- Liams Sicht - [A.d.V.: Es beginnt ca. eine Stunde bevor Harry bei den Kerkern ist]
Schritte. Ich hörte es genau. Verwirrt versuchte ich ihnen zu lauschen, als es zu Hufgetrappel wurde.
Ich konnte nichts erkennen, es war hier viel zu dunkel. Meine Arme schmerzten schon, denn sie waren mit Eisenketten an die Wand gekettet, sodass ich mich kaum bewegen konnte.
Meine Kehle fühlte sich trocken an, ich hatte schon zu viel geschrien. Jegliches Zeitgefühl hatte ich verloren. Immer wieder knurrte mein Bauch und ich hatte Durst, ich war mir nicht sicher wann ich das letzte Mal etwas gegessen hatte.
Ich versuchte zu antworten, zu fragen wer da sei, aber es kam kein Ton aus meinem Mund. Meine Hände konnte ich schon seit einiger Zeit nicht mehr bewegen, sie waren schon taub.
"Liam", hörte ich eine Stimme sagen. Das war doch Lou's Stimme? Was macht Louis hier? "Liam", flüsterte er wieder. Dann sah ich ihn, er hatte sich vor mich gekniet und sah mir in die Augen. "Alles wird gut Liam", flüsterte er noch, ehe seine Gestalt sich in die von Jeff verwandelte. Er lachte nur und sah mich an.
Sein Gesicht verzog sich zu einer gruseligen Fratze. "Nichts wird gut", lachte er. Sein Lachen wurde immer schriller und schriller bis nur noch ein piepsender Ton zu hören war. Immer wieder warf ich meinen Kopf hin und her, knallte dabei unsanft gegen die kalten Backsteine und hoffte, dass es endlich aufhören würde.
Jefferson wurde immer transparenter, verschwand schließlich ganz in der Dunkelheit. "Das ist deine Strafe, das hast du verdient", spie jemand. Ich hatte das Gefühl von abfälligen Blicken auf meiner Haut, die unnatürlich brannte.
"Nein", hauchte ich kraftlos, nahezu unhörbar. Immer wieder flackerten Lichter vor meinen Augen, die sich zu Gesichtern verwandelten und mich anschrien. Ich versuchte meine Augen zu schließen, in der Hoffnung es würde aufhören, aber dadurch wurde es nur schlimmer.
Immer wieder versuchte ich zu schreien, aber ich hatte keine Kraft mehr dazu. Mein Körper schmerzte und auch die Wunden, die mir Jefferson zugefügt hatte, machten das nicht besser.
Ich zog meine Beine möglichst nah an meinen Körper ran und legte meinen Kopf darauf ab. Die ohrenbetäubende Stille am Anfang war mir definitiv lieber, als das jetzt.
"Hallo Kleiner, bereit für eine neue Runde?", fragte eine altbekannte Stimme amüsiert und ich spürte eine Hand an meinem Kinn, die mein Gesicht anhob. Er hatte eine Öllampe in seiner linken Hand und hielt sie mir direkt vors Gesicht, damit er bestaunen konnte, was er angerichtet hatte.
Ich konnte das amüsierte Grinsen von Jefferson förmlich hören. "Hast du dich gut amüsiert Prinzessin? Ohh, du zitterst ja, war es etwa so schlimm?", fragte er belustigt. Kurze Zeit war es still, dann spürte ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange. "Du hast mir gefälligst zu antworten, wenn ich dich etwas frage!", zischte er und ich keuchte erschrocken.
"J-ja Sir", gab ich erschrocken von mir um ihn nicht zu verärgern. Dass meine Stimme klang, wie die eines 12-Jährigen im Stimmbruch, ignorierte ich mal.
Ich wollte fragen, wie lange ich schon hier war, aber der kaltherzige Blick in seinen Augen veranlasste mich dazu, den Mund wieder zu schließen.
"Nun... lass uns dort weitermachen, wo wir aufgehört hatten, oder?"
