Es lief ab, wie in all diesen typischen FanFictions von denen ich schon tausende gelesen hatte.
Meet&Greet. Der Traum eines jeden Fans. Und ja, ich konnte stolz behaupten das sich dieser Traum bei mir erfüllt hatte.
Ich traf 5sos. Fuckin' 5 Second...
Die "Krone", eine der größten Österreichischen Zeitungen, machte also ein Gewinnspiel für ein 5sos Meet&Greet+Konzert Karten. Meine Mutter hatte mir nicht erlaubt, auf das Konzert zu gehen, da wir das Geld ja in etwas "intelligenteres" investieren konnten. Es wäre intelligent gewesen, mir einfach die Karte zu kaufen. Ich war schon über 16 und brauchte somit keine Begleitperson. Fünfzig Euro und ein geschwänzter Schultag. Das wär's gewesen, mehr nicht. Also saß ich jetzt hier vor dem Computer und füllte die Daten für das Gewinnspiel aus. Es war Dienstag. Morgen würde sich entscheiden, ob ich die Karten gewinnen würde (wobei die Wahrscheinlichkeit sehr gering war) oder ob der Donnerstag ein ganz normaler Schultag für mich wäre, nur mit dem Unterschied, dass die vier Typen die mein ganzes Leben bestimmten 155.14 Kilometer Luftlinie,185 Kilometer Autobahn und 2 Stunden und 10 Minuten an voraussichtlicher Zeit mit dem Auto entfernt waren.
Nach dem ich meine Telefonnummer eingegeben hatte und auf "Senden" gedrückt hatte, fuhr ich den Computer herunter. Ich blickte auf mein Handy. Die Uhr zeigte "5:33 AM" an. Achja stimmt, australische Zeit. Ich hatte mein Handy-Uhr eigentlich immer nach dem Ort gestellt, wo meine Jungs (ich wünschte das würde stimmen) gerade waren, aber seit fix war, dass ich nicht zum Konzert durfte, hatte ich jegliche Motivation verloren. Ich blickte also auf die Uhr die an meiner Wand hing. Mittlerweile zeigte sie 20:35 an, und ich musste wieder eine Stunde dazu rechnen, da ich selbst die Motivation verloren hatte, wieder auf Sommerzeit umzustellen. Es war also wieder ein Tag vorbei. Mein Handy zeigte den Tweet von @5sosCrewAustria an, der lautete: "2 days untill SLFL Vienna". Ich hätte mich so gerne verdammt gerne mitgefreut.
Am nächsten Tag in der Schule verbrachte ich die ganze Zeit damit, traurige One Shots zu schreiben und sie dann einfach in meine Schultasche zu stopfen, während ich die Pausen damit verbrachte meinen Hintergrund abzustarren. "WHERE THE BAND IS, HOME IS.", stand fett darauf. Darüber und darunter Bilder meiner vier Idioten.
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Es fühlte sich an, als würde dein Herz in tausend Stücke zerrissen werden und wenn ich jemals so richtig verliebt gewesen wäre, dann hätte es sich bestimmt so angefühlt, wenn du von demjenigen einen Korb bekommen hättest. Wobei. Eigentlich bin ich so richtig verliebt. Und ich bekomme von denjenigen täglich einen Korb, wenn ich sehe, dass ich nur eine von Millionen bin. Und dann kam, um 7:54 PM, also 11:54 Österreichischer Zeit der Anruf, der soviel verändern sollte.
"We can run down the streets", jeder aus der Klasse sah mich an, als Unpredictable ertönte. Ich war die einzige mit diesem Musikgeschmack. "With the stars in our eyes We can tear down this town In the dark of the night", klingelte es weiter. Ich holte also mein Handy heraus. "Just open the door We've got time on our side" "Unbekannte Nummer" stand auf dem Display und unsere Lehrerin gib mir das Zeichen, dass ich abheben durfte. "We can make it out alive. Hey...", mein Handy verstummte als ich das grüne Symbol nach rechts zog. Ich meldete mich mit meinem Nachnamen. "Guten Tag, Miss. Hier spricht das Krone Team." Mir stockte der Atem. "Um es kurz zu machen, sie haben das Meet&Greet gewonnen." Ich verstand alles, aber jetzt im Nachhinein konnte ich nur mehr die wichtigen Informationen zusammenfassen. Sobald die Mitarbeiterin der Krone aufgelegt hatte, schrie ich kurz auf und begann wie dumm zu grinsen. In dem Moment wäre ich am liebsten aufgestanden und hätte herum getanzt, von mir aus auch Walzer. Ich merkte wie mir Tränen die Wangen runterliefen. Hätte nicht gedacht, dass ich echt so emotional war, was die Jungs anging. Die Lehrerin fragte mich was los war, aber ich brachte keinen Ton heraus. Ich zitterte am ganzen Körper.
Und das war der Moment an dem ich realisierte, wie sehr ich die Jungs eigentlich liebte, und wie viel sie mir bedeuteten.
