"Ich hör zu, red weiter." meine ich, als ich mit Telefon, zwischen Ohr und Schulter geklemmt, am Esstisch vor meinem Laptop sitze und mit SDP telefoniere. "Wegen der Radiotour hätte ich halt gesagt, dass wir einen privaten Wagen nehmen." spricht Dag weiter. "Ich kann Papa fragen ob wir uns seinen Wagen leihen können. Ich glaube nämlich nicht das unserer die so weite Strecke packt." erwidere ich und schreibe mir einen Zettel mit: Papa anrufen. "Das wäre nice." gibt Dag zurück. "Machst du mal auf laut bitte." bitte ich Dag und öffne das Plakat für die Tour auf meinem Bildschirm. "Vincent wenn euch das so gefällt schicke ich den Link an die Druckerfirma." meine ich. "Ja kannst abschicken." erwidert Dag nach kurzem überlegen. "Moment." meine ich und lasse meine Finger über die Tastatur flitzen. "Ist weg." meine ich und lehne mich zufrieden in den Stuhl zurück. "Bist die beste Süße." meint Dag. "Sag mir was, was ich noch nicht weiß." lache ich, als es an der Türe klingelt. "Bleibt mal kurz dran." meine ich und stehe auf, ich gehe schnell zur Türe und öffne schwungvoll die diese. "Ach nee." rutscht mir raus. "Frau Bellan." meint frau Fischer. "Was kann ich für sie tun?" will ich wissen und drehe das Mikro vom Telefon unauffällig etwas in Richtig meiner Nachbarin. "Sind ihre beiden Mitbewohner auch zu geben?" fragt Frau Fischer spitz. Das Mitbewohner, spricht sie so spitz aus, dass ich Dag am Telefon schnauben höre. "Die sind arbeiten." erwidere ich. "Ach was?" gibt die Fischer spitz zurück. "Kann ich ihnen denn helfen?" frage ich. "Bist du verrückt?" ruft Dag ins Telefon. Die Fischer scheint es nicht gehört zu haben denn sie verschränkt die Arme vor der Brust und meint streng: "Sie sind diese Woche zweimal mit Treppenhausputzen dran." Ich sehe an ihr vorbei ins Treppenhaus. "Wir putzen kein sauberes Treppenhaus." meldet sich Dag am Telefon zu Wort. Gute Idee. Denke ich mir einem Lächeln. "Frau Fischer, bei allem Respekt aber wir putzen kein sauberes Treppenhaus." gebe ich zurück. "Wo ist das für sie sauber?" fragt Frau Fischer und zeigt mir das Treppenhaus. "Sie haben erst vor zwei Tagen hier gewischt. Ich mache es diese Woche wenn es dreckig ist und wenn das in zwei Tagen der Fall ist wische ich in zwei Tagen hier durch." antworte ich bestimmt. "Machen sie das in ihrer Wohnung auch so?" lächelt Frau Fischer voller Ironie. "Sie können mir ja gerne die Polizei vorbeischicken wenn ihnen der Zustand meiner Wohnung nicht passt." kontere ich und schließe die Tür. Brüllen vor Lachen sitzen Dag und Vincent am Telefon. "Habt ihr den Sarg noch vom letzten Album?" frage ich angesäuert. "Kannst haben." lacht Vincent. "Bring sie nicht auf blöde Ideen!" fällt ihm Dag sofort ins Wort. "Ich muss weiter Arbeiten ihr Arschgeigen, bis später." lege ich mit einem Lachen auf.
Ich lade gerade die Einkäufe in den Wagen, als mein Handy klingelt. "Hallo Papa." melde ich mich und schlage meinen Kofferraum zu. "Du hast angerufen Lucy." meint Papa. "Ja, es ist so. Dag und Vincent sind von Freitag bis Sonntag auf Radiotour und da wollte ich fragen ob wir uns dafür den Touareg ausleihen dürften." erkläre ich während ich meinen Einkaufswagen wegbringe. "Ich würde auch mein Auto solange bei euch lassen." füge ich hinzu. "Da musst du doch nicht fragen." meint Papa mit einem Lachen. "Bis der beste Papa." erwidere ich und steige in mein Auto. "Ich würde dann mit Dag am Donnerstag vorbeikommen und die Wagen tauschen." füge ich hinzu. "Weiß er schon von seinem Glück?" fragt mein Vater. "Der soll sich nicht so anstellen." erwidere ich kichernd. "Kommen Lucy und Dag?!" höre ich meine Mutter im Hintergrund rufen. "Donnerstag!" erwidert mein Vater darauf, ehe ihm das Telefon aus der Hand gerissen wird. "Hallo Mama." lache ich. "Helmut, warum sagst du denn nicht das sie am Telefon ist!?" ruft meine Mutter tadelnd. "Dag und ich würden am Donnerstagabend vorbeikommen und die Autos tauschen." erkläre ich. "Kommt doch früher und ich koche was." meint meine Mutter ganz euphorisch. "Mama." erwidere ich darauf. "Keine Diskussion." herrscht mich meine Mutter ernst an. "Alles klar Käpten. Bis dann ich rufe an." lache ich und lege auf.