Nein, nein, bitte nicht. Ich zitterte vermutlich noch mehr, als er seine großen Hände an die Handschellen legte und diese löste. Ich wimmerte kurz auf, als er mich grob am Arm packte und mich hinter sich her zog.
Ich versuchte mit ihm mitzuhalten, um nicht mitgeschliffen zu werden, doch meine Beine gaben immer wieder nach und schließlich hatte ich keine Kraft mehr mich aufzurichten. Meine Haut und einige Wunden rissen auf, als ich über den steinigen Boden gezogen wurde.
Er setzte mich wieder an der Wand ab, wie letztes Mal. Geschickt drehte er mich um und sicherte meine Hände wieder, indem er sie wieder ankettete. Letztes Mal hatte ich mich noch gewehrt..
"Dann wollen wir mal anfangen, Prinzessin", gab er lasziv von sich. Ich legte meine Stirn an die kühle Steinmauer vor mir und schloss meine Augen, in der Hoffnung es würde bald vorbei sein.
Ich hörte wie er langsam zurückwich und sein Werk bewunderte. Wahrscheinlich habe ich ein buntes Muster von Striemen, Wunden und Prellungen auf dem Rücken.
Leder klatschte auf den Boden und ich zuckte erschrocken zusammen, obwohl ich wusste was auf mich zukommen würde.
"Na? Erinnerst du dich noch daran?", fragte er zynisch und ließ die Peitsche auf meinen Rücken knallen.
Ich schrie beinahe lautlos, obwohl ich mir die Seele aus dem Leib schreien wollte, so weh wie es tat.
Ja, ich erinnerte mich daran. Leider.
"Zähl mit", hauchte er noch, als die Peitsche das zweite Mal auf meinem Rücken aufkam.
"Z-zwei", keuchte ich schmerzerfüllt und hoffte, das er mich verstanden hatte.
"Ah-Ah Prinzessin. Wir fangen natürlich bei eins an. Also nochmal", schmunzelte er, ließ dann wieder die Peitsche knallen. Sie traf eine alte Wunde und ich spürte wie diese wieder aufriss.
Ich keuchte, Tränen stiegen mir in die Augen. "E-eins..", schluchzte ich.
Mittlerweile hing ich nur noch in den Fesseln, meine Beine hatten jegliche Tragkraft verloren.
"Ich hab doch gerade erst angefangen, Prinzessin", gab Jefferson erfreut von sich.
Der nächste Schlag traf meinen Rücken. Ich warf mich dabei unglücklich in die Fesseln und mein Handgelenk knackte schmerzhaft.
"Zwei", gab ich zitternd von mir.
Der nächste Schlag traf mich und ich hatte das Gefühl mein Rücken stünde in Flammen.
"D-drei", brachte ich atemlos hervor.
Wieder ein Schlag.
"Vier"
Schlag.
"Fünf"
Schlag.
"S-sechs"
Schlag.
"Sieben"
Schlag.
"Acht"
Schlag.Stille.
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Es tut mir leid?
Uhm, ich weiß das es kürzer ist als im Normalfall, tut mir leid. Aber mir wurde gesagt, ich solle das Kapitel doch da beenden.Also, hinterlasst doch ein Kommi oder ein Fav oder so etwas :D
Btw:
Wer hat noch so komische Angewohnheiten?
Immer wenn ich nervös bin, reibe ich mir die Nase wie Wickie. Ich will gar nicht wissen wie bescheuert das aussieht. (wahrscheinlich sehe ich dabei aus wie ne Cracknutte)
xoxo Tami
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Nummer 28-91
Fanfiction"[...] Denn mein Blick war auf einen schmächtigen, jungen Mann gerichtet. Seine blauen Augen waren trotzig nach oben gerichtet und er starrte mich an. Er sah jung aus, vielleicht 19 oder 20. Er sah nicht so gebrochen aus, wie die anderen Sklaven...