Mein bester Freund und Manager saß an seinem großen Schreibtisch und ordnete irgendwelche Papiere. Ich saß auf dem weichen Stuhl gegenüber von ihm, mit meinen Beinen an meinem Oberkörper und mit gekrümmten Rücken. Wahrscheinlich sah diese Position auf Außenstehende komisch aus. Nachdenklich sah ich an Aiqi vorbei und aus dem riesigen Fenster. Es war schon etwas dünkler draußen und New York wirkte nun noch schöner. Schon seit zwei Stunden bin ich in Aiqi's Büro und wir planten alles. Währenddessen aßen wir auch noch Ramen, ich gab Hachiko auch etwas.
»Wie heißen sie?« fragte ich aus heiterem Himmel. Aiqi stoppte in seiner Bewegung und schaute mich an. Er antwortete mit einer Gegenfrage: »Wer?« Und ich erwiderte: »Diese Band, bei der ich leben werde.« Er sagte: »Bangtan Boys oder auch BTS.« Ich durchwühlte meine Gedanken. Kenne ich diese Band? Es ist Kpop. Anscheinend sind alle männlich. Nein, ich kenne keine Band mit diesem Namen. »Ich kenne ihren Manager, Song Hobeom. Er suchte jemanden kreativen. Auch einen Stylisten und -wie er es genannt hat- 'Babysitter'. Dann habe ich mich gleich bei ihm gemeldet. Du wolltest etwas Neues, du kriegst etwas Neues.« erklärte mir Aiqi und sortierte weiter. Zufrieden mit der Antwort nickte ich. Hoffentlich sind sie nett. Nicht so wie diese ganzen Idioten, denen ich begegnet bin. »Hast du sie schon einmal getroffen? Oder weißt du, wie sie drauf sind?« war meine nächste Frage. Aiqi antwortete mir gleich: »Ja, ich habe sie einmal getroffen. Sie wirkten ganz nett und höflich, aber alle sind etwas kindisch... so wie du.« Er grinste mich neckend an. »Waaas?! Ich bin überhaupt nicht kindisch.« Beleidigt überkreuzte ich meine Arme vor meiner Brust. Erst als ich es zu spät war, merkte ich, dass mein Handeln sehr unreif war. Aiqi lachte amüsiert.
Nach zwanzig Minuten schaute auf die Ledercouch und erblickte einen schlafenden Hachiko.
Schmunzelnd bekam mein bester Freund meine komplette Aufmerksamkeit. Er tippte irgendwas in seinen Computer. »Schau! Das ist BTS.« sagte er plötzlich und drehte den Bildschirm in meine Richtung. Ich sah sieben asiatisch aussehende Jungen.
Wenn ich nicht wüsste, dass sie Sänger wären, würde ich sagen, sie seien Fotomodels. »Ich glaube, dass jetzt ein oder zwei von denen ihre Haare gefärbt haben.« fügte Aiqi hinzu. Dann drehte er den Bildschirm wieder um und tippte weiter.
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Mittlerweile war es schon dreiviertel elf in der Nacht (22:45 Uhr) und ich war schon seit einer Stunde zu Hause. Aiqi hat mich nach Hause gefahren und gesagt, ich solle die wichtigsten Sachen einpacken. Als ich zu Hause angekommen bin, traf ich meine Mutter -Gott sei Dank- nicht. Wahrscheinlich schläft sie oder ist noch bei ihren 'Freundinnen'. Für meine ganzen Sachen brauchte ich nur einen Koffer. Kleidung, Zeichensachen, Kleidung, Elektrogeräte, ein paar Sachen von Hachiko und Erinnerungsstücke -aus guten und schlechten Zeiten. Dann habe ich noch die Hundebox für Hachiko.
Ich hatte auch mein Konto für meine Mutter gesperrt und den Vertrag des Hauses gekündigt. Jetzt ist meine Mutter auf sich alleine gestellt, ohne Arbeit und Geld. Es ist sehr egoistisch. Doch wenn man weiß, was sie alles getan hat, ist das das Minimum.
