3. Kapitel

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Er war ungefähr zwei Köpfe größer als ich, war schlank und er hatte schwarze, verwuschelte Haare. Als ich zu ihm auf schaute, trafen sich unsere Blicke und ich sah... in meine Augen. Dieser Mann hatte genau die selben dunklen Augen, wie ich. ,,Kızım...", flüsterte er mit Tränen in den Augen, ,,Oh kızım... Es ist so lange her(Meine Tochter)." Bei seinen Worten erstarrte ich.  Wieso nannte er mich 'meine Tochter'? Könnte es denn sein, dass.... Nein! Das kann doch nicht mein Vater sein. Auch ich bekam bei diesem Gedanken Tränen in den Augen.
Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen und jetzt steht er hier, vor mir. Meine Augen brannten von den Tränen und ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Für Passanten musste das wirklich komisch aussehen, wie wir einfach nur da standen und uns anstarrten. Nach einiger Zeit flüsterte ich:,,Baba?" (Papa) Als er dieses Wort hörte, erschien ein Lächeln in seinem Gesicht und er kam mit offenen Armen auf mich zu, um mich in seine Arme zu schließen. Gerade, als er mich wieder los gelassen hatte, klingelte mein Handy. 'Mama' stand auf dem Display, als ich einen Blick darauf erhaschte.
Ich drückte den Anruf weg und setzte mich mit meinem Vater auf die Bank. Dort fing er an zu sprechen:,, Ich weis, es ist bestimmt komisch für dich, mich nach 16 Jahren wieder zu sehen, abe....", weiter kam er nicht, weil ich ihn unterbrach:,,16 Jahren? Anne hat gesagt, du bist ein paar Tage nach meiner Geburt einfach weg gewesen.", stellte ich klar (Mama). ,,Wie bitte? DAS hat sie dir erzählt? Dann scheint sie ja nicht gut über mich erzählt haben, was?", lachte er nervös. ,,Um ehrlich zu sein, hat sie mir nie über dich erzählt...", antwortete ich angespannt. Die Bilder von heute morgen kamen wieder hoch. Jeder Streit in dem es um Informationen um meinen Vater ging. Ich musste schlucken, wieso hat sie mich angelogen? Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Vater mich empört anschaute. ,,Was ist?" ,,Hast du denn nie nach mir gefragt?", fragte er mich erschüttert. ,,Natürlich habe ich sie gefragt, aber daraus wurde immer ein Streit. Um ganz genau zu sein, habe ich nicht sooo einen engen Draht zu Anne... Wir streiten uns ziemlich oft...", antwortete ich ehrlich. ,,Hmm... Es tut mir so leid, dass ich dich allein gelassen habe." ,,Wieso denn überhaupt? Wo warst du? Was hast du gemacht? Hast du auch manchmal an mich gedacht?" Er lachte heiser:,,Da kommen wohl ein paar Fragen auf mich zu. Na gut, also: Es war so, dass ich und deine Mutter uns nur noch gezankt haben, da warst du schon auf der Welt. Ich habe ihr gesagt ich wolle mir erst einmal eine Auszeit nehmen und bin freiwillig auf eine Geschäftsreise meiner Firma gefahren.
Ich habe den Kopf dort etwas frei bekommen und mir ist klar geworden, dass das mit deiner Mutter und mir einfach nicht gepasst hat. Wir waren nicht einmal verheiratet. Als ich wieder nach Hause kam, habe ich mich von deiner Mutter getrennt und noch am selben Tag bin ich ausgezogen und bei einem Freund unter gekommen. Es war egoistisch von mir, denn an dich habe ich gar nicht dabei gedacht. Es tut mir so leid. Aber dafür habe ich jeden Abend an dich gedacht und mich gefragt, wie es dir geht."
Mit offenem Mund hörte ich zu und als er endete, musste ich mich erst einmal sammeln. Meine Mutter hat mir gesagt er wäre einfach so, ohne ein Wort abgehauen. Wieso hatte sie mich angelogen? ,,Bist du wütend?", fragte mich mein Vater. ,,Ja... Auf Anne, weil sie mich angelogen hat..." ,,Weißt du was? Ich finde wir gehen jetzt zu dir nach Hause und klären das mit deiner Mutter." Ich nickte heftig und wir machten uns auf den Weg. Ich wollte in Richtung der Bushaltestelle, aber mein Vater ging in die entgegengesetzte Richtung, auf einen Wagen zu. Als wir näher dran waren, wurde mir klar, was für ein Auto das war. ,,Baba? Als was arbeitest du, dass du dir so ein Auto leisten kannst?", fragte ich aufgeregt. ,,Mir gehört eine große Firma. Da kommt ein bisschen was zusammen.", sagte er und klopfte stolz auf die Motorhaube seines Lamborghini Gallardo's.