Schwungvoll öffne ich den Kofferraum und will gerade eine Einkaufstasche rausheben, als ich erst ein Scheppern und dann einen Schrei aus dem Treppenhaus höre. Ich lege die Stirn in Falten und gehe mit der Einkaufstasche schnell zum Hauseingang. "Dag!" stelle ich fest. Dag liegt auf dem, nicht von mir, frische gewischten Boden im Hauseingang und hält sich die Lendenwirbelsäule. Ich stelle meine Tasche ab und gehe schnell zu ihm. Zu schnell. Schon rutsche ich aus und liege neben Dag am Boden. Entsetzt sehe ich mich um. "Alles okay?" fragt er mich. "Schon." erwidere ich und will mich an seinem Knie aufstemmen. Schon lässt Dag einen Schrei los und ich lasse erschrocken von ihm ab. "Süße, nicht anfassen." keucht Dag und macht ein Schmerzerfülltes Gesicht. "Nicht bewegen ich hole Vincent." meine ich und rapple mich auf. "Glaub mir ich beweg mich nicht!" ruft mir Dag hinterher.
Ich parke vor der Praxis meines Bruders und steige mit Vincent aus. Vorsichtig holen wir Dag aus dem Auto und stützen ihn an Vincent ab. "Ich bin gleich wieder da." meine ich und laufe schon mal vor in die Praxis. "Lucy." stellt die Empfangsdame fest. "Hey Anna, ist mein Bruder da?" frage ich. "Ja, Moment." erwidert Anna und verschwindet im Aufenthaltsraum. "Hey Schwesterherz." begrüßt mich mein Bruder. "hast du ein paar Minuten?" frage ich und halte die Eingangstüre auf. "Ja." erwidert er. Da kommen auch schon Vincent und Dag in die Praxis. "Oh das sieht ja scheiße aus." meint er. "Hey Lukas." bekommt Dag heraus. "Einmal auf die vier bitte." erwidert Lukas und holt den Bogen von Dag aus der Aktenschublade. Vorsichtig setzen Vincent und ich Dag auf der Liege ab und ich ziehe ihm die Sweatshirtjacke aus. "So was ist denn passiert?" fragt Lukas, als er hinter sich die Türe schließt. "Im Treppenhaus hat es mich auf's Maul gelassen." erwidert Dag und legt sich vorsichtig auf die Liege.
Nach einem nicht schmerzfreiem einrenken und einer Spritze in den Rücken sind wir dann endlich fertig und Dag verlasst mit Vincent und mir, getapet die Praxis. "Danke Lukas!" rufe ich über die Schulter und lade Dag in den Wagen ein."Ach Herr Kopplin was ist denn mit ihnen passiert?" fragt Frau Fischer, als Dag langsam und vorsichtig die Treppe zur Wohnung hochgeht. "Ich bin in ihrem gewischtem Treppenhaus ausgerutscht." erwidert Dag angesäuert. "Ruhig." raune ich ihm zu, als Vincent die Wohnung aufschließt. "Schlimm?" fragt Frau Fischer. Ich kann ihre Schadenfreude nur so riechen. "Keine Angst, morgen springe ich wieder wie ein junges Reh." kontert Dag und schleppt sich in die Wohnung.
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Lass reden! (SDP FF)
FanfictionFür Lucy war alles in bester Ordnung, bis sie mit Dag und Vincent in Berlin umzieht! Der Titel der Ärzte "Lass reden", passte noch nie besser. Lucy muss sich durchgehend was von ihren Nachbarn anhören und bekommt regelmäßig Besucht von den Herren in...