Spiel nicht mit dem Meister!

blutendes Herz

"Elly." "Na komm süße aufwachen", hörte ich irgendwo aus der Ferne. "Elly Schatz komm mach deine Augen auf", hauchte die Stimme. Verwirrt sah ich mich um und der Caius vor mir löste sich langsam auf, ehe alles vor meinen Augen schwarz wurde.

Noch immer müde und kein bisschen ausgeschlafen öffnete ich meine Augen und blickte direkt in die von Caius. Lächelnd sah er mich an und drückte mir einen sanften Kuss auf meine Lippen, den ich jedoch nicht erwiderte. Ich war einfach noch zu müde. Ich erwiderte schwach sein Lächeln und fragte leise mit rauer Stimme: "Wie spät haben wir?" "Es ist gleich elf Uhr. Na komm aufstehen. Außerdem wollte Sulpicia sich noch für die Zeit bei dir verabschieden in der sie nicht da ist", erklärte mein Verlobter und strich mir vereinzelte Strähnen aus dem Gesicht. "Dann soll sie hier hin kommen. Ich will nicht aufstehen. Ich will schlafen." Ich schloss mit einem herzhaftem Gähnen keine Augen und entspannte meine Muskeln. Ich war schon wieder fast weg genickt, als ich feuchte Küsse auf meinem Hals, Schlüsselbein, Schultern und Gesicht spürte. Genervt stieß ich die angesammelte Luft aus und öffnete wieder meine Augen nur um in Caius grinsendes Gesicht zu sehen. "Na komm Liebling. Steh auf", hauchte er und küsste meine Stirn. "Du bist anstrengend", murmelte ich, schupste ihn von mir runter und schwang meiner Beine aus dem Bett. Müde tapste ich in das Bad, wobei ich jedoch die kuschelige und vor allen warme Decke mit mir schliff. "Ich liebe dich auch", grinste Caius der nun hinter mir aufgetaucht war und mir dabei zusah, wie ich höchst konzentriert die Zahnpasta auf die Zahnbürste schmierte und gleichzeitig versuchte die Decke um meine Schultern zu behalten. Ich brummte nur unverständliches Zeug und machte mich daran meine Morgenroutine zu bewältigen ohne im stehen einzuschlafen. Hä? Aber Momentchen mal... Wollte Sulpicia nicht schon nach dem Tag los, wo Caius und ich wieder gekommen waren? Gestern waren doch die aus Konoha da oder nicht? Caius bemerkte anscheinend meinen verwirrten Blick und sah mich fragend an, während er seine Arme um mich schlang. "Welcher Tag ist heute?", fragte ich mit einem Mund voller Zahnpasta. "Dienstag der 12. Warum?" "An welchem Tag sind wie zurück gekommen?", fragte ich verwirrt nachdem ich die Zahnpasta ausgespuckt hatte. "Gestern, Elly. Wir sind gestern am Montag den 11 Tag im Monat zurück gekommen." Er klang leicht verwirrt und auch etwas genervt, was ich jedoch einfach glatt ignorierte und weiter verwirrt in den Spiegel sah. War das etwa ein Traum? Das sah aber so real aus. "Willst du mir erzählen was los ist?" "Ich hab bloß einen merkwürdigen Traum gehabt. Nichts weiter", brummte ich und langte nach der Haarbürste auf der Kommode. Auffordernd sah er mich an. Ich schüttelte bloß meinen Kopf und fing gleich darauf an meine Haare zu einem Bauernzopf zu flechten. "Muss ich mir sorgen machen?", fragte er schließlich und sah mich besorgt im Spiegel an. "Nicht wirklich. Es war ja nur ein Traum. Gibst du mir das Haargummi dort?" Noch nicht ganz überzeugt löste er sich von mir und nahm sich ein Haargummi, um meine Haare anschließend zusammen zu binden. "Was will Sulpicia eigentlich von mir?" Der Blondschopf neben mir zuckte bloß mit den Schultern. "Ich weiß nur, dass sie sich verabschieden wollte." Warum habe ich das Gefühl, dass da mehr hinter Steckt? Egal. Jetzt sollte ich mir erst einmal etwas zum Anziehen raus suchen, sonst komme ich auch nicht weiter.

Fertig angezogen und mit schlechter Laune, da anscheinend mein Liebningstop mir nicht mehr passt, lief ich mit einem Blutbeutel an den Lippen in den großen Saal, wo alle anderen anscheinend warteten. Ich habe gerade die Tür aufgestoßen, als ich schon vom täglichen Chaos erschlagen wurde. Caius schrie die Wachen zusammen, Marcus hatte anscheinend seinen ersten Ehestreit mit Lada und Aro und Sulpicia widmeten ganz und gar dem jeweils anderen ihre Aufmerksamkeit. Und das meine ich im ernst. Und wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht so recht ob sie sich nun gegenseitig auffraßen oder sich doch nur küssten. Und da fielen mir diese aufdringlichen Pärchen an meiner alten Schule in Deutschland wieder ein. ich schauderte einmal ehe ich dem Rest meine Aufmerksamkeit zuwandte. Und erst jetzt fiel mir auf, dass Alec und Jane sich mal wieder stritten und Demitri besorgt seine Freundin musterte, während Felix sehnsüchtig zu der Freundin seines besten Freundes starrte. Oh man. Und dafür war ich aufgestanden? Warum überkam mich gerade dieses Verlangen einfach alles hinzuschmeißen und mich wieder ins Bett zu legen, abgeschottet von den ganzen Idioten, wo ich in Ruhe gelassen werde. Der Urlaub mit Caius war wirklich entspannend, aber umso stressiger schien das Bild vor mir. Seufzend führte ich den Blutbeutel wieder an meine Lippen und suchte mir einen Weg zwischen dem ganzen Chaos zu Caius Thron. Vielleicht sollte man am Rande erwähnen, dass der Streit von Alec und Jane gerade eskalierte und eine Marmorplatte durch die Gegend flog und Santiago traf, der im Übrigen ein leichtes Aggressionsproblem hatte und die besagte Marmorplatte zurück schleuderte und damit Jane am Kopf traf. Alec natürlich drehte sich wütend zu dem überaus aggressiven Santiago um und riss die Steinbank neben ihm vom Boden, um diese auf seinen eigentlichen Kumpel zu schleudern. Ich hatte mich mittlerweile gesetzt und sah dem ganzen Chaos zu, überlegte jedoch ob ich mich nicht wieder in meinem Zimmer verkriechen sollte bevor ich noch Migräne bekam. Vielleicht stoppe ich ja auch mal das Ganze, denn nun mischte sich auch Caius in den nun eskalierten Kampf von Alec, Santiago, Felix, Demetri und Max ein. Die niederen Wachen die vorhin noch so von Caius eingeschüchtert wurden und nun verzweifelt durch den Saal sahen, wirkten etwas hilflos. Marcus und Lada stritten sich noch immer und Aro und Sulpicia wirkten hier komplett fehl am Platz. Und während ich so überlegte und an dem Blutbeutel nuckelte, beschloss ich, dass wenn der Beutel alle war einzugreifen. Sonst würden sie sich ja noch komplett die Köpfe einschlagen.