie, ich solle mich hinsetzen. Also zog ich mir einen Stuhl an den Herd und setzte mich hin. dort machte ich mir mit den 3 Dosen zu schaffen. Der Dosenöffner klemmte. Wir brauchten dringen einen neuen.

"Also Mam, erzähl mal."

"Okay."  Sie war total nervös, wie ein kleines Mädchen, das an Weihnachten vor seiner  Oma ein Gedicht aufsagen muss. "Es ist so: Wie du sicher schon gemerkt hast, haben dein Vater und ich uns in letzter Zeit nur noch gestritten. Wir haben beschlossen, uns zu trennen. Wir wollen das Haus hier vermieten als Ferienwohnung und dein Vater nimmt sich eine kleine Wohnung in London und ich geh zurück zu meiner Familie nach Mullingar. Du hast die Wahl: Willst du bei deinem Vater oder bei mir wohnen? Ich weiß, dass das nicht leicht ist, aber wir ziehen nächsten Monat um und du musst deine Sachen packen. Aber du musst dich nicht sofort entscheiden. Du hast noch Zeit."

Ich war total geschockt und wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte. Also klammerte ich mich erst mal an der Dose fest. Dass meine Eltern sich stritten, war mir schon öfters aufgefallen, aber ich dachte immer, es sei nur eine kleine Ehekrise. Eigentlich war es ja gar nicht zu übersehen gewesen. Wegen jeder Kleinigkeit hatten sie sich gestritten. Gestern ging es darum, wer die Pfandflaschen wegbringt und danach einkaufen geht. Irgendwann hab ich mir die Kiste Sprudel geschnappt und bin auf meinem Roller losgefahren und hab ihn gegen einen vollen eingetauscht. Es war zwar schon dunkel und ich war total müde, aber sie Hauptsache war, von dieser ewigen Streiterei wegzukommen.

"Du solltest weiterkochen."

Tim kommt in 5 Minuten." Mist! Das hatte ich total vergessen! Also holte ich einen Topf, der groß genug war und stellte ihn auf die Herdplatte, welche ich noch schnell einschaltete.

"Kannst du mir mal kurz helfen, Mami?" fragte ich meine Mutter und drückte ihr die Dosen in die Hand. "Ich krieg die nicht allein auf."  Zwei Minuten später reichte sie mir die bereits geöffneten Dosen und ich kippte sie in den heißen Topf. Wieso funktionierte dieser **** Dosenöffner bei meiner Mam und bei mir nicht?! Na ja egal. Tim kommt gleich und das Essen war noch nicht fertig. Ich hörte schon seinen Schlüssel im Schloss drehen (Tim hatte einen Schlüssel zu unserem Haus und umgekehrt auch. So kamen wir immer rein und mussten nicht immer klingeln oder so. Das ersparte viel Zeit und wenn ich mal meinen Schlüssel vergessen hatte, ging ich einfach zu ihm).

"Ich bin in der Küche! Komm einfach rein, Honey!" rief ich. Wir gaben uns immer solche Spitznamen.

"Okay, Darling. Ich komme!" und schon stand er hinter mir und schnüffelte. "Hier riecht es nach unserem Lieblingsessen: Ravioli. Hmmm... Wie lecker. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen."

"Kannst du schnell noch den Tisch decken?"

"Na klar, Darling." Er begrüßte meine Mutter mit einem Handschlag wie immer. "Hey Claire. Wie geht's dir heute?" Wir duzten unsere Mütter immer. Ich seine und er meine. Tim ging zum Schrank und nahm 3 Teller, 3 Gläser und 3 Löffel heraus. "

Essen wir hier oder im Wohnzimmer?"

"Wo du magst, Tim." Das war meine Mutter.

"Okay, dann werden wir heute im Wohnzimmer essen. Es kommt nämlich grad Shopping Queen im Fernsehen und ich wette, Alana will das unbedingt sehen."

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