Die ganze Fahrt über bestaunte ich das Auto meines Vaters und wir unterhielten uns über Automodelle, die uns gefielen

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Die ganze Fahrt über bestaunte ich das Auto meines Vaters und wir unterhielten uns über Automodelle, die uns gefielen. Ich bin zwar ein Mädchen, aber trotzdem liebe ich Autos. Nach ungefähr 20 Minuten standen wir vor unserem Haus. Mein Herz klopfte wild und meine Hände waren schweißnass, als ich die Tür auf schloss. Während ich mit meinem Vater im Schlepptau eintrat, hörte ich meine Mutter, die fluchend die Treppe runter gestürzt kam. Doch als sie uns fast erreicht hatte, blieb sie wie festgewachsen stehen und schnappte nach Luft, als sie meinen Vater sah. ,,Was machst DU denn hier?!", rief sie dann aufgebracht und versuchte mich am Arm auf ihre Seite zu ziehen. ,,Ich bin hier, weil ich was mit dir klären möchte. Es geht nämlich wirklich nicht, dass du unserer Tochter Lügen davon erzählst, wie ich gegangen bin und wieso! Das hätte ich nun wirklich nicht von dir erwartet...", antwortete er ruhig. Ich riss mich von meiner Mutter los und lief wieder zu meinem Vater. Meine Mutter starrte uns nur fassungslos an:,,Yasmine... Meine Tochter... Wieso bist du auf seiner Seite? Wo war er dein ganzes Leben über? Wer hat dich getröstet als es dir schlecht ging?"
,,DU hast mich auf jeden Fall nicht getröstet. Nicht eine einzige Frage zu meinem Vater hast du mir beantwortet. Immer hast du was mit Moritz gemacht, warst mal 2 Wochen da mit ihm im Urlaub und ich musste zuhause bleiben, weil es für euch ja einen Auszeit sein sollte!", rief ich aufgebracht und mein Vater schüttelte einfach nur fassungslos den Kopf:,,Du warst nie für sie da? Sybille...Ich hätte mehr von dir erwartet... Ich werde Yasmine mit zu mir nehmen. Seiner eigenen Tochter tut man so etwas nicht an." Ich starrte ihn an, voller Zweifel, aber auch Erleichterung, dass ich jetzt wusste, dass ich ihm nicht egal bin.
Meine Mutter schnappte empört nach Luft:,,Auf keinen Fall!" ,,Was sie auf keinen Fall macht, dass sollte sie selbst entscheiden.", meinte mein Vater bestimmt und sah mich dabei an. Ich räusperte mich und fing an zu sprechen:,,Ich fände es toll wenn ich bei dir wohnen dürfte Baba. Mama, es tut mir leid, aber ich würde meinen Vater gerne auch kennen lernen dürfen." Mit diesen Worten ging ich zu meinem Vater, sagte ihm, ich würde meine Sachen packen gehen und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich schaute mich in meinem Zimmer um und hatte keine Ahnung wo ich anfangen sollte. Also zog ich eine große Tasche aus meinem Schrank und stopfte alle meine Klamotten hinein. Ich hatte nur ganz knapp alle Klamotten hinein bekommen. Als nächstes holte ich 2 große Koffer und packte alles ein. Schulsachen, Bücher, Schuhe, meine Zeichen-und Malsachen, Laptop usw.

Am Ende standen nur noch Möbel da und alle meine Sachen waren verstaut

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Am Ende standen nur noch Möbel da und alle meine Sachen waren verstaut. Als ich schließlich wieder die Treppe runter kam, war es schon 23 Uhr. Ich hatte vier Stunden gebraucht um meine Sachen zu packen. Baba wartete immer noch am Treppenabsatz auf mich mit einem Handy am Ohr. Als er mich bemerkte sagte er noch etwas ins Handy und legte auf. Schnell kam er mir entgegen und nahm mir zwei Koffer ab. Die anderen beiden nahm ich und klemmte mir noch eine Tasche unter den Arm. Wir bugsierten meine Sachen zum Auto verstauten alles. Dann lief ich noch einmal ins Haus. ,,Mama?? Wo bist du?", rief ich. ,,Hier!", kam es hinter mir vom Türrahmen. Ich drehte mich blitzartig um und sah meine Mutter dort stehen. Ich ging auf sie zu und umarmte sie. ,,Mama, ich werde dich besuchen kommen. Ich hab dich lieb.", murmelte ich. ,,Ich habe dich auch lieb Liebes...", sagte sie. Dann ging ich zu meinem Vater, setzte mich ins Auto und schon fuhren wir los...
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Selam Aleykum🤗🌺
Hier ist das 3. Kapitel😍
1329 Wörter☺️ Ich hatte eigentlich zu mir selbst gesagt '900 Wörter', aber so finde ich es auch gut🌸💕😂
Über Feedback würde ich mich sehr freuen🙈💕🌺
Ich hoffe euch geht es gut🙏🏽💋
LG Merrit

Die Suche nach meinem GlaubenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt