„GutenMorgen Babe", mit einem Kuss auf die Stirn weckte mich Finn undstellte ein Tablett neben mir auf das große hell grau und rosabezogene Bett. Ich liebte diesen Bezug, ich liebte diese Art gewecktzu werden und ich liebte Finn. „Alles Gute zum Zweijährigen"sagte er als er die großsen grauen Vorhänge auf zog und damit denwunderschönen Ausblick auf Berlin in sanftem Nebel, der vonSonnenstrahlen durchströmt wird frei machte. „Heute erfülle ichdir einen besonderen Wunsch", er lächelte mich an und wedelte miteinem Blatt durch die Gegend als wolle er sich luft zu fächeln. Alsich mich aufsetzte um Finn etwas entgegen zu kommen ließ mich einPlump!Neben meinem Bett aufschrecken. Ohjeh! Dachteich und hoffte dass meine kleine graue Häsin sich nicht verletzthatte, aber ich konnte jetzt nicht zu ihr runter, denn auch wenn ichFinn vertraute, ich hatte ihm nicht von Lily erzählt, die mir seitein paar Wochen hinterher lief und mit der ich mich verbunden fühlte,denn -bitte haltet mich nicht für bescheuert- nur ich konnte siesehen, geschweige denn mit ihr kommunizieren. Mit einem vorsichtigenBlick auf den Boden stieg ich aus dem Bett. Lily striff sich geradeüber die Ohren und begann dann an meinen Pantoffeln zu knabbern. Esging ihr gut. Ich schaute zu Finn und musste lächeln. Es war jetztschon genau zwei Jahre her, dass dieser wundervolle junge Mann MEINFreund war. Ich war damals 18 und es war einfach wie in so einem Filmaus Hollywood. Abschlussball, Feuerwerk, Regen... ich säuftzte.„Woran denkst du Maus?" Finn legte sanft seine rechte Hand anmeine Wange, das Blatt hielt er mit der linken hinter seinen Rücken.Ich muss mich mit meinen 1,62 immer auf die Zehenspitzen stellen umFinn küssen zu können, der einfach 20cm größer ist als ich. Alsich mich wieder normal auf den Boden stellte grinste ich verlegen:„Alles Gute Schatz". Er zog das Blatt hinter seinem Rückenhervor. „Wir zwei gehen heute zum Tattoowierer, aber ich nur zumHändchen halten" Meine Augen wurden groß. Ich erkannte daswunderschöne Zeichen auf dem Bild, das ich mir schon ewig auf dasHandgelenk stechen lassen wollte, ein Semikolon. Das Zeichen, dassder Satz noch nicht zu ende ist, dass es weiter geht. „Oha, Schatz,aber..", ich war sprachlos, eigentlich wollten wir uns gegenseitignichts großes schenken. Mein Herz sprang im Dreieck. „Du brauchstnichts sagen Prinzessin", Finn lächelte. „Das geht voll klar"Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nichts besondereshatte, nur höchstens neue Unterwäsche. Finn beugte sich zu mirrunter und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich geh mal zuden anderen ins Wohnzimmer, ja? Lass dir hier alle Zeit der Welt, derTermin ist in..." Finn warf einen Blick auf die Uhr: „In zweiStunden", er lächelte dieses verdammt heiße Lächeln dem ich niewiederstehen konnte. „Okay" brachte ich raus. Er gab mir nocheinen Kuss und verließ dann den Raum. Halloooich lebe auch noch.Lilys Stimme quietschte etwas in meinem Ohr und mein Kopf war nochvollkommen benebelt.Jajagab ich zurück und drehte mich dann zu ihr. „Sorry meinEngelchen", ich kniete mich auf den Boden neben Lily und nahm siein den Arm, dann hob ich sie hoch und setzte sie neben das Tablett,auf dem ein Teller Rührei, Toast mit Butter, Schoko Pudding undKakao. Dieser Mann weiß halt einfach genau was ich liebe.
Nachdemich aufgegessen hatte, Zog ich mir ein großes Hemd von Finn aus demSchrank, sowie eine Leggins, zog sie mir über, und band dann meineschulterlangen natur blonden Haare in einem zerzausten Dutt zusammen.Gähnend schnappte ich mir Lily und das Tablett und ging ebenfallsaus der Tür, wie mein Freund vorhin. Die anderen saßen alle amEsszimmertisch zusammen und schauten sich einen haufen Blätter an.„Morgen Mila, erstmal alles Gute", rief Ben als er mich sah. Benist der beste Freund von Finn und Ben ist momentan mit einem Jungenzusammen. „Von mir auch", Sammey, der feste Freund von Benlächelte mich an. Sammey hatte blaue Haare und fiel von seinem Stiletwas auf in unserer recht neutralen Gruppe, als er damals in dieClique kam dachten wir uns das würde nicht lange halten mit den zweiJungs. Jetzt waren sie schon etwas über ein Jahr zusammen. „Guckmal, ich hab Nachrichten von Lyia bekommen". Lyia war eine Freundinvon Semmey, die er schon ewig kannte. Wir hatten beschlossen sie indie Wg aufzunehmen, da sie bald hier in Berlin studieren würde,außerdem schien sie sympathisch. Mit ihr waren wir sechs Leute inder Wohnung und ehrlich gesagt freute ich mich sehr über dieweibliche Unterstützung im Haus, denn die Letzte Person im Bunde-also neben Finn, Sammey und Ben- war Mirco. Bens kleiner Bruder und abgesehen von Lyia, die gerade 19 geworden war er der Jüngste.Mirco war vor einem halben Jahr bei uns eingezogen, die Wg haben wirvor einem Jahr nur zu viert gegründet, aber Alia, die noch bei unsgewohnt hatte ist ausgezogen, weshalb wir den Platz für Lyia hatten.Als wäre es Schicksal gewesen. Irgendwas sorgte dafür dass ich michunheimlich auf die Neue freute, aber was?
Ichsetzte mich zwischen Finn und Sammey an den Tisch. „Zeig mal her",Liya hatte Sammey ein Bild und einen Text geschickt. Das Bild war einSelfie vor einigen Kartons. Lyia hatte blau graue Augen und relativkurze rot-braune Haare, recht dunkel geschminkt, aber einsympathisches Lächeln. Das Bild hatte die Unterschrift „Gradevom Flughafen heim gekommen, scheinbar will meine Mum mich loswerden, hat schon alles gepackt... bin froh da raus zu kommen!! Freuemich auf dich und die anderen. Schöne Grüße!" Etwasstörte mich auf dem Bild. „Oh seht ihr diese niedliche schwarzeKatze auf ihrer Schulter?" Alle schauten mich gleich verwirrt an.„Uhm Engelchen? Hast du was an den Augen?" Ich stutzte. Waskonnte das bedeuten? Mila?Das auf dem Bild ist auch so ein Begleiter wie ich!
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.Souls.
Teen FictionLyia und Mila sind zwei komplett unterschiedliche Mädchen. Lyia ist angehende schauspiel Studentin, aufgedreht, sprunghaft und abenteuerlustig, wärend Mila diese ruhige, ordentliche "große Schwester"- Art besitzt und seit zwei Jahren in einer glückl...