Kapitel 1

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Manche Schüler sagen, die Schule wäre wie ein zweites Zuhause für sie, andere erscheinen höchstens einmal im Monat, doch alle sagen die Schule sei für sie ein Ort um mit Freunden Spaß zu haben. Die einen in dem sie zusammen lernen die anderen in dem sie Streiche spielen. Bis gestern, nein eher bis heute morgen war sie der gleichen Ansicht. Genau bis zu dem Punkt, als sie das Schulgelände betrat und alle Blicke auf sie gerichtet waren.

Die Blicke an sich störten sie nicht. Das war sie gewohnt. Viele schauten sie an. Aber nicht weil sie hübsch war. Nein, ganz sicher nicht. Sie schauten sie an weil sie seltsam war. Viele nannten sie hysterisch oder übermotiviert denn sie rannte gern und oft schnell und sprang umher. Andere nannten sie flatterhaft, weil sie oft ihre Meinung und Stimmung änderte, und wieder andere nannten sie kindisch, weil sie gern bunte Sachen trug. Sie konnte sie verstehen, aber sie fand es nicht negativ, sie fand sie war
wie ein Schmetterling.

Es war die Art wie sie schauten, so angeekelt. Als hätte sie etwas widerwärtiges getan. Da sie sich aber am nichts dergleichen erinnern konnte ging sie einfach weiter. Es war ihr egal. Sie war so wie sie war, da konnte sie jetzt auch nichts mehr dran ändern.

Dann hörte sie es. Ein kleines Wort, und doch konnte es so viel bewirken. Ein Wort das Leben zerstören kann. ,,Schlampe" flüsterte jemand. Und auf einmal hörte sie es von überall. Immer das gleiche Wort. Es schwoll zu einem zischen an dann fegte es wie ein Windstoß über sie hinweg. Sie taumelte.
Wie ein Schmetterling,
dachte sie und fiel.

Wie ein SchmetterlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt