Das dunkle Verlies

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Ich spürte etwas an meinem Kopf und fiel hin. Als ich wieder zu mir kam befand ich mich in einem dunklen Verlies. Ich hatte panische Angst, doch ich wusste, dass wegrennen keine Option ist, da die drei Männer um mich herum standen und mich ansahen. Mir blieb die Luft weg, sodass ich wie ein keuchender Hund auf dem Boden saß.
„STEH AUF!",schrie einer von ihnen mich an. Ich gehorchte und stand also auf, drehte mich einmal um mich selbst und fing an zu weinen. Und das nicht, weil ich mit drei Unbekannten in einem dunklen Verlies steckte, sondern, weil ich wusste, dass ich allein bin.

Meine Eltern waren bei einem Autounfall gestorben als sie auf dem Weg nach Österreich waren. Auf der Autobahn raste ein LKW gegen unseren weißen Land Rover. Das Auto kam von der Straße ab und rollte den Berg herunter. Meine Eltern waren direkt tot. Ich wollte nicht auch noch sterben und musste mich also irgendwie wieder hier raus bewegen.

Es war kalt und Wasser tropfte von der Decke. Ich wischte mit meine Tränen aus dem Gesicht, und fragte die Männer mit verunsicherter stimme:„ Was.... Was mache ich hier?"
„ Kleines, du würdest auserwählt.", sagte der dickste von allen.
„Auserwählt? Auserwählt wofür?", fragte ich mich.
Sie gaben mir keine Antwort.
Komisch. Erst wird man also entführt und dann wir einem nicht mal wirklich gesagt wieso.

Nach einer halben Ewigkeit voller Stille nahm mich ein Mann an die Hand und brachte mich nach draußen. Er winkte ein Taxi zu sich, machte die Tür auf gab ihm das Geld, schubste mich rein und knallte die Tür wieder zu.
Ich war erleichtert zu wissen, sie mir nichts angetan haben, doch eine Sache ging mir nach wie vor nicht aus dem Kopf. Wofür wurde ich auserwählt und warum wurde grade ICH auserwählt?!
„ Wohin geht's, meine Dame?", fragte der Taxifahrer.
„ Warrior Street 36, bitte", antwortete ich leise.
„ Da haben wir ja eine lange Fahrt vor uns.", sagte der nette Herr am Steuer.

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