Olivia

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Ich sehe mich um. Der Schnee ist weich und ich hinterlasse tiefe Spuren. Es sieht schön aus. Ich lausche den Tieren und dem Schnee ,der unter mir erstickt. Ich weiß ich hätte mir eine Jacke mitnehmen sollen ,aber meine Eltern waren nicht da sodass sie es mir nicht verbieten konnten raus zugehen.
Ich folge der Spur eines Rehkitzes.Es muss wohl sehr klein sein. Ich achte auch darauf , bloß nicht mich zu weit vom Haus zu entfernen.
Wir wohnen am Rand der Stadt und unser Garten grenz dem Wald. Obwohl ich ab und zu ohne meine Eltern um Erlaubnis zu fragen einige Sachen mache ,bin ich eigentlich ein artiges Kind. Als Kind kann man wohl keine 17-jährige einstufen.
Ich näherte mich wohl an eine Stelle wo es einen Kampf mit dem Fuchs gab. Die Spur des Fuchsen folgt dem des Hasen.
Das klingeln meine Handy und ruft mich somit in die Realität zurück.
Ich schaue auf den Display und sehe Lucys Namen fett geschrieben. Ich drücke sie weg und renne nach Hause. Die arme muss wohl seit einer Ewigkeit dort warten. Wir wollten uns nach der Schule treffen.
Sie wird bestimmt wütend auf mich sein. Als ich das Haus erreiche, sehe ich sie schon von weitem. Die Arme hat sie vor ihrer Brust verknoten und ihre bis zur Brust reichende roten Haare hat sie hinter ihre Schulter geworfen. Ihre Haselnuss braune Augen schauen finster rein und man kann kaum übersehen das sie friert. Kein Wunder wir sind im Winter.
Ich renne zu ihr, was der Schnee mir nicht vereinfacht. Sie würdigt mich keines Blickes. Ich schließe die Tür auf und als die warme Luft mir ins Gesicht schlägt, stelle ich fest , dass ich gefroren habe. Sie folgt mir ins Haus und geht direkt Richtung Küche. Sie kennt sich hier schon aus. Sie war ja oft genug bei mir.
Sie kocht uns einen Kakao und kommt zu mir ins Wohnzimmer.
,, Sag mal", beginnt sie unser Gespräch ,,, wars du wieder draußen? "

Im WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt