Chapter 5

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Nun war es soweit. Ich hatte mein neues schwarzes Kleid an das Mum mir extra für diesen Abend gegeben hatte. Meine Haare fielen glänzend Glatt über meine Schultern und ich war etwas stärker geschminkt als sonst. Ich hörte wie Michael von unten rief : ,,Blucan, Lora kommt ihr?" Ich hörte Blucan's Tür zufallen und ich tat es ihm gleich. Als ich die Treppe runterlief musste ich aufpassen das ich mich in meinen High Heels nicht unsanft auf den Boden legte. Doch es ging alles gut und als ich unten ankam sah ich wie Michael, Mom und Blucan schon vor dem Auto warteten.

Michael hatte einen Anzug an, komplett in schwarz, Mom hatte ein dunkelrotes Kleid mit weißen Perlenohrringen und einer weißen Kette an. Sie hatte ihre Haare gekonnt hochgesteckt und sie sah einfach wundervoll und total glücklich aus als sie mit Michael hermumalberte. Blucan hatte einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd an und er hatte seine Haare diesmal perfekt hochgestylt.

Ich ging aus der Haustür und ließ sie extra laut zufallen. Ich wollte das sie mich auch mal wahrnahmen. Als Mom mich sah sagte sie mir wie wunderschön ich aussah und Michael meinte das gleiche. Blucan beachtete mich nichtmals richtig er sah kurz zu mir weitete seine Augen um mich genauer sehen zu können und dann schaute er wieder in die andere Richtung.

Wir stiegen alle in Michael's Auto ein und ich musste natürlich hinten neben Blucan sitzen. Ich hatte meiner Mum nichts von Blucan's Drohung erzählt, sie hätte sich zu sehr aufgeregt und mit ihm geredet, dass wollte ich nicht. Im Radio lief ein wunderschönes Cover von "Stitches" und da ich gerne sang, summte ich zuerst mit und sang dann mit. Zu meiner Überraschung stieg Blucan mit in meinen Gesang ein und ich muss zugeben er sang wirklich gut. Sehr gut. Wir waren nun angekommen und dieses Resteraunt sah wirklich so aus als würden sich dort nur die reichen und schönen hinbegeben.

Michael nahm meine Mum an der Hand, Blucan und ich folgten den beiden hinein an unseren reservierten Tisch. Ich saß neben Mum un gegenüber von ihr saß Michael. Mein gegenüber sah mich entschuldigend an, doch ich wisch seinen Blicken absichtlich aus. Wir hatten einen echt schönen Abend und alles hier hat super geschmeckt. Mum und Michael teilten uns mit, dass sie gleich von einem Freund von Michael abgeholt werden würden und Blucan mit mir in Michael's Auto zurückfahren sollte. Wir nickten stimmig und mir schoss direkt der Gedanke an die Fahrt in den Kopf würde er mir wieder drohen?

Michael bezahlte unsere Rechnungen und ich lief zum Auto. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein. Blucan fuhr los und er machte das Radio wieder an.
Es lief "When I look at you" von Miley Cyrus. Dieses Lied ist alt aber schön. Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und sah hinaus. Wir waren fast da, denn ich erkannte die Gegend wieder die mit vielen funkelnden Lichtern beleuchtet war.

Nach dem Lied folgte "River flows in you" und als der Wagen stand rannte ich hinaus und sperrte die Tür auf. Ich flüchtete mich in mein Zimmer und saß heulend auf dem Bett. "River flows in you" weckte zu schlimme Erinnerungen an meinen verstorbenen Bruder. Er starb als ich zwölf Jahre alt war. Er war schon 16 und war mit ein paar Jungs aus seiner Klasse feiern. Sie haben anscheinend zuviel getrunken, denn er verunglückte bei einem Autounfall mit einem älteren Freund. Er spielte mit mir immer Klavier und das letzte was wir gemeinsam spielten war "River flows in you" von Yiruma.
Mir liefen Wasserfälle aus den Augen und ich wiederholte verzweifelt das Wort "Nein", ich wollte das alles nicht warhaben und vergrub meinen Kopf in meinem Kopfkissen.

Nach kurzer Zeit, die mir wie tausende Jahre vorkam, klopfte es an meiner Zimmertür. Ich gab keinen Laut von mir. Ich wollte nicht das mich jemand so sieht doch die Tür öffnete sich. Ich merkte wie sich jemand sanft neben mich auf mein Bett fallen ließ. Es vergingen weitere Minuten der Stille bis Blucan sie brach und mich fragte was los sei.
Ich antwortete nichts. Ich blieb still. Ich hörte seinen ruhigen, gleichmäßigen Atem. Ich versuchte mich wieder einzukriegen und mir meine Tränen wegzuwischen. Doch das war nicht nötig. Er wischte sie weg und sagte folgende Worte : ,,Willst du mir erzählen warum du weinst? Vielleicht kann ich dir helfen." Ich stand auf und ging ins Bad um mir die schwarze verlaufene Schminke wegzuwischen. Ich ging in meinen Kleiderschrank und zog mir eine graue Jogginghose und ein weißeß Oberteil an. Ich legte meinen Schmuck ab und zog mir graue Puschelstrümpfe an.

Als ich endlich nochmal vor Blucan stand sagte ich : ,,Können wir uns vielleicht einfach vor den Fernseher hocken und dabei Chips essen?"
Er nickte verständnissvoll und besorgte Chips und zwei kleine Flaschen Cola. Ich hatte keine Ahnung was der Fernseher gerade für eine Sendung spielte aber was ich wusste das mein Bruder noch bei mir war, tief in meinem Herzen.

Wir saßen nun auf der Couch und er sah mich erwartungsvoll an. Ich räusperte mich bevor ich anfing zu erzählen.


Der Tod meines Bruders :

Eines Abends hatte der beste Freund von Taylor, das war der Name meines Bruders, Geburtstag und wollte eine Party geben. Er fuhr gegen 19:00 Uhr mit dem Bus dorthin.
Er war 16 und drufte somit Alkohol trinken.
Er kannte seine Grenzen wahrscheinlich genauso schlecht wie alle anderen Jungs auf der Party.
Als es bereits 00:34 Uhr war bekam ich eine SMS von Taylor. Er schrieb undeutlich aber ich verstand was er meinte.
Er schrieb das ein Junge der Party ihm angeboten hatte ihn nach Hause zu fahren. Taylor stieg also mit einem fremden, besoffenen Jungen in ein Auto und sie fuhren los.
Ich schrieb ihm noch eine SMS : ,,Bis gleich Bruderherz pass auf dich auf, ich hab dich Lieb."
Ich weiß nicht ob er die Nachricht noch gelesen hatte, denn wir bekamen nach einer guten halben Stunde einen Anruf der Polizei.
Als meine Mum ans Handy ging und ich ihren zusammenbrechenden Gesichtsausdruck sah bekam ich Panik.
Sie legte auf und weinte.
Sie war am Boden zerstört und sagte mir dann genau das was der Polizist ihr sagte : ,,Taylor hatte einen schweren Autounfall und ist noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlegen.
Für mich brach eine Welt zusammen, er war der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Mein Vater erfuhr es nach mir und er nahm uns alle in den Arm, auch er konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

Das war's. Mir liefen wieder tausende Tränen über meine kalten Wangen.
Blucan hatte ebenso Tränen in den Augen, wer hätte gedacht das der sowas wie Gefühle hat? Jedenfalls nahm er mich fest in den Arm und irgendwann schlief ich ein.

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Hoffentlich hat euch dieser Teil gefallen! :)
Liebe Grüße! Euer #Werewolvegxrl.

Shadow HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt