5. Kapitel

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Jetzt saß sie schon seit 4 Tagen so herum. Das machte ihn traurig, fast schon depressiv. Es war Freitag und schon die ganze Woche über hatte sie kaum etwas gesagt. Sie war gedanklich überhaupt nicht anwesend.

Er beschloss, dass er es nicht länger aushielt, wenn sie weiterhin so trostlos herumsaß. Er wollte wenigstens wissen, warum sie das tat. Wenn er schon nichts daran ändern konnte. Da er sie schon so lange beobachtet hatte, kannte er auch all ihre Freundinnen. Er schmiedete einen Plan. Er wollte sich als einen Verwandten von ihr ausgeben und eine gute Freundin von ihr ausfragen. Weil ihre Eltern ihn darum gebeten hätten. Ja, das - fand er zumindest - war ein guter Plan. Jetzt gilt es, ihn in die Tat umzusetzen.
Er zog sich extra etwas Cooles an. Er war sehr aufgeregt. Was wäre, wenn die von ihm ausgewählte Freundin ihr etwas von dem Gespräch erzählen würde? Dann würde sie ihn doch nur als einen Psychopathen abstempeln. Einen kranken Stalker. Das war das Letzte, was er wollte.
Und genau diese Befürchtungen machten ihn so nervös. Und das nur, weil er alle Möglichkeiten in seinem Kopf durchspielte. Das tat er immer. Um nicht überrascht zu werden. Von dem Leben.

Doch nun war es soweit. Er ging auf die sorgfältig ausgewählte Freundin zu. Seine Hände schwitzten. Als er bei ihr angekommen war, räusperte er sich erstmal, um seine Stimme unter Kontrolle zu bekommen.
Sobald er ihren Namen ausgesprochen hatte, veränderten sich ihre Gesichtszüge so, dass sie unheimlich sauer aussah. Nach einem lauten Schnaufen begann sie, loszuschimpfen. Mit Worten wie "diese dumme Schnepfe" beleidigte sie ihre Freundin und er wurde immer wütender. Sie schrie ihn an, dass ihrer "ach so tolle Freundin" das Leben als braves Mädchen zu langweilig wurde und sie jetzt lieber ein paar coolere Freunde haben wollte.
Das hielt er nicht länger aus. Er lief einfach davon. Er lief und lief und lief. Bis er in einem nahegelegenen Wald ankam. Dort blieb er stehen und brach in Tränen aus.









Ich weiß, ich bin fies. Vor allem zu "ihm". Ich hoffe, ihr seid mir trotzdem nicht allzu böse... Hoffentlich lest ihr meine Geschichte weiter! Er ist leider zu schüchtern und ängstlich, um sie selbst anzusprechen und jetzt weiß er auch, was los ist. Denkt ihr, er ist enttäuscht von ihr? Was denkt ihr, warum er angefangen hat, zu weinen? Oder was als nächstes passiert?
Viel Spaß beim Lesen!
-L

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