~ Friends? ~

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Die restlichen Tage vergingen ziemlich schnell. Heute war ein schöner Tag, weshalb ich ein weißes Sommerkleid anzog und einen roten Bikini. Ich schnappte mir ein Handtuch, Sonnencreme, packte es in meine Strandtasche und machte mich auf den Weg zum Strand. Dort waren ein paar Leute, die mich jedoch nicht störten.

Ich breitete mein Handtuch aus und legte mich darauf, um mich etwas zu sonnen. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und schloss die Augen.

Ich konnte das Meer rauschen hören und wie die Wellen gegen die Klippen schlugen. Die Menschen, die auch am Strand waren, redeten und lachten. Es war ein schönes Gefühl. Bess würde es hier gefallen. Ich vermisste sie. Es war komisch, hier zu sein, ohne dass jemand hier ist, der dich immer nervt, mit dem du Spaß haben kannst, dem du vertraust und einfach lieb hast. Ich vermisste das. Ich freute mich, schon, wenn Bess in einem Jahr die Schule abgeschlossen hat und auch hier her kommt. Sie war ein Jahr jünger als ich und ging deshalb noch in die Schule.

Auf einmal hörte ich ein Schluchzen. Ich setzte mich auf und blickte mich um. Ein paar Meter vor mir saß ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren. Sie hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben und weinte.

Die anderen, die hier waren, hatten sie nicht bemerkt. Sollte ich zu ihr gehen?

Ich stand langsam auf und setzte mich neben sie. Ich wusste nicht wirklich, was ich machen sollte und sagte deshalb einfach gar nichts.

Sie bemerkte mich gleich und schaute mich böse an. Ich erwiderte ihren Blick, schaute jedoch besorgt.

Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen und sie schaute wieder weg. Vorsichtig legte ich einen Arm um sie. Am Anfang saß sie noch versteift da, doch kurz darauf legte sie ihren Kopf auf meine Schulter und weinte sich aus.

Irgendwann hörten ihre Tränen auf. Langsam löste sie sich von mir und wischte sich über das Gesicht.

„Tut mir leid", entschuldigte sie sich leise.

Ich lächelte nur.

„Willst du reden?", fragte ich vorsichtig.

„Ich weiß nicht", meinte sie unentschlossen, „ich glaube, noch nicht."

„Ich bin übrigens Freya", stellte ich mich vor.

„Leah. Bist du neu? Ich hab dich noch nie gesehen", stellte Leah fest.

„Ja, ich wohne erst seit ein paar Tagen hier", antwortete ich.

„Soll ich dir hier die Stadt zeigen?", schlug Leah vor.

„Ich hab zwar schon ein bisschen was gesehen, aber gerne", stimmte ich ihr zu.

Wir saßen noch ein bisschen rum, bevor wir aufstanden und durch die Stadt liefen. Sie war nicht wirklich groß, doch Leah zeigte mir ein paar Sachen, die ich noch nicht gesehen habe.

An der kleinen Eisdiele kauften wir uns Eis. Ich nahm Stracciatella- Eis im Becher. Mein Lieblingseis. Leah aß Erdbeereis.

Ich probierte das Eis und es schmeckte toll, zwar nicht so gut wie von den Zuckerfeen, doch es war genießbar.

„Oh f*ck! Jetzt hätte ich es fast vergessen", ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Was denn?", fragte Leah.

„Ich wollte heute noch die Zimmer meines Hauses streichen, weil morgen die ganzen Möbel kommen", stöhnte ich.

„Ich kann dir helfen wenn du willst", bot sie mir an.

Wir gingen zu mir nach Hause, wo ich meine Tasche abstellte und wir mit meinem Auto nach Forks fuhren, um dort Farbe zu kaufen.

Ich stellte das Auto am Parkplatz ab und wir stiegen aus. Ich holte einen Einkaufswagen und Leah setzte sich rein. Ich schon den Wagen in den Laden und wir suchten nach den Farben.

Am Ende entschied ich mich für hellblau für mein Schlafzimmer, beige das Wohnzimmer, hellgelb die Küche, weinrot der Flur, rosa mein Ankleidezimmer (jaa ich hatte ein extra Zimmer für meine Klamotten;) ), das Gästezimmer grün und die anderen Räume weiß.

Auf dem Weg nach Hause hielten wir bei Leah an, wo sie sich alte Klamotten mitnahm. Das Haus ihrer Familie war ungefähr so groß wie meines und sah richtig schön aus.

Im Haus trafen wir auf ihren Bruder Seth.

Er sah ja richtig niedlich aus. „Heey, ich bin Freya", stellte ich mich freundlich vor.

„Hi, ich bin Seth", grinste er mich an.

„Bist du neu hier?", fragte er neugierig.

„Ja, ich bin erst seit ein paar Tagen hier. Aber ich finde es schön hier", erzählte ich.

Da kam auch Leah schon mit ihren Sachen in der Hand. „Wofür brauchst du das?", wollte Seth wissen.

„Wir streichen die Zimmer meines Hauses", antwortete ich grinsend.
„Soll ich euch helfen?"

Ich wollte gerade bejahen, als Leah mir ins Wort fiel. „Nein, das schaffen wir schon", lehnte sie ab und wir verließen das Haus.

Ich drehte mich nochmal um, lächelte Seth zu und rief noch ein Tschüss.

Wir hatten eine Menge Spaß beim Streichen und es endete natürlich so, dass wir beide voll mit Farbe waren. Wir hatten es geschafft, alle Zimmer zu streichen und es war viel Arbeit gewesen, doch es hatte Spaß gemacht. 

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