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Ich stellte den Koffer und die Hundebox ins Vorzimmer. Hachiko war in der Küche. Ich habe ihm noch etwas zu Trinken und zu Essen gegeben, weil es ein langer Flug wird. Ich schaute noch in meinem schwarzen Rucksack nach, ob ich alles mitgenommen hatte. Videokamera, Handy, Kopfhörer, E-book. Ich habe auch noch ein paar Informationen aus dem Internet über BTS ausgedruckt. Wenn ich schon, bei denen wohne, möchte ich auch etwas über sie wissen. Es sind 20 Seiten, ich habe im Flugzeug eine Beschäftigung.
Ich schaute in den großen Spiegel im Vorzimmer. Meine Haut ist blass -fast schon weiß- und bin sehr dünn, das ist mir bewusst. Aber ich habe viel zu tun und nicht immer Zeit etwas zu essen. Doch ich habe mir und Aiqi versprochen, mehr zu essen. Ich sehe europäisch aus, obwohl ich reine Koreanerin bin. (Man sagt, es sei ein Gendefekt) Meine pechschwarzen, glatten Haare habe ich ich offen. Meine Augen sind verschiedenfarbig; eines ist blau, das andere grau. Ich habe einen hellblauen Sweater mit Aufschrift an, kurze weiße Shorts -die man aber nicht sieht, da der Sweater so lang ist-, lange weiße Socken und rein weiße Schuhe. Wie immer habe ich das Medallion meines Bruders an.
Gleich sollte Aiqi mit dem Taxi kommen, weshalb ich schon einmal die Lichter in der Küche und im Wohnzimmer ausgemacht hatte. Und schon klingelte leise mein Handy. Ich hob ab.
»Ich stehe vor deiner Tür. Ich will nicht klingeln. Vielleicht wird deine Mutter wach.« berichtete mir Aiqi und legte daraufhin auf.
Schnell machte ich ihm die Haustür auf. Er nahm den Koffer und die Hundebox. Ich nahm meinen Rucksack und Hachiko, der an der Leine war. Aiqi gab die Sachen in den Kofferraum des Taxis und wir stiegen ein.Nach fünfzehn Minuten waren wir schon am Flughafen angekommen. Ich sah schon von etwas weiter weg, dass irgendwelche Typen mit Kameras auf etwas warteten. Dann sahen sie zu unserem Taxi und rannten darauf los. Wie konnten die wissen, dass ich genau jetzt fliegen werde? Wir haben nicht einmal gesagt, dass wir irgendwo hingehen! »Hier! Setz' die auf!« befahl mir Aiqi und überreichte mir eine Sonnenbrille mit dunklen, runden Gläsern. Nachdem ich sie aufgesetzt hatte, stieg ich aus. Und schon schossen die Paparazzis Fotos. Können die einen nicht einmal in Ruhe irgendwo hingehen lassen? Solche kleinen Stalker.
Aiqi und ich hatten unsere Koffer und die Hundebox mit Hachiko abgegeben. Es war ein Uhr in der Früh und in zwei Stunden würde unser Flug gehen, also haben wir noch viel Zeit. Die Paparazzis folgen uns immernoch, aber die Bodyguards halten sie noch ein bisschen zurück. Ich nahm Aiqi's Hand, was ihn auch nicht zu stören schien. Er ist es auch gewohnt, da ich es immer mache, auch bei anderen. Das ist einer meiner komischen Gewohnheiten. Ein Nachteil ist, dass immer wieder Gerüchte in die Welt gesetzt werden.
»RIN! Sind Sie mit ihrem Manager zusammen?«
»Warum halten sie Händchen? Seit ihr ein Paar geworden?«
»Erzählen Sie es uns doch, Rin!«
»Stimmt es, dass Sie mit Aiqi Zhou -ihrem Manager- zusammen sind?«
Das waren die Fragen, die die Paparazzis und Journalisten mir zuriefen. Ich erwiderte gereizt: »Nein, sind wir nicht! Wir sind nur beste Freunde!«.
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Ich war heute ganz fleißig und habe das zweite Kapitel geschrieben und das Dritte angefangen. (⊙ω⊙)
Vielleicht kommt heute Abend noch das Dritte! ͡° ͜ʖ ͡°
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Von Tag zu Tag || Kim Taehyung
Fanfiction»Du merkst nicht, dass ich dich von Tag zu Tag immer mehr liebe.« START: 03.05.2016