Der Weg ist verdammt lang, so zumindest hab ich geglaubt.
Dabei hab ich mich unbemerkt meines Verstandes beraubt.
Hab die Orientierung verloren, mich verloren im Sein.
Ich hab mich schwach gefühlt, machtlos und klein.
Meine Worte, Taten, Gefühle, sie schienen alle nichts wert,
hab mich zurück gezogen, wollte allein sein, in mich gekehrt.
Ich bin ihnen allen begegnet...der Wut,der Trauer, dem Schmerz,
sie alle sind tief verborgen in meinem geschundenen Herz.
Ich hab so viel verleugnet, mir schön geredet, alles verdrängt
dass ich vergessen hab, wer ich bin - Ich hab mich verschenkt.
An die Vorstellungen anderer - 'so musst du sein'
'Komm niemals zu spät, sei freundlich und rein'
'Zeig nicht was du fühlst, was immer es ist,
es macht dich schwach, das wollen wir nicht'
'Hab Respekt vor den andern, verleugne dich selbst,
egal wie krank es dich macht, das braucht die Welt.'
Nie war jemandem wichtig was ich eigentlich will.
Alles was man mir sagte war 'Sei einfach still'
'Du bist zu klein, du hast nichts zu wollen, du hast's nicht verdient.
Du hörst ja nie und benimmst dich nie wie's sich geziehmt.'
Dabei wollt ich nie mehr, als dass man mich liebt.
Doch statt eurer Liebe hab ich nur Schläge gekriegt.
'Wir meinens nur gut, es wird dir nicht schaden.'
Wenn ich dran denk, mir dreht sich mein Magen.
Mit eurer kranken Moral, eurer Wut und dem Hass -
ihr wisst gar nicht was ihr bei mir angerichtet habt...
Ich kenne mich nicht, weiß nicht wer ich bin,
ich liebe mich nicht und sehe keinen Sinn.
In den Dingen die ich tue, im Leben, in Allem.
Es ging immer nur darum andern zu gefallen.
Doch was ist mir mir? Was brauche ich?
Ich würds sofort ändern, aber ich weiß es nicht....
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Von Innen nach Außen - das Herz auf der Zunge getragen
PoesíaGedichtsammlung In Worte verpackt, was mich tief im Innern schwer bewegt.